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50 Einfache Dinge, Die Maenner über Sex Wissen Sollten

50 Einfache Dinge, Die Maenner über Sex Wissen Sollten

Titel: 50 Einfache Dinge, Die Maenner über Sex Wissen Sollten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arne Hoffmann
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hinter mangelndem Begehren vielfach
    »Ängste vor einer engen und intimen Bindung an eine Frau«
    verbergen »sowie (damit verknüpft) Impulse von Feindseligkeit und Wut gegen Frauen generell. Derartige Impulse sind jedoch hinter massiven Abwehrmechanismen (...) verborgen und mit starken Schuldgefühlen und Selbstvorwürfen belegt.« Auch die Paartherapeutin Ulla Rhan weist in ihrem Buch Fuck & Go darauf hin, dass heutzutage kein Mann wagen darf, in ähnlicher Weise gegen Frauen zu wettern, wie es nicht nur radikale Feministinnen seit Jahrzehnten lustvoll tun: »Es hätte seinen gesellschaftlichen Tod bedeutet! (...) Du musst die Frau ehren und verteidigen, so war es dem »starken Geschlecht< von Kindesbeinen an eingeimpft worden. (...) Sich wehren? Aber nein! Du wirst doch kein Mädchen hauen. Die sind doch schwächer als du, da wärst du ja ein Feigling! Wie hypnotisiert waren die Kerle. Ans Abtauchen dachten sie nicht, dazu waren sie vor Schreck viel zu starr. Sie saßen da wie die Pudel und machten Männchen.« Das Ergebnis dieses Missverhältnisses bekommt Rhan in ihren Gesprächen mit beiden Geschlechtern zu sehen: »Während kaum einer meiner weiblichen Gesprächspartner ein gutes Haar an den >Herren der Schöpfung< ließ und fast alle die Gründe für ihr Alleinsein in männlichen Unzulänglichkeiten sahen, schlugen die Männer ganz andere, sehr viel leisere Töne an. Die meisten wiesen mich schon bei der Terminvereinbarung darauf hin, dass sie aber auf keinen Fall als Frauenhasser gesehen werden wollten. >Ich bin pro Frau, beteuerten gleich mehrere noch am Telefon. Kamen sie aber erst einmal ins Erzählen, wurde bei allem Wohlwollen dennoch deutliche Kritik, manchmal sogar ungeheure Wut laut.
    Männern, denen von Frauen nur allzu oft mangelnde emotionale Ausdrucksfähigkeit vorgeworfen wird, echauffierten sich über die Ungerechtigkeit der gängigen Rollenbilder und die weibliche Kontrollsucht. Sie stöhnten über finanzielle Ausbeutung und klagten über Verunsicherung, Ängste und zunehmende Unlust.« Vermutlich wäre vielen Männern bereits geholfen, wenn sie sich ihre Aggressionen wieder zu spüren erlauben, die zu jeder sexuellen Spannung dazugehören. Dass diese Aggression nicht in Gewalttätigkeiten, sondern in mehr Konfliktfähigkeit und Selbstbehauptung münden sollte, setze ich voraus.

    Nicht zufällig vergeht vielen Männern dann ihre Lust, wenn ihre Partnerin das erste Kind zur Welt gebracht hat. Sie erleben dieselbe Frau, die sie als hocherotisches Wesen kennengelernt hatten, jetzt nur noch in ihrer Rolle als Mutter beim Brei-Füttern und Schlaflieder-Singen. Es ist nachvollziehbar, wenn sich ihre Erektion immer seltener einstellt. Die Lösung kann darin liegen, dass man sich, sobald das möglich ist, öfter mal eine Auszeit vom Familienalltag nimmt: Geben Sie den Nachwuchs zu Verwandten oder anderen Personen Ihres Vertrauens, gehen Sie mit Ihrer Partnerin in anregender Kleidung schick aus und an einem anderen Ort als zu Hause miteinander auf Tuchfühlung. Auf diese Weise verankert sich in Ihnen hoffentlich die Erkenntnis, dass Ihre Liebste trotz Mutterschaft noch immer ein heißer Feger ist.
    Übersehen Sie zuletzt nicht, dass Lustlosigkeit keineswegs ausschließlich seelische Ursachen hat. Sie kann hormonell bedingt sein, die Folge bestimmter Krankheiten wie Diabetes sowie bestimmter Medikamente wie Antidepressiva und schließlich sogar zu starken Bierkonsums. Sprechen Sie im Zweifelsfall mit Ihrem Hausarzt über Ihr Problem.

    Nicht jeder Mann ist ein erfahrener Liebhaber

    Viele Geschlechterklischees, die Frauen betrafen, wurden in den letzten Jahrzehnten mehr und mehr abgebaut. Bei Männern war das weniger der Fall. Beispielsweise wird von einem Mann, der Mitte zwanzig oder Anfang dreißig ist, fast selbstverständlich erwartet, dass er schon mit der einen oder anderen Frau im Bett war und sexuell einigermaßen erfahren ist. Männer, für die das nicht zutrifft, werden in Film und Fernsehen häufig als Sonderlinge und Witzfiguren dargestellt - was den Leidensdruck, den sie häufig empfinden, nur noch weiter verstärkt.
    Obwohl sie von der wissenschaftlichen Sexualforschung weitgehend ignoriert werden, weisen doch einige Statistiken darauf hin, dass ihre Zahl gar nicht so klein ist. So ermittelte der Leipziger Sexualwissenschaftler Kurt Starke, dass etwa zehn Prozent aller männlichen Hochschulabsolventen aus dem Westen bis zu ihrem 29. Lebensjahr noch keinen Geschlechtsverkehr hatten. Zu

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