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2483 - Die Nadel des Chaos

Titel: 2483 - Die Nadel des Chaos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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darin scheinbar sinnlose Geflechte aus dünnen Linien.
    Den unterschiedlichen Farben entnahm Dr. Savoire, dass diese sich verschieden zusammensetzten.
    Als ob dies nicht schwierig genug zu erfassen wäre, wurde sie durch eine weitere ersetzt, in denen ähnliche Geflechte in anderen Farben dargestellt wurden.
    „Diese Grafiken", sagte ESCHER und kostete jedes Wort aus, als wolle er dem Menschen dessen Unzulänglichkeit vorhalten, „zeigt deutlich, wie die 24 TRAICOON-Forts unseres Portivabschnitts beginnen, sich in die Rechnernetze von GLOIN TRAITOR einzubinden. In der Nadel des Chaos gibt es keinen Zentralrechner. Vielmehr werden die supratronischen Rechner der einzelnen Forts in Form dezentraler Netzwerke zusammengeschaltet."
    „Erleichtert oder erschwert das deine Aufgabe?", fragte der Kybernetiker.
    „Das wird sich herausstellen. Zuvorderst ist es mir gelungen, meine geheimen Manipulationen geheim zu halten. Ich verfüge nach wie vor über einen – wenn auch begrenzten – Zugriff auf die vierundzwanzig Kolonnen-Forts von Portivabschnitt 3h3h2. Aber nun auch auf die eine oder andere Sektion mehr, und das über ganz GLOIN TRAITOR verteilt."
    Die Holos wechselten wieder, zeigten nun Schotte aus Ricodin-Verbundstoff, die zurückgefahren und arretiert wurden. „Die Kolonnen-Arbeiter schließen bereits die Verkehrsadern an, die den neuen Abschnitt mit der Station verbinden", erklärte die Parapositronik und spielte bereits neue Bilder ein. Sie zeigten, wie die ersten Koffter, die Kolonnen-Gleiter, aus der Nadel des Chaos in die neu hinzugekommenen Sektionen vordrangen.
    Hauptsächlich Mor’Daer und Ganschkaren verließen die Fahrzeuge, selbst ein Terminaler Herold ließ sich für Sekunden mit seiner Eskorte sehen.
    „All diese Bilder fangen die Kameras ein, auf die ich bereits Zugriff habe", führte ESCHER aus, obwohl es offensichtlich war – woher sonst sollte er sie haben? „Besonders interessant scheint mir freilich diese Aufnahme zu sein."
    Savoire merkte auf. Auf dem Holo waren vier spezielle Linsenkoffter zu sehen, deren Typ ihm in letzter Zeit sehr vertraut geworden war. ESCHER verfolgte mit den Kameras ihren Flug durch die verschiedenen Sektionen, bis sie schließlich anhielten und ihre Passagiere ins Freie entließen.
    Er pfiff leise auf, als er die vier Objekte sah, die ihn an primitive Industriezahnräder erinnerten – und die auch genauso rollten. Die zinkfarbenen „Räder" hatten einen Durchmesser von etwa 2,80 Metern, an den Naben durchmaßen sie etwa 1,60 Meter. Ihre äußere Struktur erinnerte ihn an einen fein gewobenen Käfig, in dessen Inneres jedoch kein Blick möglich war. Die Breite der gezahnten Lauffläche betrug etwa 80 Zentimeter, die Nabendicke 1,20 Meter. An den Nabenzentren fanden sich links und rechts zwei von Kunststoffkappen bedeckte Auswüchse von der Größe eines menschlichen Kopfs.
    „T-Prognostiker der Terminalen Kolonne!", sagte er. „Die Fünf-D-Mathematiker TRAITORS geben sich die Ehre!"
     
    *
     
    „Offensichtlich nehmen sie eine erste Überprüfung der Forts des Portivabschnitts vor", bestätigte ESCHER. „Davon haben wir nicht viel zu befürchten.
    Der Weltweise von Azdun hat bereits seine Berechtigungskodes überspielt und sorgt dafür, dass wir völlig unbehelligt agieren können. Niemand wird die Ruhe in seinem Hangar stören, niemand wird in unsere Nähe kommen. Die Verweise auf den Chaotarchen Xrayn wirken Wunder. Der Weltweise ist praktisch unantastbar, und damit sind auch wir geschützt."
    Savoire nickte zufrieden. „Und wie geht es nun weiter?"
    Er schaute auf, als die Parapositronik nicht auf seine Frage antwortete. „ESCHER?"
    Wieder keine Reaktion.
    Savoire runzelte die Stirn. Auch in jüngster Vergangenheit hatte die Parapositronik immer wieder geschwiegen, manchmal tage- oder gar wochenlang.
    Sie hatte feststellen müssen, dass sie die Tragweite ihrer Mission unterschätzt hatte. Der Versuch, sich in die Supratronik-Netze des Kolonnen-Forts – und anschließend des gesamten Portivabschnitts – einzuschleichen, eine gewisse Kontrolle über sie auszuüben und dabei unentdeckt zu bleiben, hatte ihre Rechenleistung bis aufs Äußerste beansprucht. Und manchmal sogar darüber hinaus, befürchtete der Erste Kybernetiker.
    Welchen Schwierigkeiten sah sie sich erst ausgesetzt, seit sie es mit den Rechnernetzen von GLOIN TRAITOR zu tun bekam? Sogar falls dies keine qualitative Veränderung mit sich gebracht haben sollte, war der rein quantitative

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