Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

2413 - Das Genetische Magazin

Titel: 2413 - Das Genetische Magazin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
trinken noch zu essen geben. Es würde in ein paar Stunden zu Verunreinigungen des Fluids führen. Tut mir leid."
    „Dann gib mir etwas zum Anziehen.
    Es ist kühl hier."
    „Dir fehlt ein Lamellenpanzer, der die Wärme reguliert."
    „Kann sein."
    Merquin verließ den abgeschirmten Bereich und suchte einen der Tische auf, die sie für die Untersuchungen der zwischengelagerten Bestien benutzten. Er zog eines der Tücher ab und brachte es dem Terraner. Der wickelte es um seinen Körper.
    „Was willst du wissen?", fragte Danton dann.
    „Die Wahrheit über die Bestien."
    „Diese Information ist mehr wert als nichts zu essen, nichts zu trinken und nichts zum Anziehen." Der Humanoide verzog das Gesicht.
    Klang da Spott in seiner Stimme?
    Sheymor Merquin erkannte, dass er am kürzeren Hebel saß. Was immer geschah, er würde dem Terraner nie Gewalt antun, um etwas zu erfahren, weil das gegen die Interessen TRAITORS gewesen wäre.
    „Noch hast du nichts verraten, was bewiese, dass du der Bestien-Experte bist, für den du dich ausgibst", sagte der Kolonnen-Anatom vorsichtig. „Ich habe dafür nur dein Wort, und das ist nichts zu essen, trinken und anziehen wert. Das verstehst du bestimmt."
    „Fangen wir mit den wichtigsten Merkmalen von Bestien an", sagte Roi Danton zu seiner Überraschung. „Sie können ihre Körperstruktur verfestigen und werden dadurch nahezu unangreifbar. Und sie besitzen zwei Herzen, eines als Reserve. Sie aktivieren es bei extrem hohen Körperbelastungen oder wenn das erste Herz nicht mehr richtig funktioniert. Natürlich weißt du das alles, Kolonnen-Anatom."
    „Ein wichtiges, bestientypisches Merkmal hast du vergessen, Terraner."
    „Du meinst den Kopfinhalt. Bestien besitzen zwei Gehirne, ein Ordinärhirn und ein Planhirn."
    Sheymor Merquin hatte es geahnt, obwohl er nicht völlig daran geglaubt hatte. Jetzt wusste er es. Danton hatte die Wahrheit gesagt. Sein Angebot beruhte nicht auf Täuschung, sondern einzig und allein auf dem Wunsch, für kurze Zeit aus diesem schrecklichen Tank herauszukommen.
    Der Terraner wurde für den Kolonnen-Anatomen übergangslos zur wichtigsten Person im Bereich der Bestien-Forschung. Kein Ricodin des Universums konnte diesen Schatz aufwiegen.
    „Jetzt willst du bestimmt wissen, warum ich dich aus dem Tank gelassen habe", sagte Merquin.
    Danton lachte verhalten. „Das ist offensichtlich. Du hast nicht nur ein Problem mit den Bestien."
    „Es geht vor allem um die Mikro-Bestien. Ich bin mir sicher, dass du uns helfen kannst."
    „Für ein paar Minuten in Freiheit verlangst du ziemlich viel."
    „Wir könnten eine Verabredung zum beiderseitigen Nutzen treffen."
    „Ich werde mir deinen Vorschlag anhören."
     
    *
     
    Die Videosequenzen hatte ein Rechner anhand der Beschreibungen visualisiert, die Umsetzung entsprach zu hundert Prozent dem, was auch als Text vorlag. Der komplette Film zeigte Bestien, die auf einer Wasserwelt lebten, Schwimmhäute und Kiemen besaßen und sich irgendwann zu Landlebewesen entwickelten. Bereits zu diesem Zeitpunkt deutete sich an, dass sie zur beherrschenden Population auf ihrem Planeten würden.
    Später wurde die Sonne größer, sie verdunstete einen Teil der Ozeane und gab Kontinente frei. Die Bestien gingen an Land, in eine unwirtliche Umgebung.
    Sie verloren ihre Schwimmhäute, entwickelten eine unverwundbare Haut und lernten, sich in den ständig wechselnden Zonen der Ruhe und des Untergangs zu behaupten. Zu diesem Zeitpunkt bildeten sich in ihrem Kopf zwei Gehirne aus, ihr Körper erschuf in der Folge auch zwei Herzen. So von der Natur ausgestattet, überlebten sie und bauten eines Tages ihre ersten Raumschiffe.
    Sie flogen ins All, lernten andere raumfahrende Spezies kennen und kreuzten den Weg der Terminalen Kolonne, kurz bevor sich die Sonne ihrer Heimatwelt in eine Nova verwandelte und den Planeten verschlang. Die Bestien schlossen sich der Kolonne an. Ob es an der Enge in den Schiffen lag oder ob dieses Volk aus Überlebenskünstlern das Ende seiner vorbestimmten Existenz erreicht hatte, darüber gab es keine Erkenntnisse. Die Bestien starben aus, und die Wissenschaftler TRAITORS machten sich daran, diese wertvollen Wesen zu klonen.
    Hier endete der Bericht. Sheymor Merquin beobachtete Dantons Reaktion.
    Der Terraner drehte sich auf dem Hocker von dem Arbeitsrechner weg, dessen Holoprojektion soeben erlosch.
    „Diese Aufzeichnung enthält nichts, was der Wahrheit entspricht", sagte er.
    „Nichts?", echote der

Weitere Kostenlose Bücher