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Titel: 28 Minuten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dave Zeltserman
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trotzdem leiser. Er war nicht sicher, ob sie lärmempfindlich war oder ihn bloß nerven wollte, aber sie stritten sowieso schon zu viel.
    »Wir sehen uns gleich«, sagte er. Sie nickte und verließ das Zimmer.
    Dann kamen die Elfuhrnachrichten. Danach schaltete Dan zwischen den verschiedenen Nacht-Talkshows hin und her. Schließlich fand er auf einem der Spielfilmsender French Connection . Irgendwann während des Films schlief er ein.

07
    Am nächsten Morgen weckte ihn das Telefon. Benommen und mit steifem Hals musste er feststellen, dass er die ganze Nacht im Fernsehsessel verbracht hatte. Er hörte, wie Susie abnahm und dann nach ihm rief.
    Er stemmte sich hoch, sein Rücken war noch steifer als sein Hals. Wie ein alter Mann humpelte er zu Susie in die Küche.
    »Für dich«, sagte Susie und reichte ihm den Hörer, wobei sie die Augen ein wenig verdrehte, um deutlich zu machen, wie ätzend sie es fand, dass sie für ihn ans Telefon gehen musste.
    Joel war dran. »Du hast dir ja reichlich Zeit gelassen«, beschwerte er sich.
    »Du hast mich geweckt.«
    »Geweckt? Es ist halb zehn, Alter. Hör mal, ich bin in Nashua. Wir treffen uns um zehn am Nordende des Parkplatzes vom Einkaufszentrum.«
    »Nashua ist eine halbe Stunde Fahrt von hier. Ich muss duschen und mir die Zähne putzen ...«
    »Ich steh in einer Telefonzelle, ich habe keine Zeit für deinen Unsinn. Wenn dein Atem nicht schön frisch riecht, ist mir das schnuppe. Du triffst dich mit mir um zehn auf dem Parkplatz vom Einkaufszentrum, verstanden?«
    Joel legte auf, er wartete nicht einmal auf eine Antwort.
    Dan legte den Apparat zurück in die Ladeschale. Er überprüfte, ob er Autoschlüssel und Geldbörse hatte, dann verließ er das Haus.
    Schon von Weitem sah er Joel an seinen roten Ford Escort gelehnt. Dan hielt daneben und Joel setzte sich auf den Beifahrersitz.
    »Du bist wirklich ein echter Idiot«, sagte Joel.
    »Ich freu mich auch, dich zu sehen.«
    »Ich mein es ernst. Wenn du wirklich einen Job als Programmierer wolltest, dann hättest du längst einen gefunden.«
    »Ach ja?«
    »Ja, auch Leute unseres Alters arbeiten noch in dem Bereich«, erklärte Joel.
    »Nicht so viele wie früher. Und nur weil sie die Stellen schon lange haben. Ich bezweifle, dass die heutzutage auch nur ein Bewerbungsgespräch bekämen.«
    »Du bist trotzdem ein Penner.«
    Dan lachte verärgert. »Du klingst langsam wie meine Frau.«
    »Na ja, die ist ein kluges Mädchen. Obwohl sie einen Deppen wie dich geheiratet hat.«
    »Und warum habe ich deiner Ansicht nach keinen Job gefunden?«
    »Weil du ausgebrannt bist.« Joel kniff die Augen zusammen und musterte seinen Freund. »Und mehr noch, du bist sauer. Nach allem, was du in dem Beruf geleistet hast, bist du jetzt abhängig von diesen hochnäsigen kleinen Pinschern, die Bewerbungsgespräche mit dir durchführen. Wenn du wirklich einen Job wolltest, würdest du dich zusammenreißen und einen kriegen.«
    »Das ist nicht wahr.«
    »Jetzt lügst du mich schon wieder an.«
    Eine Dumpfheit, als hätte man ihm Eis in den Schädel gedrückt, breitete sich hinter Dans Stirn aus. »Warum verschwendest du meine Zeit damit, mich herfahren zu lassen?«, fragte er, und seine Worte hallten hohl durch seinen Kopf. »Warum hast du mir nicht einfach am Telefon gesagt, dass du nicht mitmachen willst?«
    »Wer sagt denn das?« Joel zögerte, dann zupfte er mit Daumen und Zeigefinger an seiner Unterlippe. »Ich bin bloß ehrlich mit mir selbst, das ist alles. Solltest du auch mal versuchen. Ich betrachte das nicht als meine letzte Chance. Aber ich muss zugeben, ich habe die Schnauze voll vom Programmieren. Und es gibt einiges an deinem Plan, das mir gefällt.«
    »Du bist also dabei?«
    »Vielleicht. Ich habe Bedingungen. Erstens: Mein Kumpel Eric Hoffer macht mit.«
    »Eric Hoffer?«
    »Du hast ihn auf meiner zweiten Hochzeit getroffen.«
    Dan erinnerte sich vage an einen beinahe kahlen, etwas dicklichen Mann mit kleinen Schweinsäuglein. »Ist das der Typ, der im Knast war?«
    »Ja, das stimmt. Er ist reingelegt worden. Vier Monate für irgendeinen Schwachsinn.«
    »War da nicht was mit versuchter Vergewaltigung?«
    »Nein, nichts dergleichen.« Joel lächelte dünn und schüttelte den Kopf. »Unzüchtiges Verhalten in der Öffentlichkeit. Der Idiot hatte eine Nutte im Auto. Er hatte schon den Reißverschluss auf, als die Tante einen Streifenwagen die Straße entlangkommen sieht und versucht, ihren eigenen Arsch zu retten, indem sie

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