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2370 - Die Milliardenstadt

Titel: 2370 - Die Milliardenstadt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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besitzt Geld unterschiedliche Wertigkeiten?"
    Der Robtrix schwieg. Möglicherweise wusste er selbst keine Antwort.
    Aheun dachte an die Zustände und Umtriebe im Quartier Lemurica. Dort hatten Neid und Missgunst fröhliche Urstände gefeiert. Die Ermordung eines Konkurrenten galt als erlaubtes und durchaus moderates Mittel, um den eigenen Status abzusichern oder zu verbessern.
    Adur Bravuna, die gewaltige Stadt, von der er so viel Schönes und Prächtiges im Lemurica-Trivid gesehen hatte, war um nichts besser als seine bisherige Heimat.
    Jegliche Hoffnung, ein besseres Auskommen und eine neue Heimat zu finden, schwand.
    Er stellte sich in den abwärts schwebenden Käfig, während schwere Regentropfen aus der Dunkelheit auf sie herabfielen.
    Beleuchtungskörper sprangen an; da und dort schützten Energiefelder ausgelassen feiernde Raphanen auf ihren Balkonen, die sich mit Prickelwasser zuprosteten. Weiter unten krochen Wasserfäden an glatten Fassaden hinab. Ängstliche Stille herrschte hier. Und noch weiter unten, dort, wo die Himmelszone endete und das Schattenreich begann, sprudelte schmutziges Wasser in riesige Auffangbecken, während armselige Gestalten mit hohlen Gesichtern in ihre Stahl- und Betonwelt starrten.
    Wie, bei den Schwarzen Bestien, würde es weiter unten aussehen? Wie waren die Raphanen gestrickt, die in diesen hässlichen Tiefen ihr Schicksal ertragen mussten?
    Sie stiegen aus dem Vertikalzug. Aheun seufzte tief durch. 'Ich habe Hunger", sagte er leise
     
    5.
     
    Kenton Self hätte möglicherweise verhindern können, was geschah. Aber er fühlte sich zu schwach, zu sehr in seinen eigenen Ängsten gefangen.
    Absoluna Tiff, die Ratsdelegierte vom größten und dichtest besiedelten Mond Hal-Tsun, legte an und feuerte auf dieses Monstrum, dessen Augen stärker zu glühen schienen als die Dreiheit der Nagigal-Gestirne.
    Ein Strahlschuss aus purer Energie leckte über den halbkugelförmigen Kopf der Schwarzen Bestie. Ätzender Gestank verbreitete sich im „kleinen" Konferenzraum, der tatsächlich so groß war wie der Ratssaal, in dem normalerweise 36 und mehr Raphanen saßen.
    Absoluna Tiff hatte ihren Ängsten nachgegeben und dieses Monstrum einer hässlichen Sagenwelt verbrannt. Sie alle mussten nun die Konsequenzen tragen.
    Wahrscheinlich würden die Invasoren, allen voran dieser weißhaarige Arkonide mit der Hakennase, ihnen den Prozess machen.
    Aber die Lemuroiden und ihre vorgeblichen Freunde sollten sich bloß nicht täuschen. Auch wenn man ihn und die anderen Ratsvertreter tötete - ein Volk, das jahrtausendelang in erstickender Enge gelebt und dank, unglaublicher Selbstdisziplinierung überlebt hatte, würde man nicht so einfach unterkriegen.
    Energetische Felder hüllten sie alle ein, hielten sie gefangen. Kentons Kollegen und er selbst vermochten sich nicht mehr zu rühren, konnten ihre Waffen nicht mehr ziehen.
    Der Ätznebel wurde von in der Decke verborgenen Düsen abgesogen, der Blick auf das nunmehr tote Monster freigegeben. „Es tut mir leid, dass euch mein Anblick so sehr erschreckt hat, meine Kleinen", flüsterte der Tote.
    Abruzim Horak, sein Stellvertreter, schluchzte neben ihm. Die Beine versagten ihm den Dienst, doch die energetische Schutzhülle hielt ihn aufrecht.
    Dieser Icho Tolot musste doch verbrannt worden sein!, dachte Kenton voll Entsetzen. Da war kein Schutzschild, der den Schuss rechtzeitig hätte abfangen können. „Ich verstehe Ihre Ängste", sagte das Monstrum. „Auch andere Ihrer Verwandten reagierten ähnlich, als sie erstmals eines Haluters ansichtig wurden."
    Täuschte sich Kenton, oder richtete dieser Icho Tolot seinen Blick auf Atlan, den Arkoniden?
    Der Haluter stellte sich auf seine wuchtigen Beine; jedes so breit wie der Körper eines Raphanen. Zwei Arme, nackt, breit gemasert und Granitstein nicht unähnlich, hingen ihm von der Seite, während zwei weitere, die aus der Brust des Monstrums wuchsen, unruhige Bewegungen vollführten.
    Die Schwarze Bestie ließ ein Geräusch hören, das vielleicht einem Räusperer ähneln sollte, doch in Wirklichkeit dem Detonationsknall eines Abrisshauses in Adur Bravuna ähnelte. „Ich besitze die Fähigkeit, meine Körperstruktur auf molekularatomarer Basis zu verfestigen", sagte Icho Tolot. „Dieser kleine Energiestrahl konnte also nicht allzu viel anrichten. Es tut mir bloß um den schönen Verhandlungstisch leid, Atlanos."
    Der Arkonide schien selbst ein wenig irritiert zu sein. „Wir werden den Verlust

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