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45 - Die Banditen von Antares

45 - Die Banditen von Antares

Titel: 45 - Die Banditen von Antares Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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von sich. »Dieses Schwert hier, das ist eine ausgezeichnete Waffe, ganz wie ich vermutete, als ich sie das erste Mal auf dem Markt sah.«
    Bei der Klinge handelte es sich um einen Drexer, und diese Waffe hatten Naghan die Mücke und ich daheim in Esser Rarioch zusammen entwickelt. Die Qualität des Stahls war allem, was in den tolindrinischen Waffenschmieden hergestellt wurde, so sehr überlegen, daß sich kein Vergleich ziehen ließ. Fweygo hatte viel Glück gehabt, diesen Drexer so weit entfernt von seinem Herstellungsort zu finden. Da steckte eine Geschichte dahinter, das wußte ich, und vermutlich handelte es sich um eine verdammt traurige Geschichte, bei Vox!
    Ich legte meine Waffen, die mit keinem Blut in Berührung gekommen waren, vorsichtig auf dem Marmorboden ab. »Prinzessin.« Ich löste ihre Finger von meinen Beinen. »Laß doch los, bitte ...«
    Ihr tränenverschmiertes Gesicht wandte sich mir zu, und sie sah mich mit tiefer Verblüffung an. »Was? Oh, du bist es, Drajak.« Sie fand ihre Beherrschung wieder – mehr oder weniger – und sah sich um. Die Numim-Zwillinge halfen ihrer Mutter, wieder auf die Beine zu kommen. Sie schüttelte sich und ging auf die Prinzessin zu. Nandisha stieß einen leisen Schrei aus, den sie schnell unterdrückte.
    »Serinka! Du ... Was ... Bist du in Ordnung?«
    »Danke, Prinzessin. Komm, laß mich dir helfen.« Serinka, eine ganz reizende Numim-Dame, beugte sich hinunter und löste Nandishas krakengleichen Griff. Ich seufzte erleichtert auf. Fweygo warf mir einen amüsierten Blick zu. An der Klinge des Dolches, den er in seiner Schwanzhand hielt, befand sich kein Tropfen Blut mehr. Da er ein Kildoi war, hatte er gleichzeitig den Dolch aus dem Auge des Brokelshs ziehen und seinen Drexer säubern können. Apim wie ich, die nur über ein lächerliches Paar Arme und keine Schwanzhand verfügen, können solche einfachen Aufgaben, die ein Kildoi ohne weiteres bewerkstelligt, eben nicht erledigen.
    Die Numim-Dame half der Apim-Prinzessin auf ein viel zu weiches Sofa, das an der Flurwand stand. Sie wechselten schnell ein paar Worte, dann drehten sich beide um und fragten gleichzeitig nach dem Befinden des Prinzen. Fweygo sagte einfach, daß man ihn im Gasthof Zum gestutzten Rhok noch nicht gefunden habe. Nandisha ließ sich zurücksinken; sie sah blaß und schwach aus. Serinka rang die Hände. Beide fragten nicht, warum wir glücklicherweise gekommen waren, um sie zu retten. Soweit es sie betraf, hätten wir die Schenke ja schon längst verlassen haben und ganz gemütlich zurückgekommen sein. Ohne jeden Zweifel erwarteten sie, daß Ranaj und seine Mannschaft gleich hereinkommen würden.
    Sie konnten ja nicht wissen, daß wir Kregoinye gemeinsam durch eine seltsame und gespenstische Dimension geschleudert worden waren. Die Herren der Sterne hatten uns mit dem Schutz der Numim-Zwillinge beauftragt. Wir hatten kein Recht, uns herumzutreiben und uns um andere Angelegenheiten zu kümmern.
    Außerdem war mir durchaus bewußt – und dieses Wissen jagte mir eine Gänsehaut über den Rücken –, daß ich Glück gehabt hatte. Die Herren der Sterne konnten mich mühelos die vierhundert Lichtjahre zur Erde zurückschleudern, um jeden Ungehorsam zu bestrafen. Dieser Gedanke ließ sofort Delias Bild vor meinem inneren Auge entstehen. Eigentlich vergeht kein Augenblick, da ich nicht an Delia denke, doch brutale Zwischenfälle wie der, der sich eben hier ereignet hatte, brachten mir mit aller Macht die Katastrophe zu Bewußtsein, an deren Rand ich so nahe vorbeigeschlendert war. Nein, o nein, bei Zair! Es gab nichts, was ich nicht tun würde, um auf Kregen bei Delia bleiben zu dürfen, meiner Delia von den Blauen Bergen, meiner Delia von Delphond.
    Fweygo schob den gesäuberten Drexer in die Schwertscheide, die Tür am Ende des Korridors wurde aufgestoßen, und er riß das Schwert sofort wieder heraus und warf sich nach vorn.
    Nandisha gab ein leises Wimmern von sich, und Serinka sagte: »Möge Tolaar sie verfaulen lassen!«
    Der Bursche, der als zweiter durch die Tür trat, hatte sich die kleine Prinzessin Nisha, die ein weißes Kleidchen trug, über die Schulter gelegt. Sie rührte sich nicht und gab auch keinen Laut von sich, also hatte sie vermutlich das Bewußtsein verloren. Die drei anderen Männern – alles Apim –, die ihm folgten, hatten die Schwerter gezogen.
    Die Gruppe wurde von einem Chulik angeführt. Sein fettiges gelbes Gesicht glänzte im Lampenlicht, und sein schwarzer

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