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2370 - Die Milliardenstadt

Titel: 2370 - Die Milliardenstadt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Nein, sage ich euch!"
    Kenton drehte sich. „Der Arkonide beherrscht das Psycho- Spielchen ausgezeichnet. Er wollte uns genau in jenen Zustand versetzen, in dem wir uns nun befinden. Wir sollen uns minderwertig vorkommen und die Neu-Lemurer als berechtigte Nachlassverwalter unseres Erbes ansehen." Er rückte seinen Turban zurecht. „All das zielt nur darauf ab, dass wir übersehen, worauf es ihm und seinen Leuten tatsächlich ankommt. Und wisst ihr, was das ist?"
    Kenton blickte in die Runde. „Sie benötigen unsere Hilfe! Ohne unser Einverständnis und ohne unsere Unterstützung erreichen sie gar nichts!
    Davon wollen sie ablenken ..."
    Energisch hieb er auf das Stehpult vor ihm.
    Befriedigt stellte er fest, dass die Delegierten und die Leute der Schiffsbesatzung wieder zu sich selbst zurückfanden. „Willst du ihnen etwa die Hilfestellung verweigern?", fragte Absoluna Tiff. „Keineswegs", antwortete Kenton Self. Er lächelte. „Aber ich denke, dass wir einen möglichst hohen Preis für unsere Unterstützung aushandeln sollten.
    Dankenswerterweise hat man uns gezeigt, wozu ihre Technik in der Lage ist.
    Geringfügiger Wissenstransfer, der uns das Auskommen auf Arkan-Raphan erleichtert, würde unsere Hilfsbereitschaft sicherlich erhöhen ..."
     
    *
     
    „Eure Konvertertechnik ist in der Tat bewundernswert", sagte Kenton im Plauderton. „Strukturpläne und Holo-Diagramme hätte ich gerne für meine Wissenschaftler"
    „Das steht nicht zur Disposition", bügelte Atlan ihn in einem Ton ab, der nichts Gutes erwarten ließ. „Wir haben uns auf Wissensaustausch in Maßen geeinigt.
    Niemals war die Rede davon, dass wir euch die Möglichkeit in die Hand geben, das raphanische Reich von Grund auf zu erneuern."
    Kenton hatte sich während der letzten drei Tage auf das Verhandlungsgeschick des Arkoniden bestens eingestellt. Atlan mochte noch so viel schimpfen oder drohen - er saß am kürzeren Hebel.
    Solange es nicht Um Raumschiffs- und Waffentechnologie ging, würden wohl alle raphanischen Forderungen erfüllt werden. „Wir riskieren viel", sagte Kenton zum wiederholten Male. „Ihr wollt unsere Muttergestirne als Sonnentransmitter missbrauchen. Wir beschaffen euch Hyperkristalle für den Weiterflug.
    Rohstoffe, die in unserer isolierten Situation wichtiger als alles andere sind.
    Wenn die Vorräte aufgebraucht sind - wer wird uns Ersatz beschaffen? Ist es denn ein Wunder, dass wir im Austausch Wissen darüber erwarten, wie wir unseren Gerätschaften zu höherer Effizienz verhelfen können?"
    „Spar dir das, du Beutelschneider! Lernt erst einmal mit dem umzugehen, was wir euch bereits überlassen haben. Ich verweigere euch jede weitergehende Unterstützung. Ich will augenblicklich die Informationen über den Zugang zur Steuerungszentrale der Sonnentransmitter!"
    Kenton tat sich schwer, seine Augen vom Krish'un des Arkoniden abzuwenden.
    Dieses Signum der Macht erweckte seltsame Gefühle in ihm. Er durfte sich keinesfalls ablenken lassen, wollte er weiteren Gewinn aus ihrer Situation schlagen. „Geduld, mein Freund", sagte er ruhig. „Wir arbeiten daran, die notwendigen Informationen aufzuarbeiten. Unsere Bibliotheken sind mit Materialien aus über fünfzigtausend Jahren gefüllt. Vieles ist in Vergessenheit geraten, manches wurde verlegt ..."
    „Wo befindet sich die Steuerungszentrale?", unterbrach ihn Atlan. „In einem Bereich, den wir soeben für euch zugänglich machen", wich Kenton aus. „Gut Ding will Weile haben. Und es ist für euch sicherlich nicht hilfreich, wenn wir die notwendigen Kodes und Zugriffsbestimmungen falsch interpretieren, nicht wahr?"
    „Diese Dinge können auch unsere Fachleute erledigen."
    „Für euch sind es fremdartige Systeme in einer fremden Sprache, mit denen ihr zurechtkommen müsst", gab der Raphane zuckersüß zurück. „Icho Tolot und seine Haluter sind so gut wie der beste Rechner, der euch zur Verfügung steht."
    „Ich hielte es nicht für besonders vernünftig, die Nachkommen der Schwarzen Bestien einfach so durch unsere Datenbibliotheken spazieren zu lassen. Der raphanische Rat tut sein Bestes, das Volk auf die Begegnung mit den Horrorgestalten der Vergangenheit vorzubereiten. Ein allzu rasches Vorgehen würde alle unsere Erfolge zunichte machen ..."
    „Bei allen Sternengöttern!", fuhr ihn Atlan an, „ich weiß wirklich nicht mehr, ob dein Verstand oder deine Zunge besser funktioniert. Je länger ich mit dir verhandle, desto unverschämter werden deine

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