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292 - Chimären

292 - Chimären

Titel: 292 - Chimären Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Schwarz
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das Thema Streiter gegen mich zu verwenden. Diese Kräfte warfen mir öffentlich vor, nichts gegen die drohende Gefahr zu tun, die der Streiter für die gesamte Erde darstellt.«
    »Und? Haben sie Recht?«
    Das Lächeln des Königs hatte einen bitteren Beigeschmack. »Natürlich nicht. Die ganze Aktion diente dem Zweck, eine uralte, höchst gefährliche Waffe ins Gespräch zu bringen, die Code Wangchug besitzt. Das heißt, dass nur der König der Welt darauf Zugriff hat - im Moment also ich.«
    »Was ist das für eine Waffe?«, fragte Aruula.
    Der alte Mann sah sie nachdenklich an. Dann nickte er. »Also gut, ihr erfahrt nun mehr, als der Große Rat Khom weiß. Möglicherweise ist es von Vorteil, wenn wir auch dieses Wissen abgleichen. Es geht um ein praktisch unbesiegbares Wesen, das ZERSTÖRER genannt wird. Es wird seit über fünfhundert Jahren hier in Agartha in einem Nichtzeitfeld gefangen gehalten. Das Problem ist, dass wir bisher keinen Zugriff auf dieses Wesen bekommen haben, wir können es noch nicht nach unseren Wünschen steuern.«
    »Was ist der ZERSTÖRER?«, fragte Matt gespannt. »Nichts, was ich kenne, ist unbesiegbar.«
    »Du hast recht, es gab einst auch Waffen gegen den ZERSTÖRER. Aber sie sind lange verschollen. Der ZERSTÖRER ist eine Chimäre aus extrem hochverdichteten Molekülen und war mit einer organischen Ultraschallkanone ausgestattet. Diese Waffe hat der ZERSTÖRER leider verloren. Mit den wenigen Molekülgruppen, die wir uns bei seiner Festsetzung sichern konnten, versuchen unsere Wissenschaftler nun schon seit Jahrhunderten vergeblich, die Struktur so zu beeinflussen, dass der ZERSTÖRER lenkbar wird und die Ultraschallkanone wiederhergestellt werden kann.«
    »Wow«, sagte Matt. »Woher stammt dieses… dieses Ding ?«
    »Ich werde es dir erzählen, aber zuerst lass uns darüber reden, was wir den Räten mitteilen werden. Wenn sie erfahren, wie groß die Gefahr wirklich ist, wird das ganz sicher wieder gegen mich verwendet, um Panik zu schüren. Die kann ich aber im Moment nicht gebrauchen. Der König der Welt hat viel Macht, doch er ist kein Diktator. Unter ungünstigen Umständen kann auch das Oberhaupt Agarthas abgesetzt werden. Dem will ich mich keinesfalls aussetzen. Ich hoffe, dass ihr das versteht.«
    »Natürlich.«
    Nachdem sie sich auf eine bestimmte Diktion geeinigt hatten, begann Lobsang Champa zu erzählen.
    ***
    Lobsang Champas Erzählungen
    Zuerst erfuhr der staunende Matt Drax vom Untergang des Weltreiches Atlassa.
    »Atlantis… das muss ein anderer Namen für Atlantis gewesen sein«, flüsterte er und fühlte es eiskalt den Rücken hinunter laufen.
    »Ja, später haben die Menschen dann von Atlantis gesprochen. Die Agarther sind die Nachfahren der Atlasser. Hätte der große Orplidius damals nicht auf eigene Faust gehandelt und die Befehle der Göttin Khom missachtet, wäre heute auch die letzte kleine Spur des Weltreiches vom Globus getilgt. Orplidius selbst starb bei der Flucht vor der alles vernichtenden Welle, aber die restlichen Wissenschaftler und ihre Familien, die mit ihm gingen, schafften es hierher aufs Dach der Welt. Sie beschlossen hier oben zu bleiben, um nie mehr wieder solchen Flutwellen ausgesetzt zu sein. Zugleich flüchteten sie unter die Erde, weil die Oberfläche viele Jahrzehnte lang dem giftigen Staub ausgesetzt war, den der Kometeneinschlag in die Atmosphäre geschleudert hatte. So entstand mit Hilfe der überragenden atlassischen Technik Agartha, das Königreich der Welt . Bis heute sind wir nicht wieder an die Erdoberfläche gegangen, mischen aber unsere Gene durchaus mit frischem Blut von außen.«
    »Wie hat sich Agartha gegenüber der Daa'mureninvasion verhalten?«, fragte Matt.
    »Weitgehend neutral, denn das Königreich der Welt war in keiner Weise davon betroffen. Wir haben hier lediglich einige daa'murische Mutationen untersucht. Um die restliche Außenwelt kümmern wir uns schon lange nicht mehr, wir sammeln nur noch Wissen darüber.«
    »Eine katastrophale Fehleinschätzung«, konterte Matt. »Ihr Plan war es, die Erde näher an die Sonne zu schieben und aus unserem blauen Planeten eine kochende Lavahölle zu machen. Wäre der Wandler nicht erwacht und mitsamt seinen Daa'muren weitergezogen, wäre eure Neutralität unser aller Untergang gewesen.«
    »Auch wir machen Fehler.«
    »Diese offen ausgesprochene Einsicht ehrt dich«, erwiderte Matt. »Aber ich bin abgeschweift, entschuldige. Dann haben die abtrünnigen Wissenschaftler

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