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45 - Die Banditen von Antares

45 - Die Banditen von Antares

Titel: 45 - Die Banditen von Antares Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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paar Atemzüge staubfreier Luft waren eine Wohltat. Mit der Erleichterung kam neue Sorge, als der unverwechselbare, mit einem unbekannten, beißenden Geruch durchsetzte Schwefelgestank aufkam, mit Teer und Pech vermischt, und mir die ungeheure Gefahr meiner Situation vor Augen führte.
    Dort unten brodelte vermutlich ein See aus kochendem Pech. Selbst wenn ich in einem aus klarem Wasser bestehenden See landen sollte, von denen es in der Tiefe der Erde nur so wimmelt, wäre es um mich geschehen. Mit der Fallgeschwindigkeit, die ich bereits erreicht hatte, bräche ich mir jeden Knochen im Leib.
    Es sollte ein wildes Brüllen werden, das ich da von mir gab, doch heraus kam eine leise, belegte Stimme. »Herren der Sterne! Everoinye!«
    Möge Opaz dafür sorgen, daß sie mich erhören! dachte ich im stillen. »Herren der Sterne! Holt mich hier heraus! Setzt mich bei den Numim-Zwillingen ab, damit ich meinen Auftrag erfüllen kann!«
    Es kam keine Antwort. Ich stürzte weiter hilflos auf das rote Glühen zu.
    Nun, sollte dies das Ende sein, dann war es das eben.
    Soviel zu den grandiosen Plänen der Herren der Sterne, die mich zum Herrscher aller Herrscher, zum Herrscher von ganz Paz machen wollten!
    Wenn ich als blutige Pfütze endete, hatten sie Pech gehabt.
    Etwas Weiches streifte mein Gesicht. Ein Faden wie aus Spinnenseide spannte sich unter meiner Nase und riß. Dann kam ich mit dem nächsten Faden in Berührung, mit dem übernächsten. Ich hörte auf, wie wild mit Armen und Beinen zu rudern, und breitete sie statt dessen aus.
    Ich wußte nicht, ob dies nun das Werk der Everoinye war oder nicht. Wie es ihre Art war, würden sie es mir auch nicht verraten, bis der Zeitpunkt gekommen wäre, an dem sie mich damit auf meinen Platz verweisen konnten.
    Die Fäden wurden dicker. Einzeln waren sie nur schwer auszumachen, doch im Bündel erkannte ich sie. Ich fiel durch eine immer dichter werdende Masse von feingesponnenen Fäden und ließ sie dabei hinter mir zurück wie ein Samenkorn sein Gespinst. Nahm meine Geschwindigkeit ab?
    Während meines Sturzes mußte es zu weiteren Beben gekommen sein. Von einer der Wände, die ich in dem düsterroten Licht ausmachen konnte, lösten sich Steine, die an meinem Ohr vorbeisausten. Sie überholten mich mit einer viel größeren Geschwindigkeit, als ich sie hatte. Mein verrückter Sturz schien langsamer zu werden, und zwar von diesen in der Luft befindlichen, sich zusammenballenden Fäden, die wie ein Fallschirm wirkten. Eingehüllt in eine weiche Wolke, fiel ich weiter. Ich hoffte nur, daß sie sich bei meiner Landung nicht in ein Leichentuch verwandeln würde.
    Der blutige Schein in der Tiefe verlagerte sich. Ich fiel langsamer, und die seidenen Fäden in meinem Schlepptau ließen mich vermutlich wie einen Komet aussehen. Das rote Licht kam aus einem brodelnden Lavasee, und die Hitze erwärmte die unterirdische Luft. Die Spinnenseide ballte sich unter meinem Körper zusammen. Ich bereitete mich auf den schrecklichen Aufprall vor.
    Ich landete in einer aufgetürmten, nachgiebigen Masse, und zwar auf dem Rücken. Es war eine seltsame Erfahrung, wie der von allem losgelöste Fall in einem Traum. Ich war am ganzen Körper voller Fäden und tauchte in sie ein. Sofort ruderte ich wie wild mit Armen und Beinen, um wieder nach oben zu gelangen. In dieser Masse hätte man ersticken können, bei Krun!
    Die Kombination aus abschüssiger Bewegung und meinen Bemühungen führte dazu, daß ich durch die Masse schräg weiterrutschte.
    Schließlich landete ich atemlos, keuchend und ununterbrochen damit beschäftigt, klebrige Fäden aus dem Gesicht zu entfernen, auf einem moosbewachsenen Abhang.
    Ich taumelte auf die Beine. Die Luft war von einem roten Glühen erfüllt. Die hoch aufgetürmte Spinnenseide befand sich genau zwischen mir und dem Feuersee.
    »Opaz sei Dank!« sagte ich, und zur Herrelldrinischen Hölle mit der durch nichts gerechtfertigten Vorstellung, daß mich die Everoinye gerettet hatten.
    Soweit ich von dem Seidenturm und dem Feuersee aus sehen konnte, ging es am Rand der Felswände noch weiter in die Tiefe. Sie spiegelten das rote Glühen wider. Das Moos unter meinen Füßen hatte eine kränkliche, grauweiße Färbung und fühlte sich ganz angenehm an.
    Mir blieb nur eines übrig. Ich setzte mich in Bewegung und marschierte auf der Suche nach dem Weg nach oben energisch am Rand des Abgrunds vorbei.
    Plötzlich versperrte mir eine unheimliche, blaue Feuersäule den Weg. Ich blieb

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