Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
24 weihnachtliche Geschichten - ein Adventskalenderbuch

24 weihnachtliche Geschichten - ein Adventskalenderbuch

Titel: 24 weihnachtliche Geschichten - ein Adventskalenderbuch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diana Hrsg Steinbrede
Vom Netzwerk:
Vater lacht. „Und die Katzen schmücken den Weihnachtsbaum?“
    „Nein!“, rufen die Kinder gleichzeitig. „Kommt doch mit und seht selbst!“
    Himpelchens Herz klopft bis zum Hals. „Schweinefee! Bring mich schnell zum Weihnachtsmann!“
    „Das geht nicht. Nur ein Wunsch pro Jahr. Du wolltest ein Rentier sein, das habe ich dir erfüllt – na ja, wenigstens so halb. Wenn du zum Weihnachtsmann willst, musst du bis zum nächsten Jahr warten.“
    „Etwa so?“, ruft Himpelchen entsetzt und sieht an sich hinunter. Die Weihnachtskugeln baumeln vor ihren Augen.
    „Nicht unbedingt“, antwortet die Schweinefee. „Nach der gültigen Feenverordnung darf der Wünschende den Wunsch innerhalb von vierzehn Tagen ohne Kosten zurücknehmen.“
    „Das will ich! Sofort!“, jammert Himpelchen.
    „Plopp!“ macht es wieder, und die Schweinefee verschwindet.
    Gerade noch rechtzeitig.
    „Aber sie war wirklich so groß!“, ruft das Mädchen.
    „Mit Geweih und Weihnachtskugeln!“, beteuert der Junge.
    Der Vater schüttelt den Kopf und sieht die Mutter an. „Vielleicht solltest du den Kindern demnächst eine andere Weihnachtsgeschichte vorlesen.“
    Damit ist Himpelchen mehr als einverstanden.

16. Dezember
    Christine Fehér
    Amelie hilft dem Weihnachtsmann

Amelie steht vor ihrem Adventskalender,
öffnet das Türchen mit der 16 und schiebt sich den Schokoladenstern in den Mund.
    „Noch acht Türchen!“, stöhnt sie. „Das dauert ja noch eine Ewigkeit! Vergeht die Zeit denn nie?“
    Ihre Mutter lacht. „Mir vergeht die Zeit bis Heiligabend immer viel zu schnell. Ich habe noch so viel zu tun!“
    Amelie setzt sich an den Frühstückstisch. Heute ist Samstag, und sie weiß wirklich nicht, was sie den ganzen Tag machen soll.
    „Warten ist langweilig“, mault sie. „Kann ich dir nicht irgendwas helfen?“
    „Gerne“, seufzt Mama erleichtert. „Du könntest die Weihnachtskarten an Oma, Tante Lisa, Papas Chef und an die nette Familie schreiben, die wir im Sommerurlaub kennengelernt haben. Dann könnte ich mit den Sachen für den Weihnachtsbasar anfangen. Was hältst du davon?“
    Jedes Jahr im Advent verkauft ihre Mutter sonntags selbst genähte Kissenbezüge und Patchworkdecken beim Basar im Gemeindehaus. Mama gibt Amelie also die Karten und sagt, was sie schreiben soll. Weil Amelie im Schreiben ziemlich gut ist und kaum Fehler macht, ist sie aber schon nach einer Stunde fertig. Und der Tag ist immer noch so lang!
    Im Wohnzimmer sitzt ihre Mutter an der Nähmaschine und schimpft leise vor sich hin. Das macht sie immer, wenn sie eine Naht wieder auftrennen muss.
    „Darf ich auch mal nähen?“, fragt Amelie zaghaft. Mama schüttelt den Kopf und zerrt am Stoff.
    „Aber wenn du es mir beibringst, können wir uns abwechseln“, schlägt Amelie vor. „Dann kannst du dich auch mal ausruhen.“
    „Jetzt nicht.“
    „Bitte.“
    „Amelie, ich zeige es dir gerne mal, wenn ich Zeit habe, aber nicht jetzt, wo ich mich beeilen muss.“
    „Ich wollte dir nur helfen.“
    Aber Mama hat ihr Stück Stoff schon wieder unter die Nähmaschinennadel gelegt und tritt kräftig aufs Pedal. „Ich kann nicht in Ruhe arbeiten, wenn immer jemand quasselt.“
    Amelie trottet langsam aus dem Zimmer. Kurz entschlossen zieht sie sich ihre Stiefel und ihren warmen roten Anorak an. Vielleicht ist wenigstens jemand draußen, mit dem sie spielen kann.
    Vor dem Haus trifft sie Tom, der in der Schule neben ihr sitzt.
    „Ich muss Lametta kaufen“, sagt er. „Kommst du mit?“
    Zufrieden folgt Amelie ihm in die nahe gelegene Fußgängerzone. Dort hellt sich ihre Laune augenblicklich auf, denn es ist ein Weihnachtsmarkt aufgebaut.
    Das Lametta für Toms Eltern finden sie schnell, und überall duftet es nach gebrannten Mandeln und Früchtepunsch. Und da hinten, neben der großen geschmückten Tanne in der Mitte, das ist doch …
    „Der Weihnachtsmann!“, ruft Amelie. Er sieht die beiden mit freundlichen Augen an und öffnet seinen Jutesack, aus dem sie sich einen Schokololli nehmen dürfen.
    „Warum musst du denn hier stehen und Süßigkeiten verteilen, wo du doch so viel mit den Weihnachtsgeschenken zu tun hast?“, fragt Tom.
    Der Weihnachtsmann räuspert sich. „Weil Weihnachten nicht nur das Fest der Geschenke ist, sondern auch die Zeit, in der man anderen Menschen besonders gerne einmal hilft“, antwortet er. „Aber du hast recht, mein Junge. Allein kann ich das wirklich kaum schaffen. Deshalb brauche ich auch Helfer, um pünktlich

Weitere Kostenlose Bücher