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44 - Die Intrige von Antares

44 - Die Intrige von Antares

Titel: 44 - Die Intrige von Antares Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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Zukunft einholen.
    Ich wußte nicht, von wem Nandisha eigentlich bedroht wurde. Und es war ziemlich wahrscheinlich, daß Fweygo das ebenfalls nicht wußte.
    Die Nachricht von der Plünderung Amintins hatte sich bereits herumgesprochen. Normalerweise hätte um diese Zeit auf der Landstraße reger Verkehr herrschen müssen, da die Bauern jeden Tag ihre Produkte auf Wagen in die Stadt brachten. Ich begegnete niemandem. Zweimal kamen mir Soldatentrupps entgegen, und bei diesen Gelegenheiten hielt ich es für angebracht, die Straße zu verlassen und mich im Gebüsch zu verstecken.
    Beim drittenmal lächelte der fünfhändige Eos-Bakshi auf mich herab. Der vallianische Glücksgott sorgte dafür, daß ich ein ganzes Regiment Kavallerie entdeckte, das gerade sein Lager abbrach und aufsaß. Als sie in der Ferne verschwunden waren, durchstöberte ich das Lager.
    Mir war aufgefallen, daß sie es anscheinend nicht besonders eilig hatten, Amintin zu erreichen. Außerdem waren sie bestens ausgerüstet gewesen, denn das Lager erwies sich als wahre Fundgrube. Von dem, was sie an Lebensmitteln zurückgelassen hatten, hätte sich eine arme Familie einen ganzen Monat lang ernähren können.
    Das Regiment war vorbildlich eingekleidet und ausgerüstet gewesen; außerdem waren die Männer auf Zorcas geritten. Ihre Standarten hatten im Licht der Sonnen gefunkelt. Ich fand einen weggeworfenen Futterbeutel für die Zorcas und konnte ihn fast bis zum Rand mit Brotkrusten, hart gewordenem Haferbrei und einem viertelvollen Topf Honig füllen. Unter einem Busch stolperte ich fast über einen ganzen Schinken, der eine höchst willkommene Bereicherung meines Proviants darstellte. Natürlich füllte ich zuerst meinen Magen, bevor der Futterbeutel dran war. Ein paar Ulms weiter floß ein kleiner Bach unter dem Fundament der Landstraße her, und ich konnte mein Frühstück herunterspülen.
    Danach fühlte ich mich viel besser und sah mich nach einem Ruheplatz um. Ein paar Burs Schlaf würden mich genug erfrischen, daß ich die ganze Nacht durchmarschieren konnte.
    Das tat ich dann auch. Die nächsten drei Tage vergingen nach dem gleichen Muster.
    Indem ich gerade genug aß, um bei Kräften zu bleiben, würde der Proviant in dem Futterbeutel noch ein paar Tage lang für prächtige Mahlzeiten sorgen.
    Die Straße verlief durch Wälder und über die Heide, und wenn sie durch eine Stadt oder ein Dorf führte, hielt ich es für angebracht, einen Umweg zu machen und möglichen Schwierigkeiten aus dem Weg zu gehen.
    Gelegentlich war der Straßenbelag aufgebrochen und etwas überwuchert; allerdings hielten sich diese Schäden in Grenzen und machten an keiner Stelle das Weiterkommen unmöglich. Am vierten Tag umging ich einen Reparaturtrupp, der fleißig damit beschäftigt war, beschädigte Pflastersteine auszutauschen. Als Fundament benutzten sie gelben Sand, dessen Helligkeit darauf hinwies, daß sie ihr Handwerk verstanden.
    Zu beiden Seiten der Straße gab es Gräben, die als Abflußrinnen dienten und die sauber und unkrautfrei gehalten waren. Die ausgeklügelte Wölbung der Rinnen sorgte dafür, daß Regenwasser unbehindert abfließen konnte. Das alles verriet mir eine Menge über den zivilisatorischen Standard dieser Menschen.
    Am fünften Tag begegneten mir mehr Leute. Da ich es mittlerweile für sicher hielt, auf der Straße zu bleiben, begegnete ich ihnen mit einem höflichen Gruß.
    An diesem Tag erblickte ich auch erstmals eine seltsame Bergformation, die sich weit im Norden befand. Sie erinnerte mich stark an den Ayer's Rock im irdischen Australien. Die Oberfläche war mit Zacken versehen, doch auf diese Entfernung konnte man unmöglich feststellen, ob es sich bei den Erhebungen um natürliche Felsen oder Gebäude handelte. Das vermengte, strömende Licht von Zim und Genodras traf auf die Bergseite und schuf tiefe Schatten.
    Zwei Tage später hatte ich das Gefühl, daß ich Fweygo und seine Schützlinge langsam einholte.
    Am frühen Morgen – das Gras war noch naß vom Tau – führte die Straße in eine tiefe Senke. Ich fühlte mich gut. Meine einzige Sorge war die verdammte Schwertscheide, die sich allmählich in ihre Bestandteile auflöste. Meine Stiefel waren in perfektem Zustand; ich hatte das Gewand ausgezogen und über die Schulter gelegt und atmete die prächtige kregische Luft in tiefen Zügen ein.
    Ich war ganz allein auf der Straße. Doch dann entdeckte ich zwei Gestalten, die mir langsam entgegenkamen. Ich marschierte weiter und

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