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2932 - Landleben mit Todesfolgen

2932 - Landleben mit Todesfolgen

Titel: 2932 - Landleben mit Todesfolgen Kostenlos Bücher Online Lesen
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Chef aus seinem Büro, kam direkt auf mich zu und schüttelte mir die Hand. »Edward Bohem, guten Tag«, sagte er freundlich. »Wollen wir in mein Büro gehen?«
    »Gerne«, sagte ich und folgte ihm.
    Das Büro war etwa zwanzig Quadratmeter groß. Überall stapelten sich Papiere oder standen Aktenschränke.
    Er bemerkte meinen Blick. »Ja, das mit dem papierlosen Büro habe ich trotz Computer noch nicht so ganz hinbekommen.«
    »Da sind Sie nicht der Einzige«, sagte ich und nahm ihm gegenüber Platz.
    »Mister Cotton, meine Sekretärin sagte, Sie wollten mit mir reden, hat aber nicht gesagt, worüber«, stieg Bohem ins Gespräch ein.
    »Es geht um die Nachbarstadt Medway«, antwortete ich. »Aber bevor ich ins Detail gehe – können Sie mir zusichern, das, was wir hier besprechen, nicht sofort in Ihrer Zeitung zu publizieren? Ich meine, Sie können gerne einen Artikel darüber schreiben, aber ich müsste Sie bitten, damit ein paar Tage zu warten.«
    Er schaute nachdenklich drein. »Ja, ich denke, das kann ich Ihnen zusichern. Worum geht es denn? Haben Sie eine Story für mich?«
    »Möglich«, antwortete ich. »Ich bin FBI-Agent aus New York und vor kurzem nach Medway gekommen, um einem Freund zu helfen, dessen Tante unter – sagen wir mal – mysteriösen Umständen zu Tode gekommen ist. Sie scheint etwas gewusst zu haben, was jemandem nicht gefiel. Ich habe ein paar Hinweise, aber bisher nichts Konkretes gefunden. Daher bin ich hier, weil ich dachte, dass Sie etwas über Ihre Nachbarstadt wissen könnten, das für meine Nachforschungen von Interesse ist.«
    »Interessant«, sagte Bohem. »Ein Mord, ein Geheimnis, ein FBI-Agent – das hört sich nach einer Story an. Ermitteln Sie offiziell?«
    Ich lächelte. »Nein, bisher nicht. Wenn ich genug Beweise habe, werde ich die zuständigen Behörden hinzuziehen. Aber wie gesagt – noch ist es keine Story. Es fehlen noch eine Menge Informationen. Können Sie mir etwas über Medway erzählen?«
    »Wenn Sie mir versprechen, dass Sie mich zu gegebener Zeit über alles, was Sie herausgefunden haben, informieren, gerne«, sagte er.
    »Kein Problem«, sagte ich.
    »Gut, wo fange ich an«, legte der Journalist los. »Medway war bis vor einigen Jahren eine gutgestellte Stadt, in der es sich gut wohnen ließ. Dann allerdings zogen immer mehr Menschen von dort weg – vor allem aus der Mittelklasse, aber auch einige gut betuchte Leute. Offiziell hieß es, das liege an der Konjunktur, der Finanzkrise etc., aber es gibt ein paar Gerüchte, die auf einen anderen Grund hinweisen.«
    »Ich bin ganz Ohr«, sagte ich interessiert.
    »Vor ein paar Jahren trat Austin Saunders das Amt des Bürgermeisters an«, fuhr Bohem fort. »Ein Mann mit großen Visionen, der Medway nach seinen Vorstellungen umformen wollte. Er sorgte dafür, dass sein Bruder, Jonathan Saunders, den Posten des Sheriffs erhielt, und akquirierte nach und nach immer mehr Eigentum in Medway, also Häuser, Restaurants, Geschäfte etc. Er ist ein erfolgreicher Mann, aber irgendwie halten sich die Gerüchte, dass das nicht immer mit rechten Dingen zugeht. Details weiß ich nicht, aber ich kann Ihnen ein paar Leute nennen, die von Medway nach Franklin gezogen sind. Mit denen sollten Sie vielleicht mal reden, um mehr zu erfahren.«
    »Es gibt also keine konkreten Hinweise auf Straftaten?«, fragte ich ihn.
    Bohem schüttelte den Kopf. »Nein, zumindest nicht, soweit ich weiß. Und was das von Ihnen angesprochene Thema Mord angeht – mir ist nicht bekannt, dass da in den letzten Jahren in Medway etwas passiert ist. Natürlich sind Menschen gestorben, es gab auch Unfälle, aber Mord, da gab es, soweit ich mich erinnern kann, nichts.«
    »Gab es denn Gerüchte, dass irgendwelche Unfälle vielleicht verursacht wurden?«, hakte ich nach.
    Bohem lehnte sich nach vorne. »Das wäre ein heißes Thema für eine Story – aber nein, davon ist mir nichts bekannt. Wieso? Verdächtigen Sie jemanden?«
    »Leider habe ich für einen konkreten Verdacht noch zu wenig Anhaltspunkte«, sagte ich, um kein neues Gerücht in Umlauf zu bringen. »Aber Sie erwähnten ein paar Personen, die von Medway nach Franklin gezogen sind – können Sie mir deren Adressen geben?«
    Er überlegte. »Ja, da fallen mir gleich zwei oder drei ein, ich lasse meine Sekretärin die Namen raussuchen.«
    Er nahm den Telefonhörer, rief seine Sekretärin an und ließ sie die Adressen raussuchen.
    »Aber unser Deal gilt – Sie informieren mich, wenn Sie etwas Konkretes

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