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3,6 Millionen Schritte Himmel & Hölle - Pilgerreise auf dem Jakobsweg (German Edition)

3,6 Millionen Schritte Himmel & Hölle - Pilgerreise auf dem Jakobsweg (German Edition)

Titel: 3,6 Millionen Schritte Himmel & Hölle - Pilgerreise auf dem Jakobsweg (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Kamps
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Wanderführer sogar die weniger hässliche sein, weil die Originalroute wohl an noch mehr Industrie und durch noch mehr hässliche Vororte führt! Wir kommen ziemlich früh in Burgos an und trotzdem ist die zentralste und als schön beschriebene Herberge schon belegt. Kein Wunder bei der für Burgos unglaublichen Anzahl von 18 Betten in dieser Herberge! Wir laufen ca. zwei Kilometer quer durch die Stadt um festzustellen, dass die andere Herberge nicht mehr existiert. Also geht’s zurück in die Stadt, sind ja erst 30 Kilometer gelaufen, und zur Tourist-Info.
     
    Dort verspricht man uns, dass es noch Platz gebe in einer Herberge etwa zwei Kilometer außerhalb der Stadt, aber immerhin in die richtige Richtung und direkt am Jakobsweg. Carmen und ich laufen daraufhin nochmal quer durch die Stadt und gehen für unser Abendessen einkaufen, während sich Eleonore nach Zugverbindungen erkundigt, da sie am Sonntag die Heimreise antreten wird.
     
    Bevor wir dann endlich unseren letzten Weg für heute zu u nserer Herberge antreten, treffen wir noch Theo und Marc, die sich von ihren Blessuren erholt haben, und tauschen in einem Cafe Erlebnisse aus. Weil wir, schwer bepackt mit unseren Einkaufstüten und nach der ganzen Rennerei durch die Stadt, für heute wirklich die Nase voll haben vom Laufen, legen wir schließlich die letzten zwei Kilometer zur Herberge ohne die Spur eines schlechten Gewissens per Bus zurück.
     
    Die Herberge selbst ist zwar schon voll, aber wie man uns in der Tourist -Information versprochen hatte, gibt es noch Platz und zwar wieder in einer Sporthalle, was uns nur recht ist. Rein können wir aber erst gegen 22:30 Uhr, weil sie bis dahin für ihren eigentlichen Zweck genutzt wird. Bis dahin können wir uns in der Herberge aufhalten, duschen, essen und so weiter Es ist die letzte Nacht, die diese Herberge geöffnet hat. Ab morgen eröffnet eine größere, modernere und zentraler gelegene Herberge. Wir erleben, wie sich die Herberge nicht nur auf den Umzug vorbereitet, sondern auch in ein provisorisches Feldlazarett verwandelt.
     
    Die Protection Civil ist angerückt und verarztet kostenlos die großen und kleinen Verletzungen der Schlange stehenden Pilger. Unfassbar, was es in dieser kleinen Horrorshow alles zu sehen gibt! Als wir gegen 22:30 Uhr endlich unseren wirklich letzten Fußmarsch für heute zur gegenüberliegenden Halle antreten, müssen wir uns dort tatsächlich noch bis 23:15 Uhr unfreiwillig ein Fußballmatch anschauen, bis wir völlig erschöpft endlich unser Nachtlager aufschlagen können.
     

Dialog des Tages, als Eleonore, Carmen und ich zu dritt unterwegs sind:
     
    Eleonore zu Carmen: ‘Did you know that….’
     
    Carmen unterbricht ihre Mutter: ’Mama, wir können deutsch sprechen!’
     
    Eleonore: ’Ach so…!’
     
     
     
    Erkenntnis des Tages: Burgos passt nicht zum Camino!
     
     
     

Freitag, 8. August, 88. Tag:
     
     
     
Burgos - Hornillos del Camino, 21 km
     
     
     
    Auch wenn die Kathedrale von Burgos wirklich sehenswert und eine Großstadt mal wieder eine Abwechslung hätte sein können, lassen wir Burgos gerne hinter uns und begeben uns gegen 07:15 Uhr auf unsere erste Etappe durch die berühmt-berüchtigte Meseta!
     
    Weil die Herberge schon zwei Kilometer außerhalb von Burgos liegt, haben wir heute nur angenehme 19 Kilometer bis zu unserem Etappenziel zu bewältigen. Die ersten neun Kilometer werden, auch weil wir wieder eine Weile brauchen, um endgültig aus der Stadt herauszukommen, wenig spektakulär. Erst in Tardajos frühstücken wir und ich bekomme endlich meinen Kaffee, ohne den ich doch eigentlich ungenießbar bin.
     
    Danach geht’s bei Traumwetter, also nich t gnadenlos heiß, durch Traum-Landschaften nach Hornillos und damit wieder in ein beschauliches Dorf, das mit seiner schönen Herberge wieder gut zum Camino passt. Dort treffen wir Marc und Theo wieder und wenig später treffen auch Annette und Monika ein. Gemeinsam verbringen wir einen schönen Abend. Eleonore kocht mit Carmen Kartoffeln, Bohnen und Rührei, das mit den am Wegesrand von Eleonore gesammelten wilden Kräutern fantastisch schmeckt!
     
    Mit Wein und Sekt feiern wir Eleonores letzten Abend.
     
     
     
    Fazit des Tages: Auch wenn er seinen eigenen Camino Rap geschrieben hat, kann Marc einfach nicht singen!
     
    Sorry , Marc!
     
     
     

Samstag, 9. August, 89. Tag:
     
     
     
Hornillos del Camino - Castrojeriz, 21 km
     
     
     
    Nach einem guten Frühstück und dem

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