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2933 - Spiel mit gezinkten Karten

2933 - Spiel mit gezinkten Karten

Titel: 2933 - Spiel mit gezinkten Karten Kostenlos Bücher Online Lesen
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Phil und ich waren lediglich das Opfer eines nicht einwandfrei funktionierenden Fahrstuhls geworden.
    »Wir sind beim Penthouse in den Lift gestiegen. Uns wurde leider nicht gesagt, dass wir ihn nicht benutzen dürfen«, sagte ich.
    Ich machte Phil auf mich aufmerksam, der hinter einem Toyota Prius stand und seine SIG schussbereit in der Hand hielt. Er ließ die Waffe verschwinden und kam zu uns.
    »Das ist mein Partner, Special Agent Decker«, erklärte ich.
    Der Monteur fuhr erschrocken herum, entspannte sich bei meinen Worten aber sofort wieder.
    »Der Fahrstuhl hat Fehlfunktionen. Deswegen sind wir nicht im Foyer gelandet«, sagte ich.
    Mein Partner schüttelte ungläubig den Kopf. Ich erkundigte mich beim Monteur, wo wir den Zugang zum Treppenhaus finden konnten.
    »Dort hinten in der Ecke. Die Lampe darüber ist defekt und mein zweiter Auftrag«, erwiderte er.
    Angesichts der exklusiven Wohnlage und den sicherlich hohen Mietkosten wunderte ich mich schon ein wenig, wie viele Defekte es hier gab. Doch dieser Gedanke verschwand genauso schnell wieder, wie er gekommen war.
    »Da haben wir Cook doch tatsächlich zu Unrecht beschuldigt«, sagte Phil.
    Wir erreichten die Tür zum Treppenhaus. Ich drückte die Stahltür auf und ließ Phil vorbeigehen, bevor ich sie wieder zufallen ließ. Das metallische Scheppern hallte laut und brachte mir einen vorwurfsvollen Blick meines Partners ein.
    »Die Feder ist reichlich stramm eingestellt«, erwiderte ich.
    Zum Beweis meiner Erklärung wollte ich die Tür nochmals öffnen und aus kurzer Distanz ins Schloss fallen lassen. Es ging aber nicht.
    »Das ist ja merkwürdig«, staunte ich.
    Phil verfolgte überrascht meine erfolglosen Bemühungen, die Tür wieder zu öffnen. Erst als die erste Kugel nur eine Handbreit über seinem Kopf in die Wand einschlug, erkannten wir den clever eingefädelten Hinterhalt. Wenn mein Partner nicht just in diesem Augenblick sich dazu entschlossen hätte, eine Stufe weiter nach unten zu gehen, wäre das Projektil in seinen Kopf eingedrungen.
    »Wir sitzen in der Falle«, rief ich.
    Unser Instinkt hatte uns nicht getrogen. Wir hatten lediglich unterschätzt, wie heimtückisch Cook vorgehen würde. Weitere Querschläger heulten durchs Treppenhaus und zwangen uns dazu, in die Hocke zu gehen.
    »Wir müssen etwas unternehmen, Jerry. So ist es nur eine Frage der Zeit, bis eine verirrte Kugel einen von uns erwischt«, drängte Phil.
    Dem konnte ich kaum widersprechen, also warteten wir die nächste Feuerpause ab und gingen zum Gegenangriff über. Wir schoben uns die Stufen hinauf, wobei wir abwechselnd kurze Salven auf den vermuteten Standort des Schützen abgaben. Schließlich erreichten wir die Tür, die ins Foyer führte, und fanden sie wider Erwarten unverschlossen vor.
    »NYPD! Waffen fallen lassen«, brüllte eine Männerstimme.
    Wir kamen der Aufforderung umgehend nach, da uns gleich vier Cops ins Visier genommen hatten.
    »FBI! Special Agent Cotton, und das ist mein Partner, Special Agent Decker«, rief ich.
    Nachdem unsere Pistolen am Boden lagen und wir brav die Hände hinter dem Kopf verschränkt hielten, entspannten sich die Cops ein wenig. Ich durfte schließlich mein Etui mit dem Ausweis und der Dienstmarke aus der Innentasche meiner Jacke holen. Als ich es aufklappte, stieg Verwunderung in den Gesichtern der Cops auf.
    »Sorry, Agent Cotton. Uns wurde nur eine Schießerei aus dem Treppenhaus gemeldet. Wir wussten nicht, was da los ist«, sagte ein Officer.
    Ich erklärte die Situation und kochte innerlich vor Wut. Sebastian Cook saß vermutlich oben in seinem Penthouse und genoss seinen kleinen Triumph. Er hatte uns eine Weile im Haus festgenagelt und konnte gleichzeitig seine Hände in Unschuld waschen.
    »Der Portier hat uns alarmiert. Er wusste, dass sich in der Tiefgarage ein Monteur aufhält, und hatte Angst um dessen Sicherheit«, erklärte ein Cop.
    Phil ging mit einem Cop zurück in die Tiefgarage, um die Identität des Monteurs zu überprüfen. Ich wandte mich an den Portier, der seine Aussage jedoch sehr glaubhaft wiederholte. Zum Schluss wollte ich die Aufzeichnungen der Überwachungskameras ansehen, um einen Hinweis auf den Schützen zu finden. Hinter dem Empfang traf ich meinen Partner, der vor einem Computer saß.
    »Der Arbeiter ist unverdächtig«, teilte Phil mit.
    Zuvor hatte er die Überprüfung des Monteurs abgeschlossen. Der Mann war der, für den er sich ausgab, und da der Reparaturauftrag für den Fahrstuhl sowie die

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