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2483 - Die Nadel des Chaos

Titel: 2483 - Die Nadel des Chaos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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endgültigen Scheitern gestanden, und nun ließ er den Blick über sieben Cyborg-Körper gleiten, die in der Gedankenkammer lagen und deren organische Komponenten allesamt leblos geworden waren.
    „ESCHER ist nun mit sieben zusätzlichen Prozessoren ausgestattet", sagte Isokrain neben ihm, „die in Kürze die Leistungsfähigkeit der Parapositronik entscheidend aufwerten sollten. Und dank der Nano-Kolonnen, die ich in dem Schwerpunkt-Wohnzentrum und seiner Umgebung zurückgelassen habe, befindet sich Sektion 685943-Qw jetzt mehr oder minder in ESCHERS Gewalt."
    „Worauf wartet er dann noch?", fragte der Kybernetiker.
    „Auf nichts mehr", erwiderte der Kosmitter. „Er ist bereits aktiv geworden und übernimmt in diesem Moment den offenen Zugriff auf die supratronischen Knotenrechner. Er reißt bereits die Kontrolle über die Automat-Fabriken von Sektion 685943-Qw an sich und leitet einen Amoklauf der Maschinen ein."
    Die Parapositronik blendete eine Vielzahl von Holos ein, die alle unterschiedliche Bilder zeigten, denen jedoch eins gemeinsam war: Verwüstung auf breiter Front.
    Sie wechselten schneller, als Savoire es verfolgen konnte. Hier ein durchgehender Reaktor, dessen entfesselte energetische Gewalt zahlreiche andere Gebäudekomplexe mit sich in den Untergang riss. Dort fehlgesteuerte Maschinen in einer Automat-Fabrik, deren Greifarme Energieleitungen zerstörten, was zahlreiche weitere Explosionen nach sich zog. In den Schnellverbindungsröhren Koffter, die aus heiterem Himmel abstürzten oder gegen die Wände rasten, auffällig oft an kritischen Stellen, was dazu führte, dass Energiekupplungen beschädigt wurden und weitere Kettenreaktionen der Vernichtung auslösten.
    Binnen weniger Sekunden wurde die gesamte Sektion von echtem Chaos erfüllt!
    Die Bilder wechselten noch schneller.
    In den umliegenden Kolonnen-Forts, die den Abschnitt umgeben, wurde Alarm gegeben. Savoire sah Mor’Daer, die zusammenströmten und Eingreiftrupps bildeten, dann aber darauf warteten, genaue Befehle zu bekommen. Er sah Lösch- und Reparaturkommandos, die in den Bereich eindrangen, nur um von weiteren Explosionen zurückgetrieben oder gar getötet zu werden, und Bilder aus Schaltzentralen, in denen die Verantwortlichen fassungslos auf die dreidimensionalen Darstellungen starrten, die ihnen übermittelt wurden.
    „Jetzt muss es schnell gehen!", sagte Isokrain und teleportierte. Kaum eine halbe Minute später materialisierte es wieder neben Savoire. „Ich habe die sieben Körper zurück in ihr Wohnzentrum transportiert", erklärte er, „und meine Nano-Kolonnen eingesammelt, soweit es mir möglich war. Wir dürfen keine Spuren hinterlassen." Er zeigte auf eine neue Holo-Aufnahme, die ESCHER einblendete. Darauf war zu sehen, wie eine leichte Explosion die Räumlichkeiten der T-Prognistiker beschädigte, aber nicht völlig zerstörte. Schließlich musste man dort später die sieben „Leichen" finden können.
    Mit einer Mischung aus Faszination und Abscheu beobachtete Savoire, wie aus den benachbarten Sektionen schwer bewaffnete, von Energieschirmen geschützte Koffter in die Katastrophenzone eindrangen.
    Wie viele Angehörige der Terminalen Kolonne sind in den letzten Minuten ums Leben gekommen?
    „ESCHER leitet nun seine eigentliche Manipulation ein", riss Isokrain ihn aus seinen Gedanken. „Er leitet nun über die supratronischen Knotenrechner von Sektor 685943-Qw seinen Angriff auf die Steuerung des Elementar-Quintadimtrafer ein."
    Savoire nickte. Der über das dezentrale Rechnernetz von GLOIN TRAITOR verbreitet wird, weshalb als Ausgangspunkt wohl nur die Sektion ermittelt werden kann, in der es zu den katastrophalen Zwischenfällen gekommen ist.
    „Wenn alles funktioniert hat, dürfte es am Grenzwall Hangay zumindest zu einer Art Flackereffekt kommen", führte der Kosmitter aus, „der durchaus für einige Stunden anhalten könnte und dem Nukleus der Monochrom-Mutanten signalisieren wird, dass ESCHER an der Arbeit ist!"
    Er verstummte, verharrte mitten in der Bewegung und drehte sich dann zu Savoire um.
    Der Erste Kybernetiker glaubte, Fassungslosigkeit in den Facettenaugen des Insk-Karew zu erkennen. „Was ist geschehen?"
    „Nichts", flüsterte Isokrain. „Nichts ist geschehen! Es hat nicht funktioniert!"
     
    10.
     
    Hangay
    23. Oktober 1347 NGZ
     
    „Es hat nicht funktioniert?", echote Dr. Savoire. „Wieso nicht?"
    „Jedenfalls nicht rings um den Elementar-Quintadimtrafer!", murmelte der Insektoide

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