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46 - Die Dämonen von Antares

46 - Die Dämonen von Antares

Titel: 46 - Die Dämonen von Antares Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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es ein Kampf gewesen, und zwar ein raffinierter und teuflischer Kampf. Ein Kampf, der uns das Leben kosten konnte.
    Lord Jazipur, Brannomars Erster Pallan, sagte: »Es könnte durchaus sein, daß der Illusionszauberer – wie auch immer – auf den Ibmanzy aufmerksam geworden ist.« Sein dunkles Gesicht, in dem deutlich xuntalesisches Blut erkennbar war, nahm einen entschlossenen Ausdruck an. »W'Watchun will so viel wie nur möglich über die Dämonen erfahren. Er ...«
    »Das bedeutet«, unterbrach ihn Brannomar grob, »er war schon früher hier, und zwar mit Sicherheit. Wie lange beobachtet er uns schon?«
    »Das werden wir vermutlich nie erfahren, Bruder.«
    »Aye, bei Tolaar! Nach Sicce mit dem Burschen!«
    Ich, Dray Prescot, hatte den Verstand, mich jeden Kommentars zu enthalten.
    Wie ich mitbekommen hatte, hatte dieser W'Watchun an Macht gewonnen und viele andere Zauberer Balintols ausgelöscht. Sein Kharma war nun geradezu von grotesker Größe. Winlan sonderte sich ab. Es wurde von einer mächtigen Kriegerkaste beherrscht, die die aus Sklaven bestehende andere Hälfte der Bevölkerung eisern unter der Knute hielt. Ein paar ausländischen Kaufleuten war der Zutritt ins Land gestattet; ihre Enklaven wurden streng überwacht. Bauernhöfe, Fabriken und Straßenbau lagen in der Hand von Sklaven, die das dazu nötige Wissen besaßen. Wenn zum Beispiel ein Sklavenaufseher darin versagte, die vorgeschriebene Ernte einzubringen, gaben die Krieger einfach den Befehl, ihn einen Kopf kürzer zu machen und einen neuen Aufseher einzusetzen. Der wäre dann sehr bemüht, diesem Schicksal zu entgehen.
    Ein Zauberer mußte schon über ein sehr mächtiges Kharma verfügen, um in einer Kriegergesellschaft zu einer so hohen Stellung aufzusteigen. Die Krieger lebten nach einem sehr komplizierten und genauen Kodex. Sie waren ein cholerischer, stolzer Haufen und verabscheuten Fremde. Das war, so wurde vermutet, einer der Gründe, warum sie ihr Land mit dem berühmten Zaun versehen hatten.
    Ein Zyniker hätte vermutet, daß der Zaun dazu diente, Leute an der Flucht aus einer solch unerfreulichen Nation zu hindern.
    Natürlich bestand durchaus die Möglichkeit, daß das verdammte, substanzlose Spionauge gar nicht von dem Zauberer W'Watchun ausgesandt worden war, bei Krun!
    Vielleicht hatten sich die verdammten, opazverfluchten Dokerty-Freunde aus Prebaya auf meine Spur gesetzt. Vielleicht verlieh ihnen ihre Dämonenlehre die Macht, Spionaugen hinter mir herzuschicken. Doch wie hätten sie wissen sollen, daß ich hier war? Konnten sie mich etwa durch eine schreckliche Existenzebene aus einer anderen Dimension verfolgen? In den Religionen Balintols gab es viele seltsame Strömungen, die man anderswo auf Kregen als Magie bezeichnet hätte.
    Nun, bei der verseuchten Leber und dem schwindenden Augenlicht Makki-Grodnos! Ich hatte in Caneldrin eine Aufgabe zu erledigen, und genau dorthin würde ich auch gehen, sobald ich in Erfahrung gebracht hatte, was es in Oxonium noch zu erledigen galt. Bei Djan, jawohl!
    Einige Zeit später, nachdem sich unsere Unterhaltung erschöpft hatte, die Monde friedlich über unseren Köpfen schwebten und zwei ausgezeichnete Mahlzeiten ihren Weg in unsere Mägen gefunden hatten, gingen wir zu Bett. Brannomar stellte mir ein Gemach zur Verfügung. In den frühen Morgenstunden weckte mich ein Laut vor der Tür. Mit dem Schwert in der Hand sah ich nach.
    Im Licht der Samphronöl-Lampen wurde ich von einem Anblick begrüßt, der unwillkürlich ein Stöhnen über meine Lippen trieb. Vier schwarzhäutige Burschen aus Xuntal versuchten einen hellhäutigen Mann zu überwältigen, der energisch umhertänzelte, mit seinen Schwertern um sich hieb und wie der Soldat fluchte, der er auch war. Alle fünf Männer trugen Uniform und Rüstung und gehörten offensichtlich zur Wache des Hyr Kov – vermutlich waren sie zu meiner Bewachung abkommandiert worden.
    Meine Muskeln spannten sich, als ich mich darauf vorbereitete, schnell und tödlich dazwischenzugehen und diesen armen Teufel vor den Schlägern zu retten.
    Ich hielt inne. Ich holte tief Luft. Was wußte ich denn schon, wer hier die Guten und die Bösen waren? Vielleicht ... In diesem Augenblick schickte ein mit der Breitseite eines Braxters geführter Schlag den Fluchenden zu Boden. Der Schwarze trat zurück und rief: »Verletzt ihn nicht! Der Hikdar wird sich um den Blintz kümmern!«
    Ein Vorhang klaffte auf, eine kleine Fristle-Fifi taumelte hervor und brach in den

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