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2470 - Finsternis ÃŒber Terra

Titel: 2470 - Finsternis ÃŒber Terra Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Sternenkämpfer. „Ich kann deinen Scheiß nicht mehr hören, das ganze kranke Zeug. Eine Seherin bist du? Du kannst sehen, was passiert?"
    „Nicht immer", erwiderte sie. „Aber manchmal ... gibt es Kanäle ... Ich müsste die Karten fragen ..."
    „Mann, du hast sie doch nicht alle!
    Kommst mit dem eigenen Leben nicht zurecht und willst uns sagen, was abgeht? Ich fasse es nicht! Meine eigene Schwester – eine Durchgeknallte!"
    „Sei still!", flüsterte Tenpole. „Seid bitte endlich still, alle beide ..."
    Seine Knie wurden weich. Er ließ sich auf die Bettkante sinken und wünschte, dass alles vorbei wäre.
    Dieses ganze Leben, der ewige Streit, die ständig neuen Enttäuschungen ... er hielt es nicht mehr aus. Es war viel zu viel für einen einzelnen Menschen.
    Jeria hatte ihn verlassen, und er war schuld daran, es geschah ihm recht. Seine drei Kinder waren seitdem alles, was er hatte und wofür er lebte. Beruf, Freunde ... das alles war vergänglich.
    Seine Familie war ein Trümmerhaufen, obwohl er sie hatte heil halten wollen.
    Er hatte versagt!
    Er hob den Kopf, wischte sich die Augen trocken und sah auf die Bildschirme in Arnies Spielecke, die vielen Konsolen und Discs. Die meisten der Spiele kannte er gar nicht, wohl aber das, was immer noch auf den Monitoren flimmerte.
    „Ich war so dumm", flüsterte er.
    Anulyn setzte sich neben ihn und nahm seine rechte Hand. „Wir ... Ich hätte es doch wissen müssen. Einem Jungen, der mit Vorliebe Kodes gesperrter Inhalte knackt, kann man mit einer elektronischen Türsperre nicht imponieren."
    „Ich überprüfe das", sagte Corsair.
    Tenpole sah ihm hinterher, als er das Zimmer verließ. Die breiten Schultern hingen seltsam schlaff herab, der Gang war langsam.
    „Was tun wir jetzt, Tenpole?", fragte Anulyn. Sie schien sich gefangen zu haben. „Wir müssen etwas unternehmen. Arnie ist irgendwo ... da draußen. Bei Katastrophenalarm!
    Draußen in der Stadt, wo auch das Ding ist ..."
    „Der Dunkle Ermittler befindet sich über den Galapagos-Inseln", widersprach Tenpole halb geistesabwesend. „Ihr solltet wirklich die Berichterstattung verfolgen ..."
    „Das ist mir egal, Vater!", schrie sie. „Das Ding ist überall! Keiner ist mehr sicher vor ihm, an keinem Ort auf der Erde!"
    „Du hattest recht." Corsair war zurück.
    Tenpole nickte. Er versuchte, einen klaren Gedanken zu fassen, aber alles drehte sich. Arnie ... der süße kleine Arnie, als Jeria ihn im Arm hielt. Sein Lachen, seine Ausgelassenheit. Seine hellen Locken, als er ein Jahr alt war, seine Fältchen unter den großen blauen Augen ...
    Die Art und Weise, wie er „Blobb" sagte, als er zu sprechen anfing ...
    „Wir müssen was tun!", sagte Corsair, die Stimme wieder fest. „Wir werden ihn suchen. Wir gehen hinaus."
    „Seine Freunde", schlug Anulyn vor. „Sollten wir nicht zuerst mal versuchen, ob er bei einem von ihnen ist?
    Ich weiß, wo Arnie ihre Adressen abgespeichert hat ..."
    „Das kannst du vergessen!" Corsair schüttelte den Kopf. „Arnie legt seine Adressen nirgendwo ab." Er zog eine Grimasse. „Aber du kannst ja sicher sehen, wo er sich rumtreibt."
    „Schluss!", befahl Tenpole. „Er kann nur bei einem seiner Freunde sein. Oder in diesen Spielräumen oder Discos. Er braucht diese virtuellen Abenteuer ..."
    „Ich glaube nicht, dass er einen Plan hatte", widersprach Corsair.
    „Arnie kann nicht eingesperrt sein, nie und nirgendwo. Auch das hättest du wissen sollen, Vater!"
    Es war herausgeschrien gewesen.
    Wieder stand der junge Rebell wie zum Kampf vor ihm. Der Sternenkrieger. Der schwarze Rächer. Tenpole sah seine Faust schon kommen.
    Dann aber setzte sich sein ältester Sohn zu ihm, nahm seine andere Hand, und Corsair sagte mit erzwungener Ruhe: „Das hätten wir wissen müssen, Tenpole. Es ist nicht mehr zu ändern. Kommt, wir müssen ihn suchen."
     
    *
     
    Leider gab es keine Steigerung für einen Vollalarm an jedem Ort der Erde, sonst würde er jetzt pausenlos heulen.
    G’schogun, der ins Solsystem gekommene Dunkle Ermittler, befand sich mit seinem Quell-Klipper nicht länger auf der Isla Bartolomé. Nach nur vier Minuten, die er dort verweilte, hatte er sich erneut in Bewegung gesetzt und den Archipel weit hinter sich gelassen.
    Homer G. Adams, der einzige Unsterbliche vor Ort, konnte nichts tun als tatenlos zusehen, wie der Dunkle Ermittler sich über den Ozean zunächst dem europäischen Festland näherte.
    „Das Ding fliegt keine fünf Meter mehr ohne

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