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33 - Die Werwölfe von Kregen

33 - Die Werwölfe von Kregen

Titel: 33 - Die Werwölfe von Kregen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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abgeschnitten wurden. So lief es nun einmal bei den wilden, gnadenlosen Kämpfen entlang der Berge des Westens, nachdem das Hamalische Reich seinen nach Westen gerichteten Triumphmarsch aufgegeben und sich zurückgezogen hatte.
    Keine Frage, die blutrünstigen Moorkrim aus den unerschlossenen Gebieten des Westens waren durchaus in der Lage, das jämmerliche Häuflein Soldaten zu überwältigen und zu vernichten. Die Wilden aber verhöhnten ihre Opfer, zeigten sich, um einen Pfeil herauszulocken, und ließen sich dann wieder fallen. Sie strömten nicht in einer gewaltigen tödlichen Woge gegen die Eingeschlossenen vor. Zweifellos sorgte sich der schlaue, grausam denkende Moorkrim-Häuptling vor allem darum, daß die eingekesselten Soldaten sich selbst das Leben nehmen könnten, ehe seine Männer an sie herankamen.
    Denn die Soldaten, die die Überreste der Pastang bildeten, waren Jikai-Vuvushis, Kriegermädchen.
    Ein gutes Stück weiter östlich ragte die heruntergekommene Grenzstadt Hygonsax inmitten der kahlen Vorberge auf. Überall lag dicker Staub, die Sonnen brannten erbarmungslos herab, eine widerstandsfähige Vegetation, die das Wüstenklima gewöhnt war, wirkte in der Hitze ziemlich erschlafft. Die Lehmfeste, über der die Flaggen zweier Regimenter hingen, erschien in Lähmung erstarrt zu sein.
    Eine Flagge zeigte die Zahlen und Zeichen des Hundertsechsundzwanzigsten Regiments der Hamalischen Luftkavallerie. Die andere, weniger auffällige Flagge verriet dem Kundigen auf sehr indirekte Weise, daß hier das Siebente Regiment der SdS aus Vallia postiert war.
    Beide Stoffsymbole hingen schlaff und reglos an den Masten.
    Zu hören waren lediglich das Stampfen eines schlechtgelaunten Calsanys und das Kratzen eines kleinwüchsigen Schweins, das sich die Flöhe herausscharren wollte.
    Mit überraschend lautem und heftigem Flügelschlag raste eine Flugpatrouille über die Stadt dahin. Die Mirvols streckten die Krallen aus, umfaßten die Sitzstäbe und schlugen die Flügel unter. Die Reiter, die offenbar schon lange im Sattel gesessen hatten, stiegen steifbeinig ab und begaben sich in ihre Unterkünfte, wo sie sich den Staub abzuwaschen hofften, innerlich wie äußerlich. Der Kommandeur lief förmlich in das Fort und durch den großen kühlen Raum, wobei er einen heftig zusammenzuckenden Wächter passierte.
    Die Frauen, die unsicher im Büro des Kommandeurs gewartet hatten, drehten sich erwartungsvoll um.
    »Du hast sie gefunden?«
    Jiktar Nango ham Hofnar blieb stehen. Ihn bekümmerte die Nachricht, die er überbringen mußte. Außerdem plagten ihn die Hitze und die Anstrengung, so daß sich sein Kopf anfühlte, als säße er unter einem zu engen Eisenhelm gefangen.
    »Es tut mir leid, Jiktar Marion.«
    »Dann dürfte es um sie geschehen sein ...«
    »Das kann ich nicht glauben.«
    »Aber du hast doch überall gesucht. Deine Patrouillen waren Tag und Nacht unterwegs. Wie können die Vermißten noch leben, ohne daß du sie gefunden hättest?«
    »Das weiß ich nicht, ich weiß aber, daß ich erst Ruhe geben werde, wenn wir auf diese Frage eine Antwort gefunden haben, egal wie sie ausfällt.«
    Jiktar Nango begann im Stehen zu schwanken und suchte hastig Halt an einer Stuhllehne. Energisch packte er das Holz.
    Marion huschte sofort vorwärts, umfaßte seinen Arm und zwang ihn, sich zu setzen. Dann holte sie einen Krug und ein Glas. Sie schenkte Parclear ein, ein helles perlendes Getränk, das in dem Sonnenlicht, das durch die Säulen des Lehmhauses hereinfiel, erfrischend funkelte. Kritisch musterte sie den Mann und runzelte die Stirn.
    »Du hast jetzt drei Tage und drei Nächte nicht geschlafen. So kann das mit dir nicht weitergehen, Jiktar Nango.«
    »Es muß. Das weißt du so gut wie ich.«
    »Aber meine Mädchen ...«
    »Für deine Mädchen trage ich hier draußen die Verantwortung. Ich bin mit König Telmont gegen deinen Herrscher gezogen, und dann standen wir gemeinsam gegen die verdammten Shanks in der Schlacht von den Brennenden Bosks. Ich haßte alle Vallianer. Aber jetzt ...« Wieder trank er einen Schluck und spürte, wie ihm das schäumende Getränk die Kehle freimachte und bis in die Zehen zu kribbeln begann. »Jetzt sind wir verbündet. Ich gebe keine Ruhe, Jiktar Marion, weder jetzt noch später. Wir müssen Bescheid wissen!«
    Sie kannte den Mann gut genug, um zu wissen, daß er aus ehrlicher Überzeugung sprach. Er hatte die Vallianer gehaßt, jetzt war er ihr Verbündeter. Aber nicht nur das

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