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39 - Meuchelmörder von Scorpio

39 - Meuchelmörder von Scorpio

Titel: 39 - Meuchelmörder von Scorpio Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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will er ja, daß du die Kleider ausziehst.«
    Sie wirbelte herum, streckte den rechten Arm gerade nach vorn, und beim nächsten Herzschlag flog ein Pfeil an meinem Ohr vorbei und blieb zitternd im Verputz stecken. »Geschmacklos«, fauchte sie. »Das ist alles, was du bist, Drajak. Geschmacklos.« Und damit reckte sie die Nase hoch in die Luft und glitt hinaus. Das ist das einzige passende Wort, um ihren entschiedenen Abgang zu beschreiben, bei Krun!
    Vielleicht hätte ich die Umstände meines Treffen mit dem außergewöhnlichen Stikitche Caspar Del Vanian ausführlicher beschreiben sollen. Wenn der verdammte Bursche in Schwarz, der in dem Korridor auf mich gewartet hatte, meinetwegen beauftragt worden war, konnte er Freunde haben, die einen Kontrakt für Mevancy hatten. Llodi die Stimme kam herein, um zu verkünden, daß Wr. Caspar Del Vanian angekommen sei und darauf wartete, empfangen zu werden. Ich nickte, und ein Blinzeln später war Caspar da. Immer noch in das hellbraune Gewand gekleidet, trat er mit einem dünnen Lächeln ein.
    »Lahal, Drajak. Mevancy? Ist sie da?«
    »Lahal, Caspar. Sie bildet sich ein, du würdest ihr Portrait malen.« Ich konnte nicht widerstehen hinzuzufügen: »Zweifellos mit den gleichen Pinseln und der Farbe, die du dazu benutzt, die Königin zu malen.«
    »Großartig!« rief er aus. »Eine wunderbare Idee!«
    »Äh ... ja«, sagte ich, und aller Wind war mir aus den Segeln genommen.
    Als sich Mevancy zu uns gesellte, hatte sich das Warten gelohnt. Sie sah wunderbar aus. Sie trug ein luftiges, exotisches Kleid aus Chiffon; um ihre Arme wand sich natürlich etwas schwerer Stoff. Ihr Haar war gebürstet und glänzte. Etwas Raffiniertes war mit ihrem Gesicht passiert. Es gab absolut keinen Zweifel, daß sie Kosmetik benutzt hatte, aber so geschickt, daß es mir schwergefallen wäre, sie zu entdecken. Das Ergebnis war ein blendendes Aussehen. Während ich mir darüber klar geworden war, daß ich sehr zufrieden mit ihr war, waren die Lahals ausgetauscht worden, und sie und Caspar waren in eine angeregte, hitzige Unterhaltung vertieft. Trotzdem schien Caspar etwas von seiner Gewandtheit und Aufgewecktheit verloren zu haben. Warum?
    »Was ist los, Caspar?« unterbrach ich sie. »Du siehst aus, als hättest du eine Zorca verloren und statt dessen ein Calsany gefunden.«
    Er schüttelte stirnrunzelnd den Kopf. »Nein, Drajak. Ganz im Gegenteil.«
    »Oh?«
    »Ja, bei Vox! Ich habe das verdammte Calsany verloren und eine wunderschöne Zorca gefunden.«
    Bei seinen bitteren Worten fühlte ich mich unbehaglich. Mevancy schwatzte weiter, ignorierte das, was wir Männer besprochen hatten und sagte: »Ich hoffe, daß du genug Zeit hast, beide Porträts zu malen, Caspar. Es muß wunderbar sein, solch ein göttliches Talent zu besitzen.«
    »Talent«, sagte er und versuchte, sich zusammenzunehmen. »Und harte Arbeit.«
    »Oh ... natürlich!«
    »Die Königin hat mir befohlen, ihr am Morgen zu Diensten zu sein. Der restliche Teil des Tages und die Nacht steht uns zur Verfügung, um zu entscheiden, wie wir es am besten anstellen.«
    Da er keine Malutensilien mitgebracht hatte, schloß ich daraus, daß er nicht vorhatte, gleich mit Mevancy anzufangen. Wir setzen uns, standen wieder auf, spazierten umher und bedienten uns von den leichten Erfrischungen auf dem Nebentisch, während wir uns unterhielten. Mevancy wollte alles über Caspar wissen.
    Er erzählte ihr, daß er vorhatte, seine Reichtümer wiederzugewinnen. Er malte Porträts von den Hochgestellten und Mächtigen der Länder, die er besuchte. Er war aufgrund verschiedener Aufträge und, wie ich annahm, der Befehle der Herren der Sterne weit von seiner Heimat entfernt. Er sagte aufgebracht: »Ich verabscheue sie alle – nun, fast alle: Meine wahre Arbeit liegt bei den armen Leuten, in den Mietskasernen, den Souks, den Aracloins. Da finde ich so viele Motive, daß ich jede Sekunde bedauere, die ich damit verbringe, irgendeinen fetten Narren von Lord oder Lady zu malen.«
    Er war in dem Sinn ein wahrer Maler, daß er immer versuchte, etwas Neues zu schaffen, die schwierigsten Motive einzufangen, die tieferen Wahrheiten, die sein Auge sah, auf die Leinwand zu bringen.
    Im nächsten Moment zeigte er, wie sehr ich ihn unterschätzt hatte. Er hatte weder Staffelei noch Palette oder Pinsel mitgebracht, statt dessen holte er einen Zeichenblock aus seinem Gewand. Das Papier war von sehr guter Qualität; es war nicht das Papier, das von den Savanti

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