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5 Tage im Sommer

5 Tage im Sommer

Titel: 5 Tage im Sommer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kate Pepper
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gedenkst , die leiden , und in deiner Vorstellung ihren Kummer und ihre Ängste so lebendig werden lässt , dass in deiner Seele ein tief empfundenes Mitleid mit ihnen erwacht .
    Die dritte Meditation ist die Meditation der FREUDE , in der du dich für das Wohlergehen anderer einsetzt und ihre Freude zu deiner machst .
    Die vierte Meditation ist die Meditation über die UNREINHEIT , in der du die bösen Konsequenzen der Verworfenheit bedenkst , die Auswirkungen von Unrecht und Verderbtheit . Wie oberflächlich ist oft die Freude am Augenblick , und wie verhängnisvoll sind ihre Folgen .
    Die fünfte Meditation ist die Meditation über die GELASSENHEIT , in der du dich erhebst über Liebe und Hass , Tyrannei und Knechtschaft , Reichtum und Not und stattdessen dein Schicksal mit unbefangener Gemütsruhe und vollkommenem Gleichmut betrachtest .
    Gib mir ein Schwert, Mommy, ich will ein Schwert.
    Aiki ist Liebe . Aiki befähigt , sich selbst zu überwinden , und führt dazu , dass das Begehren verschwindet , mit dem Gegner zu kämpfen . Es ist der Weg absoluter Selbstvollendung , welcher den Gegner ausschaltet .
    Ich bin alt genug. Ich bin bereit. Gib mir ein Schwert. Ich sage dir, wann du bereit bist. Es mag sein, dass du langsam erwachsen wirst, aber ich bin immer noch deine Mutter.
    Schritte. Er war auf dem Boot. Er kam näher.
    Sie wollte schreien, konnte aber nicht. Ihr Mund war zugeklebt, und der Schrei wurde zurückgeworfen, hallte laut wider in ihrem Kopf. Sie hörte das Echo, und sie hörte den Himmel über dem Ozean. Er war leer und hell und frei. Sie konnte ihn erkennen, wenn sie hinsah. Heute war keine einzige Wolke am Himmel.

KAPITEL 11
    W ill saß auf dem Boden im Wohnzimmer und spielte mit den Jungen Monopoly. Es fiel ihm schwer, sich zu merken, welches seine Spielfigur war. David hatte es bemerkt und ihn darauf aufmerksam gemacht: »Dad, du hast den Roten.«
    Wenn alles verlaufen wäre wie geplant, wäre Emily jetzt bereits mit den Kindern in New York. Überall in der Wohnung lägen Koffer und Spielsachen. Die Kinder wären übermüdet früh ins Bett gegangen, und er und Emily hätten vor dem Einschlafen noch Pläne für das neue Haus gemacht; sie hätten die Finanzen besprochen und sich alles bis hin zur Farbe der Wände ausgemalt.
    Sam würfelte und jubelte, als er eine Vier hatte. Er bewegte seine Spielfigur vier Felder weiter. Dann wandte er sich Will zu und sagte: »Dad, du bist dran.«
    Will nahm die Würfel in die Hand, aber er konnte sich einfach nicht konzentrieren. Er kam sich vor wie eine Faust in einem viel zu engen Gummihandschuh, die trotzdem beharrlich versucht, sich zu strecken.
    »Spiel du für mich«, forderte er David auf und erhob sich.
    Sam lehnte sich zurück und probierte, seinem Vater ein Bein zu stellen. Will wich ihm aus.
    »Ich bin gleich wieder da«, sagte er und blieb noch einmal stehen, um sich nach ihnen umzudrehen. »Ich hab euch lieb.«
    Die Jungen sahen Will nach. Er warf noch einen Blick ins Kinderzimmer, wo Maxi friedlich ihren Mittagsschlaf machte. Dann ging er in sein und Emilys Zimmer, schloss die Tür hinter sich und wählte Dr. Gearys Telefonnummer. Nachdem es zwanzigmal vergeblich geläutet hatte, legte er auf und sah auf seine Armbanduhr: Es war kurz nach zwei. Der versprochene Anruf sollte erst in anderthalb Stunden kommen.
    Er konnte nicht mehr warten. Er musste etwas tun. Er brauchte Emily.
    Sarah lag wach auf dem Bett, als er in ihr Zimmer schaute. »Maxi schläft, und die Jungen sind unten. Ich würde gern für ein paar Minuten nach draußen gehen, wenn du nichts dagegen hast.«
    »Natürlich nicht, mein Lieber.«
    »Bist du in Ordnung?«
    Ihre Augen wirkten verschleiert. Sie nickte, aber er wusste, dass es ihr nicht gut ging. Dennoch sagte sie: »Geh nur.«
    Er ging durch den Abstellraum und in die Garage. Die Tür war offen, doch es war trotz der Nachmittagshitze kühl und feucht.
    Er dachte daran, ein bisschen herumzulaufen, doch dann sah er die Fahrräder. Sie hatten den ganzen Sommer über an derselben Stelle gestanden, zwischen Sarahs Wagen und dem Weg zur Tür. Alle drei waren alt und verrostet, Jonahs Rad sah noch am besten aus. Will nahm Jonahs Helm vom Lenker und öffnete die Schnalle. Er schüttelte den Staub ab und setzte ihn auf, befestigte den Riemen unterm Kinn. Er passte. Dann schob er das silberne Rad aus der Garage, schwang sich auf den Sattel und trat in die Pedale: die geschwungene Auffahrt hinauf, um den Vorgarten herum, dann zurück

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