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5 Tage im Sommer

5 Tage im Sommer

Titel: 5 Tage im Sommer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kate Pepper
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Rezeption sah ihn kurz nach acht reinkommen und kurz vor neun wieder gehen. Ich habe alle Läden und Restaurants in der Gegend überprüft und herausgefunden, dass er im Truck Stop Diner einen Burger gegessen und seine Frau von einem Münzfernsprecher aus angerufen hat. Danach ist er zu einer Apotheke gefahren und hat Aspirin gekauft, und zwar keine Markenware. Der Apotheker erinnerte sich daran, dass er die Preise verglichen hat.« Snow hielt inne und schien erst jetzt zu bemerken, wie viele Leute ihm zuhörten. Er setzte sich ein wenig aufrechter hin. »Der Apotheker war der letzte Mensch, der Ragnatelli lebend gesehen hat. Er hat erwähnt, dass Ragnatelli einige Male auf seine Uhr schaute, als müsse er noch irgendwohin, aber er schien es auch nicht besonders eilig zu haben, seine Verabredung einzuhalten.«
    »Und dann?«
    »Das war’s. Am nächsten Morgen wurde er tot aufgefunden. Die zuständigen Cops gehen davon aus, dass er um halb elf Uhr abends gestorben ist.«
    »Da hat Ragnatelli also am Kundendienst gespart.« Tom schüttelte den Kopf. »Der Kunde darf nie zu kurz kommen.«
    »Oder er war ein wenig zu großzügig damit«, sagte Geary. »Vielleicht war es sein Fehler, überhaupt mit diesem Kunden gesprochen zu haben. Der scheint nämlich jemand gewesen zu sein, der ein Nein nicht akzeptiert hat.«
    »Die Corvette?«, fragte Sorensen Snow.
    »Weg.«
    »Nummernschilder?«
    »Händlerschilder, die neben Ragnatellis Leiche gefunden wurden.«
    »Perfekt.« Ingram nickte Jones zu.
    »Er zeigt uns, dass er seinen Willen bekommen hat«, sagte Jones.
    »Hat die Kontrolle übernommen und sich daran geweidet«, führte Ingram den Gedanken weiter.
    »Okay«, sagte Amy. »Wer immer also Ragnatelli getötet hat, ist in der Corvette davongefahren. Und wer immer Emily Parker entführte, hat das in einem von Ragnatellis anderen Autos getan und es wieder zurückgebracht.«
    »Ragnatelli war der Einzige, der ihn hätte identifizieren können« , sagte Brad und rückte näher heran.
    »Es ging ihm gar nicht um den Wagen«, sagte Geary.
    »Nein.« Amy schloss die Augen und öffnete sie gleich wieder. »Er wollte einen Zeugen ausschalten.«
    »Er wusste, dass Mrs. Parker mit dem Ford in Zusammenhang gebracht worden war«, sagte Sorensen ruhig. »Woher?« Mit geröteten Augen sah er sich im Raum um. »Haben die Medien davon berichtet?«
    »Nein«, sagte Brad. »Ich hab das an so vielen Stellen überprüft, wie ich konnte. Die Medien haben nichts Neues, außer dass wir hier sind. Das ist gestern Abend landesweit berichtet worden.«
    Sorensen nickte langsam. »Er weiß also, dass wir sein Puzzle zusammenfügen« – sein Blick huschte zu Amy – »und er weiß, dass wir Emily Parker mit dem Ford in Verbindung gebracht haben.« Mit einem Mal fiel alle Coolness von ihm ab. Mit einem Ruck beugte er sich vor und schlug so hart mit der Faust auf den Tisch, dass Janets Laptop erschüttert wurde. » Wie konnte er herausfinden , dass wir sie mit dem Ford in Verbindung gebracht haben? «
    Schweigen. Lauter Experten, und niemand wusste es.
    »Er wird seine Deadline vorziehen.« Geary sah Sorensen an. »Wir müssen mit allem rechnen.«
    »Ich werde Fall River alarmieren, dass Emily Parker sich vielleicht in ihrem Zuständigkeitsbereich befindet«, sagte Amy. »Und ich werde die Fahndung nach der Corvette einleiten.«
    »So eine Karre kann ja nicht so besonders schwierig aufzuspüren sein«, sagte Snow.
    »Nein«, fuhr Amy ihn bissig an, »wenn sie noch auf der Straße ist.«

KAPITEL 23
    D r. Bell brauchte nur eine Minute auf der Toilette und kam dann mit dem für ihn so typischen hintergründigen Lächeln heraus. Sein Kinnbart gefiel Sarah gar nicht; er lenkte die Aufmerksamkeit zu sehr auf die dunklen Lippen und gelben Zähne.
    »Danke Ihnen, mein Morgenkaffee ist schneller als mein Auto.« Er lachte.
    »Ich werde Will Ihre Nachricht ausrichten«, sagte Sarah. »Er wird bald mit Maxi zurück sein. Ich bin sicher, dass es ihn interessieren wird, sich mit dem Psychologen zu unterhalten.«
    »Ich bin froh, wenn ich helfen kann.«
    Er reichte ihr die Hand, und als Sarah sie schüttelte, merkte sie, dass sie noch nass war.
    Sarah öffnete die Fliegentür und sah sich nach den Jungen um. Sie saßen nicht im Auto und waren auch sonst nirgends zu sehen. Ob sie wohl zum See hinuntergegangen waren?
    Dr. Bell krümmte seine hoch aufgeschossene Gestalt, um in den Sportwagen einzusteigen, und zog dann die Tür mit einem lauten Knall zu.
    »Wenn Sie

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