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39 - Meuchelmörder von Scorpio

39 - Meuchelmörder von Scorpio

Titel: 39 - Meuchelmörder von Scorpio Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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Gleichzeitig schlug sich der nächste auf die andere Seite. So sollte es also ablaufen!
    Sie würden uns umkreisen und mit den Speeren dort aufspießen, wo wir standen. Ich konnte vielleicht einige von den übriggebliebenen herunterholen, aber am Ende würden sie uns erwischen. Es war eindeutig, daß die Glitcher einer Gesellschaft entstammten, die menschlichem Leben keinen hohen Wert beimaß, weder dem eigenen noch dem fremder. Sie würden Lunky und mich töten und sich das Mädchen nehmen.
    Ich rammte das Schwert in den Sand und hob den Langbogen auf.
    »Lunky! Du Fambly! Du wirst umkommen!« Mevancy klang jetzt eher ärgerlich als verängstigt, also nahm ich an, daß sie sich etwas beruhigt hatte. Sie hatte mit ihren Depots zugeschlagen, den tödlichen Pfeilen aus ihren Unterarmen, und sie hatte einen von ihnen erwischt; die anderen würden außer Reichweite bleiben.
    »Ich konnte nicht wegreiten und zusehen, wie du getötet wirst, Mevancy«, sagte Lunky.
    Er kam zu uns und glitt von seiner Zorca. Die arme alte Sandfresser kämpfte auf dem Sand hinter uns darum, wieder auf die Beine zu kommen. In ihrer hinteren Flanke steckte ein Pfeil. Wenn wir sie zu einem Tierheiler bringen konnten, würde sie sich wieder erholen. Ich faßte Lunkys Zorca ins Auge. »Gimpel! Du und Lunky müßt losreiten! Jetzt!«
    »Aber ...«
    »Beim Schwarzen Chunkrah, Mädchen!« Dann legte ich los. »Wenn deine immerwährenden Everoinye wüßten, was sie tun, würden sie ihren verdammten großen blauen Skorpion schicken, um uns alle hier herauszuholen!«
    »Drajak! Sei vorsichtig, was du über sie sagst ...!«
    »Was, jetzt?« Ich stieß eine Art ersticktes Lachen aus. »Jetzt, da wir alle niedergemacht werden?«
    Die Glitcher umkreisten uns und ließen den Sand aufstieben. Sie boten Ziele dar, die sie zweifellos als schwierig zu treffen einstuften. Wir standen ungeschützt da. »Sieh zu, daß du zu der Zorca gelangst! Lunky auch.« Der alte Teufel ertönte aus meiner Stimme, als sie Lunky packte und ihn gegen seine Zorca stieß. Ich trat vor sie. Jetzt mußten wir uns nur um eine Seite Sorgen machen, von der Pfeile kommen konnten, und wir mußten auf heimtückische Angreifer aufpassen, die sich hinter der Deckung der Zorca anschleichen konnten.
    Die Glitcher sahen Leben und Tod auf fatalistische Weise. Zweifellos hatte keiner, der von der Gruppe von Kriegern übriggeblieben war, einen einzigen Gedanken an seine toten Kameraden verschwendet. Solange das Mädchen zu haben war, würde jeder von ihnen um sie kämpfen. Als sie um uns herum ritten und die ersten Pfeile heranflogen, zog ich in Betracht, daß es hier weder um Tapferkeit oder Dummheit, sondern einfach um Gelüste ging.
    Die alte Krozairtechnik, Pfeile aus der Luft zu schlagen, würde mich in dieser Lage am Leben erhalten. Ich konnte entweder das Schwert oder den Bogen für die listigen Drehungen und Beugungen benutzen. So würde mir nichts passieren. Mevancy und Lunky – nun, sie mußte ich retten. Deshalb würde ich vor sie springen, und ich mußte verdammt aufpassen, daß kein abgewehrter Pfeil die Zorca traf. Während ich das tat, konnte leicht ein Pfeil angeflogen kommen und sich in mich bohren. Ich konzentrierte mich und fing an, Pfeile aus der Luft zu schlagen.
    Lunky wollte nichts damit zu tun haben.
    Er stellte sich neben mich und fuchtelte mit dem Schwert in der Faust herum, so daß ich aus dem Weg springen mußte.
    »Lunky!« schrie Mevancy.
    Sie zerrte ihn zurück, und er schüttelte sich wie ein nasser Hund. Ein Pfeil bohrte sich vor seinen Füßen in den Sand, als ich ihn aus der Bahn schlug.
    »Laß mich an sie heran!« schrie er und fuchtelte schäumend mit dem Schwert umher.
    Welch ein Zirkus! Jedesmal wenn ich einen Pfeil abwehrte, konnte ich das Bild sehen, das wir abgaben. Und ich war froh, daß einige meiner Kameraden an diese Farce nicht teilnahmen. Turko! Bei Val! Er würde nie aufhören, von diesem ausgesuchten Beispiel einer Prescot-Narretei zu erzählen. Das war sicher!
    Es war ziemlich offensichtlich, daß es nicht mehr lange so weitergehen konnte. Entweder würde ich einen Pfeil verfehlen, und einer von uns würde getötet werden, oder Lunky würde sich von Mevancy losreißen und vorstürmen, um sich spicken zu lassen. Das Ende war schließlich so gewöhnlich, daß der ganze Witz meiner Meinung nach aus allen Fugen geriet. Die Glitch-Reiter hörten auf, uns zu umkreisen, drehten sich um und galoppierten weg. Kurz darauf trabte ein Trupp Kavallerie vorbei

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