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2483 - Die Nadel des Chaos

Titel: 2483 - Die Nadel des Chaos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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schließlich einer von ihnen! Vitkineff ist tatsächlich zweimal gestorben, und beim zweiten Mal hast auch du ihn getötet."
    „Ihr wollt mich nur verwirren", sagte Atarin. „Einer von euch ... und ich weiß nicht, wer ... hat mir das Gedächtnis genommen, mich manipuliert ..." Sein Mehrzweck-Armband summte, und er lächelte. „Aber jetzt ist Schluss damit."
    Diese Bemerkung hätte er sich sparen können. Ihm wurde klar, dass er einen Fehler begangen hatte, als Astuin vorsprang, den linken Arm um Da’inta Sparks Hals legte und ihr mit der anderen Hand den Kombistrahler an den Kopf drückte.
    Atarin wollte etwas tun, wurde sich plötzlich seiner Gefühle klar, doch nicht imstande, Astuin anzugreifen. Weil Da’inta Sparks zu dessen Geisel geworden war, fühlte er sich hilflos und verraten.
    Da’inta starrte ihn an, und ihr Mund bildete eine stumme Frage.
    Du hast ihm sogar den verdammten Kombistrahler gegeben!
    Doch er hatte Pal Astuin nicht verdächtigt, sodass er bei diesem Verwirrspiel genauso viel Schuld trug wie sie.
    Astuin war ein Profi und hatte ihnen bewiesen, dass sie allesamt in einer tieferen Liga spielten.
    Niedergeschlagen stellte sich Atarin die Frage, was nun geschehen würde. Er befürchtete, dass Astuin keine Gnade kannte.
    Andererseits war er aber auch kein Trottel, sondern ein fähiger Agent, und die Karten würden nun neu gemischt werden.
    Es blieben nur wenige Sekunden.
    Er seufzte und schüttelte den Kopf. Er wusste, was passieren würde, war aber Realist. „Dann bring das verdammte Weib doch um. Ich helfe dir, ihre Leiche von hier fortzuschaffen."
    „Du begreifst nichts."
    „Würdest du mir eins erklären? Du behauptest, sie sei eine miese Verräterin.
    Du hast sie in deiner Gewalt. Warum liquidierst du sie nicht einfach?"
    „Wir haben eine Abmachung", sagte Astuin gepresst. „Sonst noch Fragen?"
    Atarin wurde klar, dass er einen wunden Punkt berührt hatte. Er musste einen Rückzieher machen.
    „Nein. Schon gut." Doch falls Astuin es sich noch anders überlegen und sich entschließen sollte, Sparks doch noch zu beseitigen ...
    Er mochte diese Frau. Aber Astuin war sein Vorgesetzter.
    Woher hat er nur gewusst, was geschehen wird? Wie konnte er so schnell reagieren? Praktisch vor der Zeit?, fragte er sich, als das verborgene Schott sich in grünen Dunst auflöste und Arna und Oksa in den Raum sprangen, die Waffen schussbereit und auf Astuin und Savoire gerichtet.
    Den Barkeeper ignorierten sie.
     
    *
     
    „Meine Traumwelt!" Nun lachte Atarin. „Ich bin nur ein unfähiger Agent, der sich in eine Phantasie verstrickt hat, oder?"
    „Wie haben sie uns gefunden?", fragte Astuin.
    Atarin rieb sich wieder über den Bauch. „Ein Peilsender. Ich habe ihn einfach verschluckt, und meine größte Sorge war, dass ich Durchfall bekomme und ihn vorzeitig ausscheide. Aber das ist zum Glück ja nicht passiert. Obwohl ich ein dummer kleiner Agent bin, der nichts begreift. Aber so einen Fehler wie mit dem Garrabo mache ich nur einmal.
    Die Waffen, bitte."
    Zu seiner großen Überraschung beharrten die anderen nicht auf einen Showdown, sondern ließen sie fallen.
    „Na also", sagte Arna.
    „Es geht doch!", sagte Oksa.
    „Und nun?", fragte Sparks. „Wer muss sterben? Das ist die grundlegende Frage.
    ESCHER hat keine Zeit mehr. Tötest du mich, hast du die falsche Entscheidung getroffen. Du wirst in deiner Traumwelt verbleiben, ESCHER kann seine Aufgabe nicht erfüllen und wird untergehen, und deine Existenz wird mit der der Parapositronik beendet werden. So einfach ist das."
    „Und töte ich Astuin?"
    „Hast du die richtige Wahl getroffen.
    Er ist kein Mensch mehr, sondern ein Agent ESCHERS."
    Er ist kein Mensch ...
    Diese Warnung hatte Da’inta Sparks ihm in der Wohnung der Mehandor zukommen lassen.
    „Unsinn", sagte Astuin. „Ich bin dein Vorgesetzter. Töte sie! Ich befehle es dir.
    Glaub mir. Vertrau mir. Ich weiß, was hier geschieht."
    „Haben wir da noch ein Wörtchen mitzureden?", fragte Arna.
    „Er ist kein Mensch", wiederholte Sparks.
    Astuin lächelte schwach. „Vergiss nicht ... der Mensch zeichnet sich durch seine Taten aus." Er sprach so leise, dass Arna und Oksa ihn nicht hören konnten.
    „Er ist kein Mensch", sagte Atarin, „und wer bist du, Sparks? Kannst du mir das verraten?"
    „Sie ist kein Teil der Hyperdim-Matrix. Sie kam ESCHER vor einiger Zeit auf die Spur. Du hast Aufzeichnungen darüber studiert und ... Gefallen an ihr gefunden. Sie ist nur eine Projektion

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