Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
309 - Die Rache der Hydriten

309 - Die Rache der Hydriten

Titel: 309 - Die Rache der Hydriten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Stern Sascha Vennemann
Vom Netzwerk:
Funktionsweise, aber die konnten wir noch nicht sichten. Und dann haben wir noch das hier...« Er nestelte etwas aus der Tasche, das wie ein unförmiger Klumpen neonblauer Knetmasse aussah.
    Matt besah sich das Ding. »Was ist das?« Der Klumpen war so farbintensiv, dass er fast von innen heraus zu leuchten schien.
    Quart’ol grinste erneut. »Das ist blaues Licht !«
    »Und was macht es?«
    »Es leuchtet blau!«, sagten Quart’ol und Xij Hamlet gleichzeitig, und alle drei verfielen in Gelächter.
    Gilam’esh blickte verwirrt von einem zum anderen und verstand offensichtlich gar nichts. Woher sollte er auch das berühmte Zitat aus »Rambo III« kennen, das als eines der albernsten Filmdialoge der Geschichte galt?
    »Im Ernst.« Quart’ol hatte sich wieder gefangen. »Das ist selbstproduzierendes bionetisches Baumaterial. Falls wir Leitstränge oder Ähnliches im Flächenräumer ersetzen müssen, können wir aus dieser Quelle immer wieder Nachschub generieren. Mit der bionetischen Masse im Flächenräumer ginge das zur Not auch, aber die ist ja schon seit ewigen Zeiten in ihrer festgelegten Form. Dieses Zeug hier ist so etwas wie eine Stammzelle. Daraus lässt sich viel besser entsprechendes Gewebe ausbilden.«
    »Das können wir gut gebrauchen«, nickte Xij.
    »Wir sollten dann aufbrechen.« Matt wollte so schnell wie möglich weiter. Nach Waashton war es noch eine gute Flugstrecke über den Pazifik und das meerakanische Festland. Er erhob sich aus dem zum Innenraum gewandten Pilotensessel und streckte sich. »Was ist mit eurer Qualle?«
    »Ich werde sie losmachen und zurückschicken«, meinte Gilam’esh. »Sie findet den Weg alleine.« Er verschwand durch den Einstieg nach draußen.
    »Mach’s dir bequem«, sagte Matt zu Quart’ol. Er deutete auf die freien Sitze im hinteren Teil des Shuttles und wandte sich dann an Xij. »Du kannst schon mal die Protokolle für den Wasserstart laden. Das wird auch für mich eine Premiere.«
    Eine Minute später war Gilam’esh zurück und Matt initiierte den Start. Die Triebwerke des Shuttles fuhren mit einem Summen hoch. Der Computer richtete den Schub so aus, dass sich das Gefährt langsam aus dem Meer zu heben begann.
    Ein plötzliches Warnsignal ließ alle zusammenfahren. Ein Ruck ging durch das Shuttle, als es zur linken Seite etwas absackte – so, als würde es dort von etwas festgehalten.
    »Hast du die Qualle auch wirklich komplett losgemacht?«, fragte Matt Gilam’esh über die Schulter.
    »Natürlich!«, antwortete der. »Ich habe sie wegtauchen sehen. An der kann es nicht liegen.«
    Zwei Sekunden später pendelte sich das Shuttle wieder ein, das Warnsignal erstarb und der Aufstieg ging weiter.
    »Vielleicht ist beim Ablassen der Druckluft Wasser in den Flügel geströmt und musste erst abgepumpt werden«, mutmaßte Xij. Sie blickte auf die Anzeigen. »Auf jeden Fall scheint jetzt alles wieder in Ordnung zu sein.«
    »Hoffen wir es!«, murmelte Matt. Er warf einen Blick aus dem Cockpit, zurück auf den Flügel. Da war nichts, nur Gilam’eshs feuchte Flossenspuren, die zum Einstieg führten.
    Das fehlte uns noch, dass ausgerechnet jetzt das Shuttle den Geist aufgibt...
    Dann drückte er den Schubregler nach vorn und sie beschleunigten, während sie an Höhe gewannen, in Richtung Waashton.
    ***
    Zwanzig Minuten zuvor
    Ur’gon checkte immer wieder die Daten, die er mittels Funkpeilung ermittelt hatte. Die kleinste Abweichung von den Koordinaten konnte ihn wertvolle Zeit kosten. Zeit, die er nicht hatte, denn Maddrax würde mit Sicherheit nicht auf ihn warten, nachdem er seine hydritischen Gäste an Bord genommen hatte.
    Seine Qualle schwamm so schnell sie konnte voran, und inzwischen war er zuversichtlich, dass er den Ort des Geschehens noch rechtzeitig erreichen konnte. Nur noch rund zwei Dutzend Kilometer trennten ihn von seinem Ziel.
    Der Assassine hatte noch keine genaue Vorstellung davon, was ihn erwartete. Vor allen Dingen wie der Barbar hierher gelangt war, gab ihm bisher noch Rätsel auf. Alles, was er sagen konnte, war, dass der Funkspruch nicht von einem hydritischen Vehikel abgegeben worden war. Das hätte er an der Signatur erkennen können.
    Während er in seinen Spezialanzug stieg, der neben der Überwasserfunktion auch über eine solide rudimentäre Panzerung verfügte, legte er sich seine Vorgehensweise zurecht. Er würde, wenn es die Zeit noch zuließ, etwas abseits des Zielpunkts die Qualle verlassen und sich unter der Oberfläche nähern. Dann

Weitere Kostenlose Bücher