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2940 - Todesfalle Field Office

2940 - Todesfalle Field Office

Titel: 2940 - Todesfalle Field Office Kostenlos Bücher Online Lesen
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um!«, sagte ich.
    Auch diesmal leistete er Folge. Und zum ersten Mal konnte ich dem Mann ins Gesicht sehen, der für all das, was in den letzten zwei Tagen geschehen war, die Verantwortung trug. Es war Eric Norman, daran bestand kein Zweifel. Er sah zwar älter aus als auf den Fotos, die ich gesehen hatte, aber er war es!
    Er lächelte. »Jetzt haben Sie mich aber überrascht – mit Ihnen hätte ich nicht gerechnet, nicht so schnell.«
    »Ihr Plan war gut – wir wären Ihnen fast auf den Leim gegangen«, sagt ich. »Ein guter Plan, leider nicht perfekt.«
    »Aber zumindest nah dran«, konterte er. »Ramirez ist Geschichte, Derevaux wird im Knast versauern und erleben, was ich all die Jahre durchmachen musste, und der Agent, der mich damals eingebuchtet hat, ist tot. Mister High wäre das Sahnehäubchen gewesen, aber wenn’s nicht sein soll, dann eben nicht.«
    »Sie werden noch genug Zeit haben, uns das alles ausführlich zu erzählen«, sagte ich. »Nehmen Sie jetzt die Hände hoch!«
    Diesmal leistete er meiner Anweisung nicht Folge, sondern lächelte verschlagen. »Sie glauben doch nicht, dass ich mich verhaften lasse und wieder in den Knast zurückgehe. Da haben Sie sich aber geschnitten – das wird nicht passieren, nie wieder.«
    Ich ahnte, was das zu bedeuten hatte. Er würde sich nicht ergeben. Als Kämpfer war es für ihn wahrscheinlich besser zu sterben, als wieder hinter Gitter zu kommen – zumindest dachte er das offenbar.
    Ich erwartete, dass er Anstalten machte uns anzugreifen, um dann im Kugelhagel zu sterben. Doch das war nicht das, was geschah.
    ***
    »Tun Sie das nicht!«, rief ich.
    Er lächelte noch einmal, drehte sich um und sprang über die Brüstung in die Tiefe.
    »Verdammt!«, fluchte Phil. »Der bringt sich um!«
    Wir liefen zum Rand des Daches und schauten nach unten.
    Doch zu unserer Überraschung sahen wir ihn nicht unten am Erdboden liegen. Stattdessen schwebte er mit einem Fallschirm nach unten.
    »Er versucht zu entkommen!«, rief ich.
    »Joe, Les, ihr bleibt hier und schaut, wo er landet, die anderen kommen mit mir nach unten!«, stieß ich aus und rannte los.
    Jetzt zählte jede Sekunde. Es würde nicht lange dauern, bis Norman wieder festen Boden unter den Füßen hätte. Wir hingegen würden einige Minuten brauchen, um nach unten zu gelangen.
    Zum Glück war der Fahrstuhl schnell. Im Erdgeschoss angekommen stürmten wir hinaus, zum Ausgang. Über Handy war ich mit Joe in Verbindung.
    »Wo ist er hin?«, fragte ich.
    »Von eurer Position aus nach links und dann die nächste Straße rechts rein«, antwortete er.
    Ich sagte June und Blair Bescheid, die ihn zu Fuß verfolgten, und stieg mit Phil in den Jaguar. Nach einem Blitzstart waren wir unterwegs.
    »Könnt ihr ihn noch sehen?«, fragte ich Joe.
    »Negativ, er ist in einen schwarzen Geländewagen mit getönten Scheiben gestiegen, wenn du jetzt mit dem Jaguar rechts abbiegst, fährst du in die gleiche Richtung wie er. Allerdings ist er schon gut eine Minute weg und wir können ihn von hier oben nicht mehr sehen«, antwortete Joe.
    Phil hatte über die Freisprechfunktion mitgehört und gab sofort eine Fahndung nach dem Wagen durch. Blitzschnell wurden die Streifenwagen des NYPD in dieser Gegend mobilisiert.
    Ich fuhr weiter und schließlich bekamen wir den ersten Hinweis. Norman war immer noch auf der gleichen Straße, hatte aber gut vierhundert Yards Vorsprung.
    Ich aktivierte die Sirene und fuhr wie der Teufel, um aufzuholen. Dann endlich kam der Geländewagen in Sichtweite. Aber nur kurz. Er bog rechts ab.
    Ich trat aufs Gaspedal, musste wegen eines unaufmerksamen Fußgängers kurz bremsen und beschleunigte dann wieder. Gut eine Minute später saßen wir Norman wieder im Nacken.
    »Du entwischst uns nicht!«, sagte ich ernst.
    Ich merkte, wie mein Adrenalinspiegel hochschoss. Alles in mir konzentrierte sich aufs Fahren und darauf, Norman einzuholen. Zum Glück war er kein begnadeter Fahrer und wir holten immer weiter auf, bis wir nur noch etwa fünfzig Yards hinter ihm waren.
    Phil öffnete das Seitenfenster auf seiner Seite. Die Waffe hatte er schussbereit in der Hand. »Gleich haben wir ihn, bleib dran!«
    Ich konzentrierte mich weiter auf die Straße, wich anderen Fahrzeugen aus und behielt gleichzeitig den schwarzen Geländewagen im Auge. Meter um Meter arbeitete ich mich an ihn heran. Als die Entfernung nur noch ein paar Meter betrug, streckte Phil die Hand mit der Waffe aus dem Fenster und zielte auf Normans Wagen. Da

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