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47 - Die Geißel von Antares

47 - Die Geißel von Antares

Titel: 47 - Die Geißel von Antares Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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»Larts Chavonths – ha! Nein, Doms, ich setze mein ganzes Geld auf Naths Hämmer.«
    »Naths Hämmer!« spottete ein stämmiger Rapa, dessen grüngelbes Gefieder sich sträubte. »Nie im Leben! Keine Chance, Dom. Die leiden doch alle am Spat!«
    Ich ging vorbei, dabei kam mir in den Sinn, daß diese Leidenschaft für Wagenrennen, die ganz Emgidu erfaßt hatte, die liebenswerte Inkonsequenz im Wesen des Menschen unterstrich. Das Ganze erinnerte mich irgendwie an das leidenschaftliche Parteigängertum in LionardDen, Jikaida-Stadt, einem Ort so ziemlich genau in der Mitte des Kontinentes Havilfar, wo viele Spiele den Tod brachten. In meiner Unkenntnis war ich der Meinung, daß ein einfaches Wagenrennen keine Sorge um Leib und Leben mit sich brachte.
    Ein von zwei Zorcas gezogener zweiräderiger Wagen jagte mit dröhnenden Hufen und quietschenden bronzebeschlagenen Reifen gefährlich nahe an der Gruppe vor der Schenkentür vorbei. Die Männer schrien überrascht auf und protestierten wütend. Der Wagenlenker, ein junger Bursche in einer bunten Tunika, der nur aus aufblitzenden Zähnen, funkelnden Augen und wehendem Haar zu bestehen schien, lachte und raste weiter. Und ihr demütiger Diener? Der sprang schnell beiseite, das können Sie mir glauben, bei Krun!
    Auf den breiteren Straßen fuhren viele Wagen, die meisten wurden von zwei Zorcas gezogen, aber es gab auch Sleeths und andere Zugtiere. Gelegentlich waren auch Troikas zu sehen, aber die waren größer und meistens mit einem Kutscher versehen, während sich die Besitzer im hinteren Teil herumlümmelten. Sämtliche Gespanne waren kunstvoll geschmückt und die Ledergeschirre hell lackiert. Im hellen Schein der Sonnen von Scorpio boten sie ein prächtiges Bild.
    Als erstes galt es, die Wette auf Vandos Lilien abzuschließen. Der Preis des Autarchen fand am nächsten Tag statt, also nahm ich bis auf ein paar Münzen für Übernachtung und Essen alles Geld zusammen und setzte es auf Sieg. Wie jedes Schulkind weiß, ist Wetten etwas für Dummköpfe. Wenn Sie Ihr mühsam verdientes Geld wegwerfen wollen, so ist das Ihr Problem. Diejenigen, die Geld haben und es sich leisten können, es zu verschwenden, sollen nach Herzenslust wetten. Es sagt eine Menge über mein Verhältnis zu den Herren der Sterne aus, daß ich mein ganzes Geld demütig auf einen Außenseiter setzte.
    Es war vernünftig, genug Geld übrigzubehalten, um sich eine Mahlzeit leisten zu können. Aber Geld für eine Übernachtung zurückzubehalten, erwies sich als sinnlose Tat. Wenn man in Emgidu nicht im voraus gebucht hatte, hätten einem in der Nacht vor den Rennen nicht einmal Beutel voller Gold eine Unterkunft gesichert. Hatte man Freunde, die in der Stadt wohnten – wunderbar. Ich kannte hier niemanden.
    Es blieb mir nichts anderes übrig, als mich zu den anderen Unglücklichen zu gesellen, die sich in Gassen und den Ecken der Arkaden zusammendrängten. Natürlich regnete es. Die Nacht verging. Durchnäßt und voller Unbehagen blinzelte ich schließlich müde dem morgendlichen Licht der Sonnen entgegen, die apfelgrüne und rosafarbene Strahlen aussandten. Der Boden dampfte. Ich streckte mich und machte mich auf den Weg zum ersten Frühstück dieses bedeutsamen Tages.
    Ich hatte in der Nacht nur drei Versuche erlebt, daß man mich berauben wollte. Für einen Abenteurer auf Kregen ist es nicht nur selbstverständlich, mit einem halbgeöffneten Auge und offenen Ohren zu schlafen, meistens hängt davon sogar das Leben ab. Unter dem Säulengang waren ein paar Kämpfe ausgebrochen, miteinander ringende Körper waren hinaus in den Regen getaumelt. Allein in dieser Gegend entdeckte man fünf Leute mit durchschnittener Kehle, es können auch sechs gewesen sein.
    Das Frühstück war gut, dann schloß ich mich mit einer Handvoll saftiger Palines zum Knabbern den Grüppchen an, die die Rennstrecke in Augenschein nehmen wollten.
    Wie sich herausstellte, unterschied sich die Rennbahn in jeder Hinsicht von irdischen Pferderennbahnen. Stellen Sie sich eine breite, vernachlässigte, von Furchen durchzogene Fläche mit wuchernden, dornigen Büschen, Gräben, Löchern und Erdhügeln vor. Inmitten dieser Wildnis hatte man riesige Steinsäulen errichtet, die als Tore dienten. Jedes Tor hatte eine Nummer. Vermutlich starteten die Wagenlenker an der ersten Nummer und jagten dann den anderen hinterher.
    Ich stieß einen Pfiff aus, als ich sah, daß jedes Tor gerade so eben breit genug war, um zwei Wagen nebeneinander

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