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365 Geile Nacht Geschichten Band 2 Juli

365 Geile Nacht Geschichten Band 2 Juli

Titel: 365 Geile Nacht Geschichten Band 2 Juli Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kooky Rooster , Sissi Kaipurgay , Celine Blue , Nia White , Rigor Mortis , Natalie Elter , u.v.a.m. siehe Liste unten
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in den Stoßzeiten möglichst leise Tätigkeiten durchgeführt werden, aber das glaube ich erst, wenn es wirklich soweit ist.
     
    An dem Tag, an dem die Handwerker anrücken sollen, passiert erst mal nichts. War ja klar. Ich rufe nach einer Stunde Wartezeit bei dem Chef der Klempnerei an und erkundige mich höflich nach dem Verbleib der Mitarbeiter.
    „Oh, Entschuldigung, Jack und Anton sind auf dem Weg. Wir hatten noch etwas zu besprechen“, erklärt Herr Röhrich gelassen.
    Ich verkneife mir eine spitze Bemerkung und zehn Minuten später stehen zwei Kerle in blauen Latzhosen vor mir, allerlei Gerät mit sich tragend.
    „Wir sind Jack und Anton von der Firma ‚Rohr frei und …“, beginnt der Kleinere der beiden, doch ich unterbreche ihn mit einer energischen Handbewegung.
    „Dort hinten sind die Klos“, sage ich unwirsch, denn das Vormittagsgeschäft beginnt gerade richtig anzulaufen.
    „Okay, Chef“, brummt Anton – ich gehe davon aus, dass er so heißt, denn nur der Esel nennt sich selbst zuerst – und schiebt seinen Kollegen am Tresen vorbei in den hinteren Bereich.
    Der größere der beiden – Jack – scheint sehr schüchtern zu sein, denn er hält die ganze Zeit den Blick gesenkt und guckt mich nicht ein Mal an. Ich muss schmunzeln, aber nun ruft das Geschäft. Schülergruppen drängen sich am Verkaufstresen.
     
    Der Lärm aus den WC‘s zerrt an meinen Nerven und auch Franjo, mein Angestellter, reibt sich immer wieder über die Stirn. Ein Anzeichen beginnender Kopfschmerzen, das weiß ich, da ich ihn schon seit zwei Jahren beschäftige und daher gut kenne. Im nächsten Moment kommen Jack und Anton mit dem alten Waschbecken und der Kloschüssel vorbeigelaufen und der Geräuschpegel sinkt deutlich.
    Doch kaum sind die beiden wieder in den Toiletten verschwunden, setzt der Bohrhammer erneut ein. Waah! Das halte ich auf Dauer nicht aus und viele der Gäste gucken genervt, trotzdem ich ein Schild mit einer Erklärung ausgehangen habe. Nach einer Viertelstunde gehen die beiden Handwerker erneut, schwer beladen mit einem Sack voller Bauschutt, quer durch den Laden und verschwinden in Richtung Parkplatz. Sollte das Schlimmste jetzt vorbei sein?
    „Anton“, halte ich den Kleineren auf, als dieser, gefolgt von Jack, zurückkommt. „Geht das noch den ganzen Tag so?“
    Er schüttelt den Kopf und grinst breit. „Nein, wir werden jetzt leiser sein. Die alten Fliesen sind weg und ich muss vielleicht noch ein – zweimal bohren, doch das war’s dann auch schon.“
    „Ein Glück“, seufze ich und mustere erneut den Größeren.
    Der Kerl ist ein Traum, jedenfalls für mich: breite Schultern, blaue Augen mit dichten Wimpern, ein hübsches Gesicht und braune Haare, die ich nur zu gern durchwuscheln würde. Ob er auf Männer steht? Er guckt zu Boden und so habe ich keine Chance, es herauszufinden.
    Die Handwerker verschwinden wieder nach hinten und ich beauftrage Franjo, kurz den Laden durchzuwischen, da ich überall Staubspuren sehe. Nach einer Stunde kommt Anton erneut an mir vorbei und hebt salopp die Hand zum Gruß.
    „Jack macht die nächsten Tage allein weiter“, verkündet er, nickt und verschwindet aus meinem Blickfeld.
    Während das Nachmittagsgeschäft läuft, denke ich immer wieder an den großen Kerl, der ganz allein dahinten im WC steckt, ohne Tageslicht und bis zu den Knien in Staub. Als es gerade passt, da die Aushilfe Nina eingetroffen ist, die Franjo helfen wird, drücke ich eine Kugel des von mir selbstgemachten Erdbeereises in ein Hörnchen und laufe zu den Toiletten.
    Zögernd schiebe ich die Tür auf und werde sogleich von einem Tausendwatt Baustrahler geblendet, der alles in gleißende Helligkeit taucht. Wow! Sicherlich ist das Licht unvorteilhaft und macht meinen Teint ganz fahl, doch ich bin ja nicht zum Flirten hier, oder?
    „Jack, Lust auf ein Erdbeereis?“, frage ich den Handwerker, der sich bei meinem Eintreten zu mir gewandt hat.
    Endlich guckt er mich direkt an und der Blick fährt mir sofort in den Bauch und tiefer. Blaue Augen, wie ich schon vermutet habe. Jack verzieht den Mund zu einem kläglichen Grinsen und streckt die Hände aus.
    „Ich bin ganz schmutzig. Da trau ich mich nicht, die Waffel anzufassen“, sagt er leise.
    „Selbstgemachtes Erdbeereis mit Stücken“, locke ich und nähere mich dem Kerl.
    „Klingt gut“, flüstert er und sein Blick liegt dabei nicht auf dem Eis.
    „Probieren Sie mal.“ Ich halte ihm das Hörnchen direkt hin und – mir rutscht

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