Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
2891 - Das Geschäft heiligt die Mittel

2891 - Das Geschäft heiligt die Mittel

Titel: 2891 - Das Geschäft heiligt die Mittel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren:
Vom Netzwerk:
Stimme schnurrte die Fakten nur so herunter.
    »Übrigens habe ich auch den Rückflug herausgefunden. Hallburn wird in drei Stunden am Flughafen ankommen. Wenn ihr beide euch beeilt, könnt ihr feststellen, ob, und wenn ja, von wem er beobachtet wird.«
    »Jane, du bist toll!«, rief Phil ins Telefon, nachdem sie uns auch noch das bearbeitete Foto des unbekannten Verfolgers geschickt hatte. Weit entfernt davon, gestochen scharf zu sein, hatte es dennoch den Mann einigermaßen erkennbar gemacht.
    »Das ist schon eine komische Geschichte.« Phil schüttelte leicht den Kopf. »Ich habe gestern auch noch einmal persönlich mit den Polizisten gesprochen, die an dem fraglichen Abend bei Hallburn auf dem Grundstück waren. Sie hatten ein merkwürdiges Gefühl. Nichts, was Eingang in die Protokolle gefunden hat. Hallburn wirkte weniger schockiert und verunsichert, eher angestrengt und aggressiv.«
    »Scheint sein Grundzustand zu sein«, brummte ich, während ich den Wagen durch den zäh fließenden Verkehr lenkte.
    »Dann gleich zwei Beschatter. Wer sind sie und wer hat sie angeheuert? Hier sind mehrere unterschiedliche Interessen im Spiel, da würde ich mein Hemd drauf verwetten!«
    Ich warf einen Blick auf Phils wie immer tadellose Garderobe, die er sicher ungern dezimieren würde.
    »Da musst du dir deiner Sache ja sehr sicher sein«, antwortete ich mit einem Lächeln. Aber ich musste ihm recht geben. Hier stank etwas ganz gehörig.
    »Wenn mir dieser Smith nicht durch die Lappen gegangen wäre, wären wir sicherlich schon einen wesentlichen Schritt weiter.«
    »Vielleicht kommen wir der Sache heute am Flughafen näher«, beruhigte mich Phil. Ich starrte auf die Blechlawine um uns herum. »Wenn wir rechtzeitig ankommen.«
    ***
    Wir schafften es tatsächlich früh genug nach La Guardia, um in aller Ruhe dort noch einen Kaffee zu trinken. Hallburns Flugzeug landete fast pünktlich. Doch weder er noch Clarice Berenson waren auf dem Flug gewesen. Wir beide waren nicht die Einzigen, die darüber irritiert waren, wie ich feststellte. Vorsichtig stieß ich Phil an und lenkte seinen Blick auf einen Mann, der aussah wie ein Buchhalter und nur wenige Meter von uns entfernt stand. Wir hatten sein Gesicht heute schon einmal gesehen, auf den Fotos des Mannes, der sich Adam Smith nannte.
    »Den schnappe ich mir«, murmelte Phil und glitt durch die Menschenmenge auf den uns noch unbekannten Verfolger von Patrick Hallburn zu, während ich mich vorsichtig durch die Ankunftshalle bewegte und dabei nach Adam Smith Ausschau hielt. Wenn er Hallburn und womöglich auch den anderen Verfolger beschattete, musste Smith sich eigentlich in diesem Moment ebenfalls am Flughafen aufhalten. Sowohl mein Instinkt als auch mein Verstand sagten mir, dass er hier sein musste. Aber sosehr ich mich auch bemühte, ich konnte ihn nirgends entdecken.
    Als ich an meinen Ausgangspunkt zurückkam, war von Phil und dem anderen Mann weit und breit nichts zu sehen. Ich fand die beiden schließlich in einem der Waschräume. Alle Toilettenkabinen waren leer, die Türen standen offen. Im Vorraum hatte Phil dem Fremden die Arme auf den Rücken gezogen und hielt ihn an die Wand gedrückt. Der Mann sah nicht gut aus, sein Kopf war bereits hochrot angelaufen.
    »Warum beobachten Sie Patrick Hallburn«, knurrte Phil gerade, als ich dazukam.
    Der Beschatter, der mich wohl für einen normalen Besucher hielt und sich von mir Unterstützung erhoffte, sah mit einem halblauten Hilferuf zu mir herüber. Ich zog wortlos meine Dienstmarke und hielt sie hoch. »Agent Jerry Cotton, FBI. Und das ist mein Partner Phil Decker, sollte er vergessen haben, sich vorzustellen.«
    »Verstehen Sie doch, ich kann Ihnen nichts sagen«, winselte der Fremde. Phil ließ ihn los und durchsuchte ihn, während ich aus einer Kabine mit Putzutensilien ein Schild mit der Aufschrift »Hier wird gerade sauber gemacht« herausnahm und es vor dem Waschraum aufstellte. Vorsichtshalber schob ich noch einen der ebenfalls vorhandenen Holzkeile von innen unter die Tür. Nun konnten wir eine Weile ungestört mit dem Mann reden.
    Phil hatte bei seiner Durchsuchung Erfolg gehabt: Er schwenkte einen Ausweis und las laut vor, was darauf stand. Der Mann hieß Michael Clarkson und war ein Privatdetektiv.
    Clarkson sträubte sich beharrlich, uns unsere Fragen zu beantworten. Insbesondere sein Auftraggeber war nicht aus ihm herauszubekommen. Erst als wir ihm klarmachten, dass es noch einen weiteren Beobachter gab, der ihn

Weitere Kostenlose Bücher