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2483 - Die Nadel des Chaos

Titel: 2483 - Die Nadel des Chaos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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ausgerechnet zu mir?"
    „Reiner Personalmangel. Aber wir haben immerhin die Quelle der Störungen lokalisieren können."
    „Strangeness?"
    Der Räusperer lachte leise auf. „Nein.
    Offensichtlich schwappt auch kein Paralleluniversum in das unsrige über."
    „Was für ein Ausgangspunkt?"
    „Genau das ist es, was uns so zu schaffen macht. Das alles hat irgendetwas zu tun mit dem Mord an Tark Kluf."
    „Verdammt", sagte Atarin.
     
    *
     
    „Wer hat Tark Kluf wirklich ermordet? Und weshalb? Was ist damals tatsächlich geschehen?"
    „Tark hat auf eigene Faust Nachforschungen betrieben. Sein archäologisches Interesse. Die Stadt der Sieben auf Subtor. Dem neuen Arkon III. Das hat nichts mit offiziellen TLD-Nachforschungen zu tun."
    Die Etset Secinda, dachte Atarin. Archäologie. Tark hat sich dafür interessiert, ich interessiere mich auch dafür. „Aber ich sehe da keinen Zusammenhang ..."
    „Wer hat ihn ermordet?", wiederholte der Mitarbeiter der Dienstaufsicht.
    „Da’inta Sparks", sagte Atarin.
    „Bist du dir sicher?"
    „Ich habe es gesehen."
    „Wirklich?"
    Atarin dachte nach. „Tark lag tot auf dem Boden, und sie ..."
    „Hast du gesehen, wie sie ihn getötet hat?"
    Er überlegte. „Sie griff uns an und dann ..."
    „Hast du es gesehen?"
    Nein. Er hatte es nicht gesehen.
    „Wer ist Da’inta Sparks?", ging er in die Offensive. „Die rechte Hand des Sentenza-Bosses Savoire oder eine USO-Agentin?"
    Der Räusperer seufzte leise. „Wenn wir das überprüfen wollen, stürzen unsere Positroniken ab. Unter anderem deshalb gehen wir davon aus, dass wir genau dort nachhaken müssen. Wir müssen noch einmal in das Quartier, in dem Tark Kluf getötet wurde."
    Atarin seufzte. Er fragte sich, ob er die Kraft dazu aufbringen würde. „Deshalb bist du also hier", sagte er.
    „Nein", sagte der Räusperer.
    Atarin hörte, wie der Mann plötzlich auf und ab schritt, hin und her. „Sondern wegen dir. Du bist auf einmal verschwunden. Vielleicht haben sie dich erwischt, bevor du etwas herausfinden konntest. Vielleicht steckt aber auch viel mehr dahinter."
    „Sie?", fragte er.
    Der Räusperer antwortete nicht.
    „Warum schließen sie die Minen? Du weißt, dass sie die Subtor-Minen geschlossen haben?", fragte er, während er einen Tisch im Schaufenster betrachtete. Ein primitives Möbelstück, kein Produkt einer Hightech. Das Energiefeld, das die Auslagen sicherte, war absolut transparent; Atarin spiegelte sich nicht einmal darin. „Ein Artefakt unbekannter Herkunft?"
    „Wie bitte?"
    „Dieser Tisch soll das Produkt einer fremden Zivilisation sein?" Das passt doch alles nicht zusammen, dachte er.
    „In den Minen soll Karikin gefördert werden, aber ich habe herausgefunden, dass es sich dabei um ein Medikament handelt. Und ich habe sie gesehen", fuhr er fort. „Die Minen. Als ich entführt wurde. Oder nur in einem Traum? Hier auf Arkon III? Sie faszinieren mich. Aber ich kann mich nicht erinnern, weiß nichts darüber, nur, dass man dort fremdartige Artefakte gefunden und untersucht hat."
    „Genau das hat Tark Kluf ermitteln wollen, nicht wahr? Er hat Antworten gefunden. Aber glaubst du wirklich, dass Tark umgebracht wurde, nur um ein paar keiner bekannten Zivilisation zuzuordnende Überbleibsel zu schützen?", erwiderte der Räusperer rhetorisch. „Solche Relikte gibt es hier in diesem erhabenen Einkaufszentrum für ein paar tausend Chronner pro Fundstück.
    Zum Teufel, die Arkoniden verschenken sie praktisch als Andenken an Touristen, und auch an Möchtegern-Touristen, die nie von Subtor gehört haben. Damit sie beweisen können ..."
    „Was?", fragte Atarin.
    Der Räusperer räusperte sich. Atarin grinste. Irgendwann hatte es ja einmal dazu kommen müssen.
    „Sehen wir uns das Quartier an", wich der Mann von der Dienstaufsicht seiner Frage aus.
    „Na schön." Atarin drehte sich zu ihm um.
    Und erstarrte buchstäblich.
    Der Agent war groß und hager und trug einen dunklen Anzug nach neuestem Schnitt. Sein Haar war modisch kurz gehalten, sein Gesicht schmal. Er schaute verkniffen drein, wodurch er auch in seiner Tarnung als Arkonide einen düsteren Eindruck machte.
    Atarin kannte ihn.
    Es war der Mann, der sich in Rutmer Vitkineffs Schuss geworfen hatte, als er nach seiner Entführung im Mivado-Bezirk wieder zu sich gekommen war.
    „Pal Astuin", stellte sich der Agent vor.
     
    5.
     
    Hangay
     
    Dr. Laurence Savoire runzelte irritiert die Stirn, als Isokrain plötzlich stehen blieb, eine Hand ausstreckte

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