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267 - Die Götter des Olymp

267 - Die Götter des Olymp

Titel: 267 - Die Götter des Olymp Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Oliver Fröhlich
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sie verloren! Dann war es zu spät für eine Neujustierung.
    Doch es baute sich auf! Quesra'nols Herz hüpfte vor Freude, als er die schimmernde Blase sah, die schnell anwuchs. Es hatte geklappt!
    Nur Augenblicke später wich die Freude blankem Entsetzen. Denn das Verzögerungsfeld dehnte sich über die berechneten Grenzen hinweg aus!
    Der Hydree warf sich herum und stürzte zu dem Vergator. Wie ein Blitzschlag traf ihn die Erkenntnis: Er musste das Verzögerungsfeld falsch berechnet haben!
    War der Helm daran schuld, der die Intelligenz fördernde Wirkung des Kristalls blockierte? Hatte sich sein Verstand denn auch schon zurückentwickelt; nicht so stark wie bei Chus'rila, aber doch genug, um solche frappierenden Fehler zu begünstigen?
    Er kletterte auf den Vergator und wollte ihn starten. Chus'rila rannte von der Konsole weg und floh auf die Brücke. Im Laufen drehte er sich noch einmal um. Dabei stolperte er und stürzte. Sein Helm löste sich vom Schädel und zerbrach. Einige Bruchstücke fielen in die Lava, andere blieben liegen. Hätte das Verzögerungsfeld den Mutterkristall nicht schon vollständig umschlossen, Chus'rila wäre an den Schwingungen augenblicklich zugrunde gegangen. Doch so rappelte er sich auf und rannte weiter.
    Das war das Letzte, was Quesra'nol von seinem Mitstreiter sah. Im selben Moment überrollte ihn das Energiefeld und raubte ihm für Herzschläge die Besinnung.
    Zuerst glaubte er, sein Kopf würde zerplatzen. Er presste die Augen zusammen, doch der Schmerz blieb. Ein schmaler Blutfaden rann dem Hydree aus der Nase. In seinem Mund lag ein metallischer Geschmack.
    Und plötzlich herrschte Ruhe. Das Einzige, was er noch hörte, war das Geräusch seines eigenen Atmens.
    Unter sich fühlte er den kalten Boden der kristallinen Insel. Er musste vom Vergator gestürzt sein, ohne es zu bemerken.
    Er öffnete die Augen. Es blieb dunkel.
    Ein eisiger Dorn bohrte sich in sein Herz, als er die Tragweite dieser Beobachtung begriff.
    Er war ein Gefangener. Eingeschlossen in Lava, geschützt von einem Energiefeld. Kein Licht drang zu ihm durch.
    Und draußen raste die Zeit dahin!
    Er lauschte auf den Schlag seines Herzens.
    Poch.
    Da! Schon wieder waren draußen fünfhunderttausend Umläufe vergangen.
    Ihr Plan hatte Erfolg gehabt! Sie hatten Rotgrund gerettet. Und wenn er dafür sterben musste, war es das allemal wert.
    Er lachte auf. Aus Sicht der Hydree war er gar nicht gestorben! Er lebte inzwischen bereits seit Millionen von Umläufen.
    Einen Trost konnte er darin nicht erkennen.
    Plötzlich umflutete ihn gleißendes Licht.
    Vor ihm tat sich ein Loch auf und merkwürdige Wesen starrten ihn an. Furchtbar groß, furchtbar dünn und furchtbar blass.
    Aber was…?
    Das Verzögerungsfeld war erloschen! So musste es sein. Von einem Herzschlag auf den anderen hatte es ihn freigegeben. Zumindest aus seiner Sicht.
    Aus dem Blickwinkel dieser Kreaturen hingegen mochten Milliarden von Umläufen vergangen sein.
    Wie hatte sich der Krater des Shat'rokhal verändert! Nichts war mehr von den kristallinen Brücken und Inseln zu entdecken. Stattdessen befanden sie sich in einer großen steinernen Höhle.
    Eines der Wesen kam auf ihn zu und stieß unverständliche Laute aus. Waren sie eine Art Sprache?
    Ein Blick über die Schulter zeigte Quesra'nol, dass der Mutterkristall noch immer im Verzögerungsfeld ruhte. Doch es war geschrumpft! Natürlich, sonst hätte er nicht entkommen können. Zugleich bedeutete das aber auch, dass die fremden Wesen - waren es Nachfahren seiner Rasse? - eine Möglichkeit gefunden hatten, das Feld zu destabilisieren.
    Sie wollten den Kristall freilegen!
    Einer der Dünnen kam auf ihn zu und stieß weiter diese merkwürdigen Laute aus. Nein, das konnte kein Vertreter der zukünftigen Hydree sein. Zu groß waren die Unterschiede.
    Quesra'nol zog seinen Schockwerfer. »Bleib stehen!«, klackerte er, doch der Dünne hörte nicht auf ihn.
    Flucht! Er musste vor den Wesen fliehen und dann überlegen, was zu tun war.
    Quesra'nols Blick huschte auf der Suche nach dem Vergator durch die Höhle, doch er fand ihn nicht. Dafür entdeckte er ein langes, schimmerndes Ding, in dem er instinktiv ein Transportmittel erkannte.
    Er betätigte den Abzug.
    Dem Dünnen schoss eine hochfrequente Energiewelle entgegen, die ihn von den Beinen holte. Keuchend blieb das Wesen auf dem Boden liegen und krümmte sich vor Schmerz. Doch es starb nicht! Offenbar wirkten die Schockwellen auf die Dünnen anders als auf

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