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48 - Die Fehde von Antares

48 - Die Fehde von Antares

Titel: 48 - Die Fehde von Antares Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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schwarzen und weißen Fliesen ausgelegtem Boden man eine schöne Partie Jikaida hätte spielen können, und entdeckte in der gegenüberliegenden Wand einen von einer Tür versperrten Bogengang, zu dessen beiden Seiten sich vorhangbestückte Fensterreihen befanden. Da war also der Weg nach draußen – endlich.
    Dummerweise standen vier Krieger vor der Tür. Sie erblickten mich, hoben die Schwerter und griffen mit schrillen Schreien an.
    Nach Sicce mit ihnen allen! Da kam ein Kampf auf mich zu, und genau das hatte ich doch vermeiden wollen. Nun ja, es ließ sich nicht mehr ändern.
    Die Krieger hatten es mit ihrem stürmischen Angriff so eilig, daß die ersten beiden ihren Hintermännern den Durchgang verwehrten. Ich besaß kein Schwert. Wieder einmal würde die beinahe mystische Macht der Disziplinen der Krozairs von Zy auf die Probe gestellt werden.
    Diese Schläger waren offensichtlich fest entschlossen, mich zu durchbohren. Sie waren begierig, mich zu den Eisgletschern von Sicce zu schicken. Also war Kov Barcas Höflichkeit tatsächlich verflogen. Ich konzentrierte mich.
    Zwei Klingen schossen auf mich zu, die eine zielte nach meinem Leib, die andere nach meinem Kopf. Wie bereits erwähnt, waren diese Krieger ziemlich gut, wenn auch etwas steif und unbeweglich. Doch sie waren langsam. Zu langsam.
    Ein flinker Sprung zur Seite ließ das nach meinem Kopf stoßende Schwert leere Luft durchtrennen. Eine Drehung, und die auf meinen Leib zielende Klinge stieß ins Leere. Jetzt mußte ich schnell sein. Ein genau gezielter Fußstoß krachte oberhalb der Rüstung gegen einen Hals. Zwei Finger versanken tief in einem Augenpaar. Beide Männer stießen Schmerzensschreie aus und sackten zusammen.
    Aus derselben Bewegung heraus sprang ich beiseite. Zwei der mächtigen Krieger wälzten sich brüllend am Boden. Ihre Kameraden griffen unverzagt an. Diesmal tauchte ich unter dem Schwertstoß hinweg, fuhr herum und traf den rechten Mann unterhalb des Helmes im Nacken. Noch bevor er einen Schrei ausstoßen konnte, hatte ich dem anderen Krieger den Unterarm um den Hals gelegt und drückte zu. Trotz des Gebrülls hörte man das charakteristische Knacken, ein dumpfes, feuchtes Geräusch, der entgegen weitverbreiteter Meinung nicht besonders laut ist. Ich ließ den Toten fallen und kümmerte mich um seinen Kameraden. Die beiden am Boden liegenden Krieger schrien, was ihre Lungen hergaben.
    Ich wandte ihnen den Rücken zu und eilte auf die Tür zu.
    Natürlich war sie verschlossen.
    Laute Schritte brachten den Marmorboden zum Erbeben, als weitere dieser lästigen Krieger in die Halle stürmten.
    Ich weigerte mich noch immer, mich wie ein in der Falle sitzendes Tier zu fühlen.
    Ich blickte mich wild um und muß gestehen, daß mein Gesicht einen ziemlich gehetzten Ausdruck hatte.
    Es blieb nur eine Möglichkeit. Es war ein verzweifeltes Wagnis. Aber es war eine Gelegenheit, die ich ergreifen mußte.
    Ich lief der heranstürmenden Mörderbande entgegen und fuhr auf dem Absatz herum. In Gedanken den nicht vorhandenen Schwertgurt zurechtziehend, senkte ich den Kopf und hielt direkt auf das nächste Fenster zu.
    Dann stieß ich mich mit aller Kraft ab und katapultierte mich kopfüber der Scheibe entgegen.

9
     
     
    Der fünfhändige Eos Bakchi gewährte mir etwas von seinem Glück und hob mich auf eine seiner ausgestreckten Handflächen, während ich durch die Luft segelte. Ich krümmte mich zu einem Ball zusammen, schützte den Kopf mit den Armen und prallte gegen das Fenster, was ein ohrenbetäubendes Krachen zur Folge hatte. Glas zersplitterte, Holz zerbrach.
    Der Vorhang bewahrte mich vor ernsthaften Verletzungen. In ihn eingewickelt, flog ich durch das Fenster. Der Stoff flatterte hinter mir her wie ein Schleppnetz. Stücke des Rahmens blieben mir am Hals hängen. Ich stürzte in die Tiefe.
    Der Boden war zwar mit einem hübschen grünen Rasen bewachsen, aber er versetzte mir beim Aufprall einen ganz schön kräftigen Schlag zwischen die Schulterblätter, bei Krun!
    Doch davon durfte ich mich jetzt nicht beirren lassen. Ich hatte es eilig.
    Es folgte ein absurdes Zwischenspiel, als ich mit dem Vorhang ringen mußte, der sich von einem Retter in eine teuflische Falle verwandelte. Er umschlang mich wie eine Krake. Ich hüpfte herum, zerrte mit einer Hand meterweise Stoff beiseite – nur um mich in den nächsten Falten zu verfangen – und bemühte mich, das anhängliche Ding loszuwerden.
    Ich schaffte es, wobei ich jeden Augenblick mit

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