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2886 - Die rätselhafte Waffe

2886 - Die rätselhafte Waffe

Titel: 2886 - Die rätselhafte Waffe Kostenlos Bücher Online Lesen
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Fahndung nach Bill Jobs zwischenzeitlich nichts getan hatte und es keine anderen Hinweise gab, denen wir nachgehen konnten. Also machten wir uns auf den Weg in Richtung Bronx.
    ***
    Die Fahrt verlief ohne Zwischenfälle. Ich stellte den Jaguar in der Nähe des Eingangs ab, dann stiegen wir aus und suchten nach Looney.
    Der war nicht besonders schwer zu finden. Sein weißer Anzug und das knallrote Hemd, das er dazu trug, waren kaum zu übersehen. Er schlich gerade in der Nähe des Löwengeheges herum.
    »Stolze, starke Tiere«, bemerkte Phil, als er nur etwa zwei Meter hinter Looney zum Stehen gekommen war.
    Der Reporter hatte ihn vorher nicht bemerkt. Als er Phils Stimme vernahm, schnellte er erschrocken herum. »Mann, Sie können einem aber einen ganz schönen Schreck einjagen.«
    »Sie haben ja keine Ahnung«, sagte ich. »Sind Sie Timothy Looney, Reporter beim Insider Truth Magazine ?«
    »Wer will das wissen?«, fragte er ohne zu antworten.
    »FBI-Agents Jerry Cotton und Phil Decker«, antwortete Phil und hielt Looney seinen Dienstausweis vor die Nase.
    Der räusperte sich. »Wenn das so ist, ja, dann bin ich Timothy Looney. Was führt Sie zu mir? Ach, lassen Sie mich raten: Es hat mit den beiden Agents zu tun, die den hilflosen Schwarzen kaltblütig erschossen haben, nicht wahr?«
    Ich sah, wie in Phil die Wut hochkam und er sich die größte Mühe gab, die Emotion nicht ausbrechen zu lassen.
    »Ja, es geht um den Tod von Mike Kwath«, antwortete ich ruhig, obwohl mich die Anspielung auf meine Kollegen auch tangierte. »Gemäß unseren Nachforschungen waren Sie es, der das Video dieser Ereignisse ins Netz gestellt …«
    »… und darüber ausführlich in seinen Artikeln berichtet hat«, unterbrach mich Looney mitten im Satz. »Ja, ich weiß, das passt Ihnen und Ihren Kollegen gar nicht, aber wissen Sie was, in Amerika herrscht Pressefreiheit, ja, Pressefreiheit. Und ich lasse mich nicht von ein paar schlecht bezahlten Staatsdienern einschüchtern, damit wir uns gleich von Anfang an richtig verstehen.«
    Je mehr er redete, desto mehr geriet er in Fahrt.
    »Mit Freiheit geht immer auch Verantwortung einher«, ließ sich Phil auf die Diskussion ein. »Und das ist in diesem Fall die Verantwortung, die Wahrheit zu berichten.«
    Looney zeigte mit dem Finger auf Phil. »Sehen Sie, es sind solche Typen wie Sie, die unsere Demokratie und all unsere Freiheiten bedrohen …«
    »Es reicht!«, sagte ich energisch und brachte die beiden zur Räson. »Wir sind nicht hier, um über irgendwelche Auslegungen der demokratischen Grundrechte zu diskutieren. Uns geht es um dieses Video. Wir wollen zum einen wissen, woher Sie es haben, und zum anderen, ob der veröffentlichte Teil alles war, was Sie bekommen haben, oder ob es noch mehr Bildmaterial gab.«
    Der Reporter musterte mich argwöhnisch. »Mein Chefredakteur hat mich gewarnt, er meinte, jemand vom FBI könnte versuchen, mich unter Druck zu setzen.«
    »Es ist sein gutes Recht, so etwas zu denken«, sagte ich ruhig. »Aber jetzt reden wir miteinander, von Mann zu Mann. Ich würde es begrüßen, wenn Sie meine Fragen beantworten würden.«
    Er überlegte einen Moment und antwortete dann zögerlich. »Na gut, was soll’s, kann ja nicht schaden. Das Video im Netz ist mit der Kopie identisch, die ich bekommen habe – nur ist die Bildqualität reduziert, das ist alles, mehr habe ich auch nicht. Und was die Quelle betrifft: Die ist anonym. Es wurde mir über das Internet zugespielt, aus einem Internet-Café. Ich habe schon versucht, es zurückzuverfolgen, aber ohne Erfolg. In dem Café gab es keine Kameras und da laufen so viele Leute rum, dass es unmöglich ist herauszufinden, wer an welchem Rechner saß.«
    »Schade, dann wissen wir immer noch nicht, wer das Aufnahmegerät gestohlen hat«, meinte Phil.
    »Ja, leider«, sagte ich und wandte mich an Looney. »Könnten Sie uns eine Kopie des Originals geben? Ich würde die Datei gern im Labor untersuchen lassen.«
    Looney nickte. »Wenn ich dafür bei Ihnen was gut habe und Sie mir mal einen Tipp geben, wenn sich was ergibt.«
    »Kein Problem, können wir machen«, sagte ich.
    »Na gut, gehen wir doch eben zu meinem Wagen, da ist mein Notebook. Ich kann Ihnen dann gleich eine Kopie brennen.«
    Wir gingen zusammen zu seinem Auto, einem roten Mustang der neuen Modellreihe. Er öffnete den Kofferraum und holte sein Notebook und einen Rohling heraus, auf den er die Videodatei brannte.
    »Geht schnell, ist ein fixes Gerät«,

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