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39 - Meuchelmörder von Scorpio

39 - Meuchelmörder von Scorpio

Titel: 39 - Meuchelmörder von Scorpio Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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Gesellschaft. Verschwörungen sind im Gange.«
    Während des Essens legte er mir seine Mutmaßungen dar, ob Yango und Ranal Shang-Li-Po wohl tief in die Angelegenheiten der beiden toten Bewahrer verstrickt gewesen waren. »Weißt du, Drajak, wenn die beiden Schurken nur auf eigene Faust gehandelt haben, ist der angerichtete Schaden zwar schrecklich, aber doch nicht so schrecklich, wie wenn Shang-Li-Po und Yango darin verstrickt sind.«
    »Die Königin hat fünf Bewahrer«, sagte ich. »Sie muß gewiß vieles lernen, während sie aufwächst.«
    Er unterzog mich einer schnellen Musterung. Er nickte. »Also hat sie auch dich verzaubert? Es überrascht mich nicht, ich wäre vielmehr überrascht gewesen, wenn es anders gekommen wäre.« Er seufzte schwer. »Der Mann, den sie heiraten wird, der ... Nun, wäre ich ...« Er unterbrach sich. Natürlich tat er mir leid. Auch würde ich ihm nicht sagen, daß Königin Leone, sosehr ich sie auch bewundern mochte, nichts im Vergleich mit Delia war. Nun, das ist eine dumme Bemerkung. So wie er es meinte, reicht niemand an Delia heran.
    Vorsichtig sagte ich: »Die Königin ist eine bezaubernde und bemerkenswerte Frau. Und ja, der Mann, der sie heiratet, wird glücklicher sein als in seinen kühnsten Träumen. Aber ich dachte an die Last, die sie trägt.«
    Mir war bekannt, daß die Obersten Bewahrer und Seher ein Kollegium gegründet hatten, das sich mit allen Aspekten beschäftigte, die sich bei den Verfluchten ergaben, den Paol-ur-bliem. Jetzt erklärte mir Chandra, daß sie einen großen Einfluß auf die Regierung hatten, vorausplanten, die Königin berieten und sicherstellten, daß die Verwaltung reibungslos funktionierte. »Jedesmal, wenn die Königin wieder aufwächst, wird das Land natürlich von dem Kollegium geführt.«
    »Die beiden toten Bewahrer kümmerten sich um das Vermögen, während die jungen Edelleute aufwuchsen. Ihre Habgier war so groß, daß sie die Edlen umbringen wollten, damit sie wiedergeboren werden konnten und die Bewahrer an der Macht blieben.« Ich sah ihn scharf an. »Schwebt die Königin in Gefahr?«
    Er sog die Wangen nach innen.
    Und sah plötzlich sehr verstört aus, als er sagte: »Ich wage nicht, daran zu glauben, aber, ja. Ja! So schrecklich es auch ist, ich glaube, sie ist in Gefahr!«
    »Und du glaubst, es sind dieser Yango und Shang-Li-Po?«
    »Ja, das glaube ich, und möge mir Tsung-Tan diesen Gedanken verzeihen.«
    Ich wollte gerade den logischen, wenn auch unangenehmen Gedanken zu Ende verfolgen, als er schrie: »Sie dürfen nicht verletzt werden! Von ihrer Stellung als Dikaster abgesehen – ein weiterer Skandal würde den Ruf der Königin ruinieren.«
    »Es ist besser für die Königin, einen kleinen Skandal zu überstehen, als ermordet zu werden.«
    Die Gewalt, die sich in ihm angestaut hatte, ließ ihn erschaudern. Fast abwesend und an etwas anderes denkend sagte er: »Nicht unbedingt. Sie würde wiedergeboren und hätte ein weiteres Leben auf Kregen hinter sich.«
    Sie glaubten wirklich, daß die Paol-ur-bliem, die Verfluchten – dazu verurteilt, einhundert Leben zu leben –, tatsächlich immer wieder geboren wurden, um ihre Strafe auszuleben, bis sie schließlich in das Paradies des Gilium einziehen konnten.
    »Also findest du es besser, wenn die Königin sich so oft und so schnell wie möglich ermorden läßt?«
    Sein Kopf hob sich bei meinem Tonfall. Sein Blick klärte sich. »Nein, nein, natürlich nicht. Die Gesetze des Kollegiums verbieten dies ausdrücklich.«
    »Ich werde für dich diesen Rasts hinterherspionieren.«
    »Gut. Ausgezeichnet. Hier ...« Er schob sein Frühstücksgeschirr aus dem Weg und breitete einen Plan des Palastes aus. »Hier sind die geheimen Gänge.«
    Er zeigte die Gemächer, die von Yango und Shang-Li-Po bewohnt wurden. Die Wände des ganzen Palastes, der sich – wie auf Kregen üblich – aus Palast, Tempel und Festung zusammensetzte, wurden von Geheimgängen durchzogen. Die äußeren Gemächer der Königin waren auf dem Plan verzeichnet. Da gab es keinen Hinweis auf irgendwelche Geheimgänge. Und das Zentrum der königlichen Gemächer war eine weiße Fläche.
    Ich enthielt mich jeglicher Bemerkung, und Chandra brauchte keine offensichtliche Erklärung abzugeben.
    Ich war entschlossen, mit dem Bewahrer der Königin energisch umzuspringen. »Ich habe nicht vor, den ganzen Tag lang durch Gänge zu schleichen. Ich muß wissen, wo sich die Schurken aufhalten und wann dies sein wird.«
    Er billigte meinen

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