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2425 - Zwei gegen INTAZO

Titel: 2425 - Zwei gegen INTAZO Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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solltest bestraft werden."
    Die metallene Hülle, hinter der sich der Dual verbarg, war kein Hindernis für seine Tastversuche. Er schloss das Metallding aus seinen Empfindungen aus und konzentrierte sich auf den hinfälligen, ungeschickt zusammengestoppelten Geist.
    Er trennte sich und fand neuerlich zueinander. Immer wieder geschahen diese Wechsel, die Glinvaran allzu deutlich zeigten, wie es um den Dual bestellt war.
    „Ja. Ich habe versagt", flüsterte der Dual mit der Stimme des linken Kopfes. „Ich bitte deshalb um eine Befreiung von meinem derzeitigen Aufgabenfeld und ..."
    „Ja?"
    „... um die Erlaubnis, einen anderen Auftrag übernehmen oder im Inneren Tare-Scharms niedere Dienste erfüllen zu dürfen."
    Die Krallzähre, die den Fluss seiner Emotionen bändigte, verbreiterte sich.
    Für einen Moment überlagerte Ärger das Gefühl der alles verzehrenden Liebe.
    „Du redest wirr", sagte Glinvaran. „Für Versager gibt es keine ›anderen Aufträge‹.
    Sie werden nicht irgendwohin verlegt, sie bekommen keine zweite Chance. Einer wie du wird in die Vergessenheit gestoßen."
    Er überlegte.
    „Das Experiment der Verbindung deiner beiden Körperlichkeiten ist fehlgeschlagen; es mag dir ein Trost sein, dass es eine derartige Verbindung niemals wieder geben wird. Du bist der Beweis für ein gescheitertes Experiment."
    Ekatus Atimoss zitterte im Inneren seiner metallenen Hülle. In seiner Panik produzierte er ein paravergeistigtes Produkt, das wie eine Seifenblase über seinem Kopf dahintrieb und nach wenigen Augenblicken wieder platzte.
    „Ich möchte einen Bericht ablegen, bevor du ein Urteil über mich fällst, Terminaler Herold", sagte er leise.
    „Einen Report erwarte ich ohnehin von dir. Ich sehe allerdings keinen Grund, warum bloße Worte das über dich gefällte Urteil umstoßen sollten?"
    „Eine neue Kraft hat in die Geschehnisse um Phariske-Erigon eingegriffen.
    Sie hat sich mir in den Weg gestellt – und mich besiegt."
    „Eine neue Kraft?" Glinvaran fühlte Verwunderung. „Ich wüsste nicht, dass die Kosmokraten noch etwas in der Hinterhand hätten."
    „Es handelt sich um eine Person, der eine besondere Aura anhaftet. Dieser Perry Rhodan ..."
    „Ein singuläres Wesen?" Fast alle Liebe starb in Glinvaran. Dieser Dual war ein Born an Dumm- und Unverschämtheit.
    Wie konnte er es bloß wagen, die Auseinandersetzung um eine entstehende Negasphäre an einer einzelnen niedrigen Lebensform aufzuhängen?
    Die Dinge, die hier geschahen, umfassten ein Pool an Trilliarden von Lebewesen, und sie bedurften einer Logistik, die Zigtausende Völker mit einbezogen.
    „Ich will kein Wort mehr von diesem Unsinn hören, Ekatim Atimoss. Formuliere deinen Bericht so rasch du kannst und übergib ihn mir."
    „Und dann?"
    Glinvaran antwortete nicht. Er sandte dem Dual einen sanften Impuls, der aus der Krallzähre stammte. Er kündete vom größten Liebesbeweis, den ein Wesen nur bringen konnte. Er machte dem Dual deutlich, dass er sich selbst zu entleiben hatte.
     
    5.
     
    Vergangenheit: Ekatus Atimoss
     
    Der Terminale Herold trug einen Namen: Glinvaran. Er strahlte frostige Kälte aus, der nichts innewohnte, die mit irgendetwas vergleichbar war. Es war nicht nur Angst, die der Dual empfand; es war das deutlich spürbare Gefühl, dass das geflügelte Wesen sie beide durchschaute und jede einzelne Regung, die sie jemals durchgemacht hatten, mit seinen seltsamen Sinnen begriff.
    Ekatus Atimoss kam sich nackt vor. Dies hier war ein Gott. Ein Geschöpf, das in der Kraft seiner unendlichen Hingabe niemanden über sich duldete. Ein Progress-Bewahrer mochte mehr Macht besitzen und die Geschicke in TRAITOR leiten; der Terminale Herold jedoch war als moralische Instanz einzigartig.
    Die letzten Augenblicke in der Existenz von Ekatus Atimoss brachen an. Er überreichte seinen Bericht, gab in spröden Worten eine Zusatzerklärung ab und bekannte sich schuldig, die in ihn gesetzten Hoffnungen nicht erfüllt zu haben.
    Ein weiterer Kälteschwall packte ihn ein. Sie ließ ihrer beider Geister einfrieren und machte Platz für den suggestiv verursachten Befehl, sich das Leben zu nehmen.
    „Wir wollen nicht!", jammerte Ekatus.
    Er schob den Kopf an seinem langen Hals in Richtung Terminaler Herold und rollte bittend mit den Augen. „Gib uns frei, großer Herr!", flehte er. „Wir möchten nicht sterben; wir sind glücklich, wenn wir die niedrigste aller Aufgaben in Tare-Scharm erfüllen dürfen. Lass uns vordringen in die

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