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2889 - Schüsse aus dem Nichts

2889 - Schüsse aus dem Nichts

Titel: 2889 - Schüsse aus dem Nichts Kostenlos Bücher Online Lesen
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einer FBI-Agentin erwarten konnte. Wenn sie einen Verdacht aussprach, dann hatte dieser auch Hand und Fuß.
    »Wer ist es, June?«
    »Duke Morrow, der Manager dieses aufgeblasenen Schwätzers MC Dooley. Du weißt ja, dass Mister High Blair und mich mit dem Personenschutz des Rappers betraut hat. Also weichen wir ihm nicht von der Seite. Jedenfalls musste ich mir vorhin kurz die Nase pudern. Und als ich wieder aus der Toilette kam, sah ich den Manager. Er hatte mich nicht bemerkt, drehte mir den Rücken zu. Offenbar hatte sich Morrow in eine ruhige Ecke des Tonstudios zurückgezogen, um mit dem Handy telefonieren zu können. Er war aufgebracht und knurrte seinen Gesprächspartner an.«
    »Was sagte er, June?«
    »Seine genauen Worte waren: ›Du bist sogar zum Schießen zu dämlich, Arliss. Vor dem Blackhouse hast du nur Mist gebaut. Wir müssen uns heute noch sehen, kapiert?‹ Und bevor der andere antworten konnte, beendete der Manager das Gespräch. Ich habe mich schnell wieder in die Toilette zurückgezogen, damit er mich nicht bemerkt. Und dann habe ich dich sofort angerufen.«
    »Gut gemacht, June. Wo ist Duke Morrow jetzt?«
    »Er befindet sich noch im Tonstudio, bespricht irgendwelchen Organisationskram mit dem Tontechniker. Aber für mich ist es nur eine Frage der Zeit, bis er verschwinden wird. Ich schätze, dass der Manager sich dann mit dem Killer trifft.«
    »Und ihr könnt Morrow nicht verfolgen, weil ihr MC Dooley bewachen müsst«, ergänzte ich. »Phil und ich kommen so schnell wie möglich zum Tonstudio.«
    Ich beendete das Handy-Telefonat. Mein Partner warf mir einen fragenden Blick zu. Ich brachte Phil schnell auf den neuesten Stand. Doch bevor wir in die Tiefgarage hinuntereilten, checkte ich noch schnell in der NCIC-Datenbank den Namen Arliss. Und ich wurde fündig.
    »Don Arliss, 34 Jahre alt, zwei Vorstrafen wegen Körperverletzung und Angriff auf einen Police Officer. Eine weitere Anklage wegen versuchten Mordes musste wegen Beweismangel fallengelassen werden. Diesem Kerl könnte man es durchaus zutrauen, Kea Swanson auf dem Gewissen zu haben. An seiner Gewaltbereitschaft gibt es keinen Zweifel.«
    »Das sehe ich auch so, Jerry. Aber warum lässt der Manager auf seinen eigenen Klienten feuern? Wurde MC Dooley ihm aus irgendwelchen Gründen lästig und er wollte ihn loswerden?«
    »Diese Frage stellen wir ihm selbst, wenn wir ihn hier im Verhörraum haben. Aber zuvor müssen wir ihm erst mal die Anstiftung zum Mord nachweisen.«
    Das wusste Phil natürlich auch. Falls die Datenbank auf dem neuesten Stand war, dann hielt sich der mutmaßliche Killer Don Arliss zurzeit in New York City auf. Es dauerte nicht lange, bis ich meinen roten Jaguar-E-Hybriden aus der FBI-Tiefgarage auf die Straßen Manhattans lenkte. Es war ein gutes Gefühl, endlich einen entscheidenden Schritt vorwärtszukommen.
    »Dann legen wir uns jetzt auf die Lauer und warten auf Duke Morrow, Jerry?«
    »Ja, das hatte ich geplant. Wir müssen diesen Saubermann auf frischer Tat erwischen, wenn er sich mit dem Täter trifft. Wenn wir dann noch die Mordwaffe bei Don Arliss finden, wird der Manager seinen Kopf nicht mehr aus der Schlinge ziehen können.«
    ***
    Ich hatte Glück und ergatterte einen Parkplatz an der 44th Street. Von dort aus hatten wir das Tonstudio gut im Blickfeld. Es befand sich in einem Gebäude an der Fifth Avenue. Nachdem ich in die Parklücke gefahren war, nahm Phil telefonisch Kontakt zu June Clark auf. Er hatte den Lautsprecher eingeschaltet.
    »Wir sind jetzt auf Position, June. Ich gehe davon aus, dass du und Blair in unmittelbarer Nähe von MC Dooley und dem Manager seid.«
    »Ja, Phil.«
    »Okay, dann kannst du nicht frei sprechen. Wir haben diesen Typen namens Arliss inzwischen identifiziert. Es handelt sich um einen altbekannten Kunden, einen gewaltbereiten Mehrfachtäter. Arliss kann man einen Mord also zutrauen.«
    »Das wundert mich nicht.«
    Nun hörte man im Hintergrund auch die befehlsgewohnte Stimme von Duke Morrow.
    »Könnten Sie Ihre Privatgespräche unterlassen, Agent Clark? Sie sind schließlich hier, um MC Dooley zu schützen!«
    »Das war kein Privatgespräch, sondern etwas Dienstliches, Sir«, gab unsere blonde Kollegin energisch zurück. »Aber ich habe nun bereits erfahren, was ich wissen muss.«
    Mit diesen Worten brach sie den Telefonkontakt zu Phil ab. »Hast du das gehört, Jerry? Duke Morrow giftet June an. Ich schätze, er wird langsam nervös.«
    »Ja, der Manager ist offenbar

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