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2483 - Die Nadel des Chaos

Titel: 2483 - Die Nadel des Chaos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Umwälzung durch die hyperenergetischen Ströme in dem DNSartigen Doppelstrang stattfand.
    Dr. Savoire hingegen war zumindest die Bezeichnung Quintadimtrafer vertraut. Damit hatte man eine Parafähigkeit des terranischen Multi-Mutanten Ribald Corello bezeichnet, des vorläufigen Endprodukts des Projekts Supermutanten der Antis. Als Quintadimtrafer hatte dieser mit rein geistigen Kräften fünfdimensional orientierte hyperenergetische Kugelfelder – Quintadimfelder – bis zu einem Durchmesser von acht Metern entstehen lassen können. Diese verfügten über den typischen Entstofflichungscharakter eines auf Sendung geschalteten Transmitterfelds.
    Innerhalb seines optischen Wahrnehmungsbereichs war es Corello möglich gewesen, Lebewesen oder Gegenstände in das Kugelfeld zu hüllen und in den Hyperraum abzustrahlen.
    Zudem hatte Corello es vermocht, sich selbst in ein Quintadimfeld zu hüllen und aus dem vierdimensionalen Raum-Zeit-Kontinuum zu verschwinden. Dabei musste er jedoch, um nicht ebenfalls für immer im Hyperraum zu verbleiben, das Kugelfeld aufrechterhalten, wobei keine Ortsveränderung erfolgte. Corello hatte das Kugelfeld also nur als vorübergehendes Versteck benutzen können.
    Zum Dritten war er fähig gewesen, Quintadimenergie – also Hyperenergie – in Psi-Materie zu verwandeln.
    Die Terraner wussten, dass viele Parakräfte, wenn man über die geeigneten Mittel und Technologien verfügte, auch paramechanisch im Sinne einer technischen UHF-Anwendung erfolgen konnte.
    Genau dies war offensichtlich bei GLOIN TRAITOR geschehen. Der Elementar-Quintadimtrafer war das Herzstück der Nadel des Chaos, denn dadurch vermochte TRAITOR direkten Zugriff auf die Strukturen des Hyperraums zu nehmen. Durch die Nadel des Chaos wurde das Psionische Netz auf eine Weise beeinflusst, dass als Resultat die Entstehung einer Negasphäre erfolgte. Von diesem Ort aus wurde das Vibra-Psi erzeugt.
    Der Elementar-Quintadimtrafer war der Katalysator, der Standardphysik zu Chaos-Physik machte.
    Kein Wunder, dass ESCHER diesen Bestandteil der Nadel des Chaos zum neuen Hauptziel der Mission erwählt hatte.
    „Die Parapositronik hat mit dieser Arbeit bereits begonnen", fuhr der Kosmitter fort. „Sie versucht zur Zeit, sich ausgehend von den Forts unseres ehemaligen Portivabschnitts in die supratronischen Rechnersysteme der Nadel des Chaos einzubinden."
    „Dann rühren daher die erneuten Kapazitätsprobleme?"
    „Zu einem großen Teil. Wie gesagt, da sind auch noch die Probleme mit einigen Prozessoren. ESCHER legt den Schwerpunkt seiner subversiven Arbeit darauf, jede mögliche Kontrolle über den Elementar-Quintadimtrafer zu bekommen."
    „Das ist also die neue Strategie ..."
    „Nein", korrigierte der Kosmitter ihn. „Das ist die neue Zielsetzung. Eine Strategie, sie zu verwirklichen, hat ESCHER noch nicht gefunden."
    „Wie meinst du das?"
    „ESCHER ist, wie gesagt, bereits an der Arbeit. Aber nach einigen Stunden völlig ausgelasteter Tätigkeit erscheinen die Fortschritte geradezu kläglich. Die Parapositronik kommt nur mit gleichsam kriechender Geschwindigkeit voran. Erste Hochrechnungen ergeben, dass der gesamte Vorgang mit Sicherheit Wochen, wenn nicht gar Monate in Anspruch nehmen wird."
    „Und so viel Zeit haben wir wahrscheinlich nicht", murmelte Savoire.
    „Der einzige Lichtblick ist, wenn man so will, dass ESCHER die grundlegende Natur des Problems erkannt hat. Seine mangelnde Rechenkapazität lässt eine Manipulation der Nadel des Chaos in der vorgesehenen Weise auf keinen Fall zu. Selbst wenn die Parapositronik Wochen oder gar Monate investieren würde ... auf diese Weise kann sie auf den Elementar-Quintadimtrafer nur geringen Zugriff gewinnen."
    Savoire schwieg.
    „Wir müssen also einen anderen Weg finden", fuhr Isokrain nach einer Weile fort. „Oder die Mission ist endgültig gescheitert."
     
    4.
     
    Atarin
     
    Das Firmament aus gelbgoldenen Sonnenstrahlen veränderte sich bei jedem zweiten Blick. Kleine, strahlend weiße Kumuluswolken zogen rasch durch den Holohimmel, vereinigten sich zu filigranen Figuren und stoben wieder auseinander, nur um schon Augenblicke später wieder zu anderen Gebilden zusammenzufließen. Hier sah Atarin ein Akibah, dort entstand eine Merte, eine Riesenechse vom Planeten Jacinther IV, in der Originalgröße von stolzen 20 Metern. Holographische Farben flossen aus der Wolke und strömten zum Schriftzug eines exklusiven Geschäfts zusammen, das Mertedshin anpries, ein edles

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