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2372 - Plan der Phantome

Titel: 2372 - Plan der Phantome Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Manufakturflotte Faladur.
    Dies ist ein Notfall äußerster Priorität. Ich beanspruche Vorrangstellung und den Zutritt zu dieser Kabine."
    Das Schott öffnete sich.
    Luri sah sich nach allen Seiten um, als täte er etwas Verbotenes. Es war ihm recht, dass es keine Zeugen gab. Als er in die Wohnkabine eintrat, schloss sich das Schott hinter ihm wieder. Nun kam es darauf an, möglichst rasch und effektiv nach Beweisen zu suchen.
    Wie er am besten vorgehen sollte, wusste er nicht. Er hatte nie zuvor etwas Ähnliches getan, verstand sich nicht auf die Arbeit eines Polizisten oder Ermittlers.
    Die Verbrechensrate auf Swoofon war dermaßen gering, dass nur ein Bruchteil seines Volkes eine kriminalistische Laufbahn einschlug.
    Allerdings hatte Luri in seiner Jugend die reißerisch aufgemachte Romanserie Der Stählerne - Aus dem Leben des Posy Poos gelesen, des berühmten Swoon, der mit Ratber Tostan in tausend Abenteuern das Schicksal der Galaxis gelenkt hatte.
    Zumindest war es in den Romanen so - was auf historischen Tatsachen fußte, wusste Luri nicht.
    Es interessierte ihn auch nicht.
    Er stand im Wohnbereich, in dem Kopty auch seine Gäste empfing. In diesem Zimmer würde er keine verräterischen Spuren finden. Wenn, dann im Schlafgemach.
    So war es zumindest in den Romanen stets der Fall. Dort versteckten die Verbrecher unliebsame Beweise stets unter dem Bett oder im Kleiderschrank.
    Nur, welche Tür führte zu Koptys privatem Raum? Luri öffnete diejenige, der er am nächsten stand.
    Es verschlug ihm den Atem, als er den großen Wandschrank aufriss. Bilder eines Mädchens bedeckten die Innenflächen, und es roch nach muffiger Kleidung. Aber das war nicht das Entscheidende.
    Auf den Regalbrettern lagen allerlei technische Gegenstände, deren Funktion Luri nicht sofort zuordnen konnte. Eines war ihm jedoch klar: Das war keine swoonsche Alltagstechnik.
    Mehr Beweise benötigte er nicht. „An das Faladur-Leitungsgremium", funkte er auf der entsprechenden Frequenz, die die übrigen fünf Mitglieder empfingen. „Wir haben einen Verräter in unserer Mitte, einen Kollaborateur. Es fällt mir schwer, diese Mitteilung zu machen, aber Kopty Pekking kooperiert mit der Terminalen Kolonne. Wir müssen ihn sofort ausfindig und unschädlich machen."
     
    *
     
    Die Nachricht verbreitete sich wie ein Lauffeuer unter den Sicherheitskräften der Springer. Keine zehn Minuten später erhielt der Erste Manufaktor die Nachricht von der Beobachtung eines Arbeiters, der Kopty beim Betreten jenes Hangars gesehen hatte, in dem die zur Lieferung an den Traitank bestimmten Container bestückt wurden.
    Keine Zeit, dachte Luri. Das hatte Kopty also gemeint ... Ihm war keine Zeit geblieben, weil er sich an Bord eines der Container hatte schmuggeln müssen, um zu seinen Verbündeten an Bord des Chaos-Kampfschiffes zu gelangen. Alles passte zusammen.
    Da alle Container bereits ausgeschleust worden waren, musste Koptys Flucht als gelungen gelten.
    Luri fluchte gänzlich unswoonisch.
    Sie waren hereingelegt worden. Alle. Und der, der ihr Elend verschuldete, war entkommen.
    Aber irgendwann würde Kopty irgendwo wieder auftauchen. „Und dann sollten dir die Sonnenmaden von Swaft gnädig sein ..."
    Phase 5: Triumph und Bitterkeit 3. November 1345 NGZ „Ein Terraner", hauchte Wirgal, so leise, dass sogar Kopty ihn nur mühsam verstand.
    Es berührte Kopty eigenartig, dass Siru mit einer Hand nach der seinen tastete und sie umklammerte. Sein Sohn drückte schmerzhaft fest zu, aber er genoss es.
    Die Luft schien schaler zu werden. Das Ausmaß dieser Beobachtung war gewaltig.
    Was bei allen Sonnenmaden von Swaft hatte das zu bedeuten? Ein Terraner an Bord des Traitanks, und ganz offensichtlich fühlte er sich sicher und frei - er gehörte hierher und war alles andere als ein Gefangener.
    In Sekundenschnelle malte sich der Swoon die verrücktesten und unwahrscheinlichsten Szenarien aus. Eines schien so lächerlich zu sein wie das andere.
    Aber es musste eine Erklärung für das geben, was er sah.
    Der Terraner kam genau auf die Kiste zu, in der sie sich versteckt hielten. Er hielt ein flaches, handtellergroßes Gerät in der Rechten und blickte konzentriert darauf. „Sprengstoffdetektor", raunte Wirgal dicht am Ohr seines Vaters. „Na also", sagte der Terraner draußen hörbar zufrieden und ließ das Gerät in einer Tasche seiner blauen Arbeitshose verschwinden. Er pfiff eine völlig unmelodiöse Tonfolge, die jedem ästhetischen Empfinden einen Tritt

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