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2443 - Eschers Plan

Titel: 2443 - Eschers Plan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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hatte er schon zu verlieren? Er dachte an Fria Harrt. „Maschinen funktionieren ... ich bin ein Mensch! Ich verlange eine Erklärung!"
    „Es gibt keinen Grund zur Sorge."
    „Das genügt mir nicht." Er straffte seine Haltung und fühlte, dass sein Auge Suchbewegungen durchführte, als wolle es Astuin und Myhr fixieren – ein nutzloser Reflex, den er sich wohl erst in einigen Jahren abgewöhnen konnte, wenn er den medizinischkosmopsychologischen Vergleichsuntersuchungen Glauben schenkte.
    „Es wird dir genügen müssen. Eine präzisere Auskunft kann ich dir nicht geben. Nur vielleicht das: Es hat einige Anpassungen im Zusammenspiel der Prozessoren gegeben. Der Vorgang wurde erfolgreich abgeschlossen. Du als körperliches Wesen wirst die Hyperdim-Matrix und ihre Gesetze nicht verstehen können, sosehr du es auch versuchst."
    „Dann ändere es!", forderte Savoire.
    „Hilf mir! Zeig mir das, was ich nicht verstehen kann!"
    „ESCHERS Angebot steht – du wirst eine Reise in die Matrix unternehmen können. Bald. Wenn die Zeit gekommen ist."
    „Und was ist, wenn ich mit einem Ausflug nicht zufrieden bin? Wenn ich mich entscheide, voll und ganz ein Prozessor zu werden?" Ihm kam das eherne Gesetz in den Sinn, dem sich einst auch Rodin Kowa, der Leiter des Geheimprojekts ESCHER auf Terra, gegenübergesehen hatte – der Wissenschaftler und sein Untersuchungsprojekt mussten streng getrennt bleiben. Der Forscher musste seine Objektivität wahren und durfte nicht durch persönliche Gefühle und emotionale Gebundenheiten eingeschränkt werden. Doch was war daraus geworden?
    Rodin Kowa war seit Langem einer der Prozessoren in der Hyperdim-Matrix.
    Astuin und Myhr schwiegen, während Savoire wie in jedem einzelnen Augenblick der vergangenen Woche in der Nicht-Schwärze gefangen war. Eine Woche. Sieben Tage. Einhundertachtundsechzig Stunden. Mehr als zehntausend Minuten. In jeder einzelnen hatte sich Savoire gefragt, wie es dazu gekommen war, warum das Schicksal ausgerechnet ihn derart geschlagen hatte.
    „Gibt es diese Möglichkeit?", schrie er in die Stille. Es klang wie ein Schluchzen.
    Noch immer gab es keine Erklärung für seine Erblindung, weder von den Medikern noch aus sonst einer Quelle. Inzwischen war er davon überzeugt, dass er die Antwort niemals erhalten würde.
    Und das schmerzte fast so sehr wie die Gewissheit, dass er niemals mehr Farben sehen würde. Wie sehr hatte er sich dafür gescholten, dass er nicht jeden Augenblick genossen hatte, in dem er wusste, was Blau war. In dem er die Essenz von Rot kannte und die emotionale Wirkung von Gelb. Inzwischen waren da nichts als blasse Erinnerungen ... im wahrsten Sinne des Wortes farblos.
    „Was ist?" Savoires Lippen zitterten.
    Wut und Resignation nahmen ihn gefangen, überwältigten ihn, bis er schließlich überhaupt nichts mehr spürte. Er schien zu schweben, während das Blut durch seine Adern rauschte, schneller, schneller, es dröhnte in seinen Ohren im ewig gleichen Rhythmus seines Herzschlags.
    „Gebt ihr mir keine Antwort, wie immer, wenn es euch nicht passt? Habt ihr schon völlig vergessen, was es bedeutet, ein Mensch zu sein? Seid ihr herzlose, tote Kreaturen? Dann sollte ich vielleicht ESCHER abschalten und warten, bis das ganze Elend endet!"
    Was war schon die RICHARD BURTON, was die Negasphäre, was das Schicksal einer Galaxis? Angesichts des Hasses, der in ihm aufstieg, verblasste all das zur Bedeutungslosigkeit. „ESCHER ist nicht das, wofür ich ihn hielt! Ich glaubte, da wäre dieser Kern der Erhabenheit, der ..."
    „Schon wieder irrst du dich", unterbrach Merlin Myhr kalt. „Beruhige dich, Erster Kybernetiker, bring deine Emotionen unter Kontrolle und hör zu: In der Hyperdim-Matrix wird ein einziger, letzter Platz frei gehalten für einen menschlichen Prozessor. Es gibt also eine Zukunft, Erster Kybernetiker, und in dieser ist bestimmt, dass du ..."
    „Dass ich was?"
    „Dass du diesen Platz besetzt. Aber noch ist es nicht so weit. Du wirst gebraucht. Ohne dich würde ESCHER keinen Fürsprecher vor der Mannschaft der RICHARD BURTON mehr haben. Machen wir uns nichts vor – Atlan würde dich nicht gehen lassen. Er braucht dich, ebenso wie ESCHER auf dich angewiesen ist, denn für den Arkoniden bist du ein Sicherheitsfaktor ... der Einzige, der die Parapositronik abschalten kann."
    „Ich lasse mich nicht länger von dem beeindrucken, was Atlan oder ESCHER von mir fordern oder von mir erwarten.
    Ich bin kein Instrument, auf dem jeder

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