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278 - Der Gott der Mar'osianer

278 - Der Gott der Mar'osianer

Titel: 278 - Der Gott der Mar'osianer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Stern
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angenommen zu haben. Gilam'esh ließ ihm Zeit für seine Forschungen und setzte ihn ansonsten auf verschiedene Probleme an, die alle mit der neuen Situation in den Meeren zu tun hatten: der Rückkehr des Propheten.
    Gilam'esh stand auf und wies auf die beiden freien Muschelsitze, in denen moosartiges Material wuchs, das sich jeder Sitzhaltung anpasste. Seine Gestik war ruhig und sein Gesicht zeigte Entschlossenheit.
    Er gibt sich alle Mühe, sich rasend schnell zu entwickeln, damit er trotz seines jungen Körpers den Hydriten Hyktons gerecht werden kann , dachte Quart'ol. Wenn E'fah nur halb so bemüht wäre wie er, wäre das Zusammenleben leichter.
    E'fah schwamm noch immer aufrecht im Raum. Sie trug ein Gewand aus Perlen und Ziermuscheln, das mehr zeigte, als es bedeckte, und mehr Tauschgut wert war als manches Korallenhaus.
    »Quart'ol hat uns berichtet, dass weitere Pilger verschwunden sind, und Gilam'esh will nichts dagegen unternehmen«, klackerte sie aufgewühlt.
    Kal'rag nahm Platz und musterte die Hydritin. »Und deshalb meint Ihr, E'fah, Euch in diese Sitzung einmischen zu müssen? Ich halte viel von Euch und habe kein Problem mit Hydritinnen, die etwas zu sagen haben, aber so weit ich weiß, ist dies eine Besprechung, bei der es um die Belange meiner Stadt geht.«
    Quart'ol zuckte unter der Schärfe dieser Stimme zusammen. Selten hatte er Kal'rag herrisch erlebt. Offensichtlich ärgerte ihn E'fahs auffälliges Benehmen.
    E'fah kniff die Lippen zusammen und setzte sich. Quart'ol konnte sich vorstellen, dass sie sich nur mühsam zusammenriss. Sie stieß kleine Luftbläschen durch die Kiemen, ehe sie sprach. »Gilam'esh hat mich eingeladen und dies ist sein Palast. Also sitze ich zu Recht an diesem Ort.«
    »So ist es«, versuchte Gilam'esh zu schlichten. »Trotzdem bitte ich dich, E'fah, dich zurückzuhalten. Du warst einst eine Herrscherin und du hast einen großen Erfahrungsschatz, den du einbringen kannst, aber du bist zu… nun ja… unbeherrscht .«
    E'fah sagte nichts mehr. Sie verschränkte die Arme vor der Brust und sah zum Ausgang der Halle.
    Gilam'esh wandte sich an ihn. »Quart'ol, kannst du dem Obersten und Skorm'ak bitte die neusten Entwicklungen erläutern?«
    Quart'ol machte eine zustimmende Geste und wandte sich an die Neuankömmlinge. »Inzwischen gelten achtzehn Hydriten als vermisst. Wir wissen aber nicht, wie hoch die Dunkelziffer ist, da niemand die Pilger kennt, die sich allein nach Hykton aufmachen. Es heißt, Sar'kir, die sich zur neuen Oberen der Mar'os-Jünger ernannt hat, ließe Hydriten entführen und sie vor die Wahl stellen, Mar'os-Jünger oder Sklaven zu werden. Einige behaupten sogar, Sar'kir würde die Verschollenen für wissenschaftliche Experimente verwenden, um die Tantrondrüse zu erforschen.«
    »Aber das sind nur Gerüchte«, sagte Gilam'esh. »Wir haben keine Beweise. Man sagt auch, Sar'kir würde nach Lichtend auf einem Todesrochen zum Mond fliegen.«
    Kal'rag verschränkte die Arme vor der Brust. »Nun, das können wir wohl ins Reich der Legenden verbannen. Aber einige der Gerüchte sind bedenklich. Das Problem ist, dass die Mar'osianer in der Bevölkerung immer mehr an Akzeptanz gewinnen - solange sie sich friedlich verhalten. Das liegt vor allem daran, dass der Gilam'esh-Bund mit seiner Geheimhaltung und seinem verräterischen Tun, die Stadt Gilam'esh'gad zerstören zu wollen, ein Seebeben der Empörung ausgelöst hat.« Er sah abschätzend zu Skorm'ak. »Wir dürfen die momentane Stabilität nicht leichtfertig aufs Spiel setzen, indem wir Sar'kir offiziell beschuldigen.«
    »Welche Stabilität?«, fragte E'fah ätzend. »Sar'kir sammelt neben euch das größte Mar'os-Heer, das ihr je gesehen habt. Sie tarnt es als neue Siedlung, als Sinnbild des friedlichen Miteinanders, aber das ist nur Trug. Sie wird gegen Hykton in den Krieg ziehen und die Städte-Bünde unterwerfen. Warum sonst baut sie ihr verdammtes Neu-Martok'shimre genau vor unseren Toren? Ich sage, sie ist nicht mehr als eine Handlangerin Dry'tors, der schon lange im Verborgenen nach der Möglichkeit sucht, aufzuerstehen.«
    Gilam'esh lehnte sich vor. »Ich glaube nicht, dass Sar'kir Krieg im Sinn hat. Der Mar'os-Kult ist stark angewachsen, aber er hat auch gezeigt, dass er mehr als eine Facette besitzt. Wir müssen uns von dem Denken verabschieden, dass nur kriegerische, barbarische Hydriten zu seinen Mitgliedern zählen. Es gibt auch Mar'os-Jünger, die trotz ihrer vergrößerter Tantrondrüse

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