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2938 - Versteck dich, wenn du kannst!

2938 - Versteck dich, wenn du kannst!

Titel: 2938 - Versteck dich, wenn du kannst! Kostenlos Bücher Online Lesen
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hier erfuhren wir nichts Neues. Niemand konnte sich einen Reim darauf machen, wer etwas gegen Paul Clarke gehabt haben könnte.
    »Wer hatte mit ihm noch am Nachmittag vor seinem Tod Kontakt?« Die Frau mit den verweinten Augen, die uns als Sonia Perkins vorgestellt worden war, hob die Hand.
    »Paul und ich haben gemailt, es ging um einen geschäftlichen Termin, nichts Aktuelles.«
    Ich nickte, wir kannten den Schriftverkehr.
    Phil beugte sich zu der Frau.
    »Der Tod Ihres Vorgesetzten scheint Sie sehr zu treffen«, sagte er halblaut. Die Frau schniefte und warf einen kurzen Blick zu ihrem Büronachbarn hinüber. Danach senkte sie die Augen. »Mister Clarke war ein guter und fairer Chef. Wir alle werden ihn vermissen.«
    Wie aus dem Nichts tauchte plötzlich Emily hinter uns auf. »Agents, Benjamin Stapleton und Jonathan Terry haben jetzt kurz Zeit für Sie.«
    Wir bedankten uns bei den vier Mitarbeitern von Clarke und wandten uns zum Gehen. An der Tür drehte Phil sich noch einmal um. Er sah zu der Frau mit den verweinten Augen hinüber. Sie blickte zurück, ganz starr. Dann gingen wir durch die Tür und mein Partner machte ein nachdenkliches Gesicht.
    »Hier entlang!« Emily eilte mit flinken Schritten voraus zu einem Fahrstuhl, der uns erneut in den fünften Stock und dieses Mal in die Büros der obersten Chefs bringen sollte.
    ***
    Benjamin Stapleton war ein stattlicher Mann, vermutlich Anfang sechzig, mit silbergrauem, kurzem Haar und einem stark geröteten Gesicht. Sein Händedruck war fest, sein Blick auf eine distanzierte Art freundlich.
    Sein Partner war bestimmt fünfzehn Jahre jünger, ein nervöser Dunkelhaariger. Wir wussten bereits, dass ursprünglich dessen Vater der Partner von Stapleton gewesen war. Nach seinem Tod waren die Firmenanteile auf seinen Sohn Jonathan übergegangen.
    Nach dem einleitenden Austausch von Floskeln bat uns Stapleton an einen Konferenztisch.
    »Woran arbeitete Clarke?«, eröffnete Phil das eigentliche Gespräch.
    »Ist das wichtig?«, unterbrach ihn Terry, noch bevor er den Satz richtig beendet hatte.
    »Was wichtig ist und was nicht, entscheiden wir«, erwiderte mein Partner scharf. Einen Moment lang maßen sich die beiden Männer mit Blicken, da unterbrach Stapleton das stumme Duell.
    »Wir können Ihnen im ganz groben Rahmen sagen, worum es bei Clarkes Forschungen ging. Unsere Firma entwickelt ein neues Medikament gegen Angststörungen. Wie Sie vielleicht wissen, ist S&T Pharmazeuticals dabei, eines der wegweisenden Unternehmen der Pharmabranche zu werden, das mit naturheilkundlichen und anthroposophischen Ansätzen arbeitet. Daneben bieten wir auch nach wie vor konventionelle Produkte an.«
    Phil und ich nickten synchron. Wir hatten uns am Vortag bereits ein wenig mit dem Unternehmen beschäftigt und kannten die Firmengeschichte sowie die Philosophie und Ausrichtung.
    »Dieses Medikament, von dem Sie sprechen, hat es etwas mit dem Preis zu tun, den Sie demnächst erhalten?«, wollte Phil wissen.
    Stapleton und Terry lachten kurz amüsiert auf.
    »Nein, Agent Decker. Das Medikament gibt es noch nicht. Von der Entwicklung bis zur Zulassung sind etliche Hürden zu überwinden. Paul befand sich noch ganz am Anfang seiner Forschungen«, erklärte Jonathan Terry, der langsam etwas zugänglicher wurde. »Den Preis erhalten wir für unsere konsequente Umsetzung von ethischen Standards bei der Forschung.«
    Der Stolz darüber war ihm ins Gesicht geschrieben.
    »Gab es Hinweise darauf, dass Paul Clarke Ihre Firma verlassen wollte?« Es war ein Schuss ins Blaue, doch die Verblüffung, mit der unsere Gegenüber reagierten, sprach eine eigene Sprache.
    »Absolut nicht. Paul wurde von allen geschätzt, er war absolut integer und loyal. Er liebte seine Arbeit, warum hätte er uns verlassen sollen?«
    Es war genau dieselbe Reaktion, die auch Lasalle und die Mitarbeiter Paul Clarkes gezeigt hatten.
    Wir bedankten uns bei den beiden und wurden von einer wortkargen Assistentin zum Ausgang gebracht.
    »Das war ja wohl ein Schlag ins Wasser«, brummte ich. Sämtliche Gespräche hatten keinen Ansatzpunkt für uns gebracht.
    »So würde ich das nicht sagen«, antwortete Phil halblaut. Mit einer Kopfbewegung machte er mich dabei auf jemanden aufmerksam, der gerade eilig aus dem Gebäude kam und zu den Mitarbeiterparkplätzen lief. Es war Sonia Perkins, die Forschungsassistentin mit den verweinten Augen.
    »Wir folgen ihr.«
    »Okay, Phil. Weihst du mich dabei in deine Gedanken ein?«
    Mein

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