50 Sachwerte, die Sie gut schlafen lassen
vielleicht sogar noch besserer Qualität, haben in dieser Hinsicht das Nachsehen.
Die stärksten Marken gibt es im Bordelais. Daher sollten Bordeaux-Gewächse als Basis für ein Wein-Investment gelten. Sozusagen als Depotbeimischung erscheinen zunehmend auch die stärksten Brands aus anderen renommierten Anbaugebieten interessant. Zu den Kultweinen mit Wertsteigerungspotenzial gehören zum Beispiel Romanée-Conti aus dem Burgund, die italienischen Marken Sassicaia, Gaja und Ornellaia sowie der legendäre Penfolds Grange aus Australien. Im Liv-ex-500 sind ferner der kalifornische Opus One von Mondavia, Rhône-Weine (vor allem Guigal und Clos des Papes) sowie alte Ports der Marken Fonseca und Taylor vertreten.
Zusammensetzung des Liv-ex 100
Bordeaux (rot): 95,09 %
Bordeaux (weiß): 0,69 %
Burgund (rot) : 1,56 %
Champagne : 2,25 %
Italien : 0,3 %
Rhône : 0,1 %
Zusammensetzung des Liv-ex 500
Bordeaux (rot): 64 %
Bordeaux (weiß): 2,4 %
Burgund (rot) : 11,1 %
Burgund (weiß): 5,8 %
Rhône: 5,2 %
Champagne: 3,1 %
Italien: 4,9 %
Neue Welt (Australien, Kalifornien): 2,7 %
Port: 0,8 %
Auch Modezyklen beachten
Doch klar ist auch: Längst nicht jeder Wein bringt die erhofften Renditen. Das hat dann vielfach nichts mit Qualität als vielmehr mit den Vorlieben des Kunden zu tun. Die Weinarten und Provenienzen unterliegen ebenso wie die Kunst und die Haute Couture modischen Zyklen. Spanischer Spitzenwein etwa scheint seit Jahren gleichsam mega-out zu sein. Die Spanier haben ihre Top-Weine, zum Beispiel den Vega Sicilia Unico. Doch abgesehen von diesen absoluten Spitzen sind spanische Gewächse seit Jahren eher schwer zu verkaufen. Und wenn, dann selten zu wirklich guten Preisen. Die Italiener wiederum haben sich ihre Krise der vergangenen Jahre selbst eingebrockt. Sowohl die Weingüter in der Toskana als auch im Piemont erlagen in der Euphorie zur Jahrtausendwende der Versuchung, zu den Preisen von französischen Spitzenweinen aufzuschließen. Mittlerweile sind die Preise für edle Italiener gesunken – und damit auch für Investoren wieder interessant.
Verhalten optimistisch zeigen sich Experten schließlich bei der Beurteilung deutscher Weine. Bis zum Ersten Weltkrieg war der deutsche Wein der teuerste der Welt. Dann kam der Absturz. Mittlerweile sind wieder zahlreiche deutsche Weingüter mit hervorragenden Gewächsen auf dem Markt. Und der Kunde ist bereit, für hohe Qualität einen angemessenen Preis zu zahlen.
Investmentkompass
Welche Weine haben Wertsteigerungspotenzial?
Aussicht auf Wertsteigerung bergen in erster Linie die extrem seltenen Weine sowie Gewächse, die von dem bekannten Weinkritiker Parker mit 100 Punkten – der Bestnote – geadelt wurden. Fachleute raten unter Investmentgesichtspunkten davon ab, Weine mit weniger als 90 Parkerpunkten zu erwerben.
Wichtig: das Füllniveau
Achten sollte der Käufer zudem auf das Füllniveau der Flasche. Weist zum Beispiel ein 1982er Bordeaux noch ein hervorragendes Füllniveau »Into neck« (im Hals) oder nur ein geringeres »Base of neck« aus?
Big is beautiful
Die Größe macht’s. Überdurchschnittliche Renditechancen haben Spitzenweine in großen Flaschenformaten, also zum Beispiel 1,5- oder 3-Liter-Flaschen (Magnum beziehungsweise Jeroboam). Der Grund ist einfach: Solche Formate sind seltener als die üblichen 0,75-Liter-Flaschen. Als wertsteigernd erweisen sich überdies die üblichen Gebinde von zwölf Flaschen des gleichen Weins mit jeweils 0,75 Litern Inhalt oder sechs Flaschen mit je 1,5 Litern.
Risiken streuen
Als Mindestinvestment gilt ein Betrag von 10.000 bis 12.000 Euro. Risiken minimieren durch Streuung. Nicht nur Top-Weine einer Provenienz kaufen. Aber immer konsequent auf Qualität achten.
Vorsicht Fälscher!
Vorsicht vor dreisten Fälschungen. Der Investor sollte nur bei einem renommierten Auktionshaus oder im Fachhandel kaufen.
Whisky – in Schottlands Gold investieren
An alles hatten die Betrüger gedacht, um ihren arglosen Opfern das Geld aus der Tasche zu ziehen. Letztlich scheiterten sie an einem Fehler, den sie mit einer einfachen Recherche in einer Internet-Suchmaschine hätten vermeiden können. So aber köderten sie potenzielle Kunden mit einem vermeintlich alten Single-Malt-Whisky, angeblich aus einer der renommiertesten Destillerien Schottlands. Ein paar Hundert Euro sollte die Flasche kosten. Ohne Frage ein stolzer Preis, aber für eine solche Rarität sicher nicht übertrieben teuer. Da scheint in den nächsten
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