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2483 - Die Nadel des Chaos

Titel: 2483 - Die Nadel des Chaos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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sie mich foltern würden, wenn sie mich erwischten, bis sie in Erfahrung gebracht hatten, was sie wissen wollten", fuhr Savoire fort.
    „Celkar", sagte Atarin. „Die Gerichtswelt des Imperiums. Trotzdem hatte ich irgendwie gehofft ..." Er wandte sich ab, ohne den Satz zu vollenden.
    „Hört auf!", rief Sparks aufgebracht.
    „Das ist doch völlig abstrus! Es ist sinnlos! Ihm fällt ein, was ihm einfallen will, und er glaubt, was er glauben will! Er kommt nicht aus seiner Traumwelt!
    ESCHER hat nur noch ein paar Minuten!"
    „Escher?", fragte Atarin entgeistert.
    Geistesabwesend stellte er fest, dass die stählernen Wände verschwunden waren und er sich wieder in dem Besucherraum befand.
    „Ja", sagte Astuin. „Maurits Cornelis Escher. Der als jüngster von drei Söhnen eines Hydraulikingenieurs mit der Familie nach Arnheim zog und ein so schlechter Schüler war, dass er zwei Klassen wiederholen musste."
    Atarin starrte ihn an. „Der TLD-Kode ..."
    „Und jetzt gibt es für dich nichts anderes mehr als die Wahrheit", fuhr der Agent der TLD-Dienstaufsicht fort. „Du willst wissen, wer Tark Kluf umgebracht hat? Ich werde es dir sagen. Das war nicht Da’inta Sparks. Das war ich."
     
    *
     
    „Du?", fragte Atarin.
    „Du bist tot, Warding", fuhr Astuin fort. „Gestorben am 12. April 1345 NGZ in Terrania, in der Thora Road 2216.
    Du bist seit zwei Jahren tot!"
    „Das ist doch lächerlich", sagte Atarin. Aber da drängte eine Erinnerung in ihm empor: Bilder, Gefühle ... Kein Schmerz, nur die Trennung des Geistes vom Körper ...
    „Aber du bist als Prozessor aufgegangen in eine Parapositronik namens ESCHER. Dein Geist lebt weiter, ist eins mit ESCHER, doch die Parapositronik steht unter enormer Beanspruchung, und deshalb hast du dich in eine Traumwelt zurückgezogen, die du dir selbst geschaffen hast, in der du das bist, was du immer sein wolltest. ESCHER musste dich wachrütteln und hat mich deshalb in deine Welt geschickt. Meine Aufgabe war es, deine allumfassende Illusion so weit zu zerrütten, dass du wieder aufnahmefähig für die Wirklichkeit wirst."
    „Lächerlich!", wiederholte Atarin.
    „Das alles soll eine ... Wahnvorstellung sein?"
    „Bedingt durch die Kapazitätsprobleme der Parapositronik. Weshalb könnten wir sonst einfach die Umgebung verändern? Du bist ein Prozessor von ESCHER. Du hast dir diese kleine Welt nach deinem Geschmack geschaffen, und nur durch mein Eingreifen hat sie immer alptraumhaftere Züge angenommen. Ich bin ein Avatar der Parapositronik und viel mächtiger als du. Ich musste dich langsam zu der Erkenntnis führen, dass hier etwas ganz und gar nicht stimmt. Ich bin dein Alptraum."
    „Aber ..."
    „Siehst du es denn nicht ein? Du bist hier der große Held. Jeder deiner Schüsse trifft, während deine Feinde sich einen Fehlschuss nach dem anderen leisten. Und wenn deine Situation wirklich aussichtslos ist, kommt es zu einer unmöglichen Rettung in letzter Sekunde.
    Wie im Bezirk Mivado, als Vitkineff schon auf dich anlegte und ich erschien und den Strahl ablenkte. Ich war dafür nicht vorgesehen, sondern deine beiden ... Betthäschen. Ich habe diese Gelegenheit nur benutzt, um mich in deiner Traumwelt etablieren zu können.
    ESCHER hat mir diese Macht verliehen.
    Aber das ist nicht die Wirklichkeit, Atarin! Das ist ein Agenten-Milieu, wie ein Archäologe es sich vorstellt!"
    „Ein ... Archäologe?"
    „Die Parapositronik hat dich als Prozessor erwählt, weil du einer der führenden Archäologen deiner Zeit warst. Daher auch dein Interesse an der Etset Secinda, von der es auf Subtor nie eine gegeben hat."
    „Und wer ist Rutmer Vitkineff?"
    „Ein anderer Prozessor ESCHERS, der sich ebenfalls Allmachtsphantasien hingab und versuchte, die Macht über die Hyperdim-Matrix zu erlangen."
    „Die Hyperdim-Matrix?"
    „ESCHERS Welt. Deine Welt."
    „Weshalb will er sich in den Besitz sämtlicher Karikin-Vorräte bringen?"
    „Karikin ist ein Medikament ...", warf der Zyklop ein.
    „Das weiß ich", fauchte Atarin.
    „... das mir das Leben gerettet hat.
    Ohne Karikin gäbe es mich nicht und gäbe es auch ESCHER in dieser Form nicht."
    „Und Rutmer Vitkineff wollte das verhindern?"
    „Vitkineff war damals noch nicht aktuell. Er wollte später die Hyperdim-Matrix unterwerfen. Die Prozessoren – auch du! – haben es verhindert. Atlan hat seinen Körper getötet, doch nicht seinen Geist, und die Prozessoren ESCHERS haben das Werk vollendet.
    Erinnere dich, du warst – bist –

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