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50 - Schatten über Kregen

50 - Schatten über Kregen

Titel: 50 - Schatten über Kregen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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bleiben, Dom. Die Neeshargs sind schlimmer als die Shanks.«
    »Das ist schwer zu glauben. Aber ich vertraue dir.«
    »Bleib an der Seite. Halt dich in den Schatten. Sollen die Yetches von Fischgesichtern und Neeshargs es untereinander ausmachen, bei Krun!«
    Ich folgte dem haarigen Riesen eilig zur Kraterseite, weg von dem Kampf. Darham betrachtete das Schwert.
    »Sehr klug, Dom. Ich hoffe, du hast es dem Cramph gezeigt.«
    »Ja. Kennst du ein blondes, blauäugiges Mädchen namens Ismelda? Es ist von größter Wichtigkeit ...«
    »Ismelda? Oh, aye. Ich sorge mich um sie, denn sobald die Shanks entdecken, daß sie schwanger ist, bringen die stinkenden Cramphs sie sofort um. Sie macht sonst viel zuviel Mühe.«

12
     
     
    Darham der Kühne mochte groß und haarig sein, aber er war keinesfalls schwerfällig. Er bewegte sich mit einer Geschmeidigkeit, die man ihm bei seiner Masse nie zugetraut hätte. Wir kauerten in den rosafarbenen Schatten unter einer Lagerplattform. Auf der anderen Kraterseite tobte der Wahnsinn, als die Hauptstreitmacht der Shanks auf die Reihen der Neeshargs stieß. Sie bekämpften sich mit einer Wut, die beredt von uraltem Rassenhaß kündete.
    »Sie macht das Nachtgeschirr der Frau irgendeines Fischgesichts sauber. Ich mußte Rüstungen polieren.« Seine Stimme glich einem leisen Knurren. »Hanitcha der Verheerer soll sie holen!«
    Es lag auf der Hand, daß die Fischköpfe die Quartiere ihrer Frauen bis zum letzten Blutstropfen verteidigen würden. Wir mußten den freien Platz überqueren, der sich zwischen ihnen und den Lagerplattformen befand. Wir waren so weit von dem Kampfgeschehen entfernt, wie das überhaupt nur möglich war, ohne sich in die Kraterwand einzugraben. Die Dinge entwickelten sich auf eine alberne Art und Weise, und ich hatte das Gefühl, von den Ereignissen mitgerissen zu werden. Falls sich Ismelda noch immer in den Sklavenbehausungen im Viertel der Shankfrauen aufhielt, dann bot sich jetzt die beste Gelegenheit, sie zu retten.
    Darham erzählte angeekelt, wie er hergekommen war. »In einem Netz gefangen wie ein Coy!« Er war die strengen Gesetze Hamals leid gewesen und zur See gegangen, um dort seinem Söldnerhandwerk nachzugehen. Als Zhan-Paktun durfte er den goldenen Pakzhan am Hals tragen. Das Schiff legte in Ruathytu ab, geriet in einen Sturm, wurde meilenweit vom Kurs abgetrieben und begegnete drei Shankschiffen. Die hatten das Schicksal der Hamaler ohne Schwierigkeiten besiegelt.
    Schließlich landete Darham hier in dieser Hölle. Er war noch nicht sehr lange hier, so daß seine natürliche Kraft und sein Optimismus ihn zusammen mit dem Glück, eine leichte Arbeit zu bekommen, bis jetzt davor bewahrt hatten, so zu resignieren wie viele der anderen Sklaven.
    Er bot einen wilden, zottigen Anblick, wie er über die offene Fläche sah, die wir überqueren mußten, um zu den Sklavenhütten zu kommen, bei denen wir Ismelda zu finden hofften. Sie war nicht zu der Höhle gelaufen, bei der Darham den anderen geholfen hatte, bis es für ihn zu spät war, um sich durch den sich schließenden Eingang zu quetschen.
    Manche Vallianer halten die Hamaler für phlegmatisch, spießig und humorlos. Vermutlich sind sie noch nie in den Heiligen Vierteln von Ruathytu gewesen. Jeder Instinkt sagte mir, daß Darham in Ordnung war; er war Zhan-Paktun, Schwertkämpfer und offensichtlich ein Mann von Ehre.
    Dieser Eindruck und die Tatsache, daß ich Krozair von Zy war, erklärte meine nächste Handlung.
    »Hier, Darham.« Ich reichte ihm das Schwert. »Als Zeichen der Freundschaft.«
    Natürlich war er erstaunt. Ohne jegliche Angeberei versuchte ich ihn davon zu überzeugen, daß er die Waffe nötiger brauchte als ich, wenn wir ein Team bilden wollten.
    »Nun, Havil der Grüne ist mein Zeuge ...« Er verstummte jäh. »Bei Krun! Ich habe nicht bei Havil dem Grünen geschworen, seit ich zum Paktun wurde. Du hast mich wachgerüttelt, Nath der Hammer, hast dafür gesorgt, daß ich manche Dinge mehr als nur etwas anders betrachte – nun, du weißt schon.«
    Er nahm das Schwert, wog es in der Hand. »Ziemlich schwer.« Er machte einen Ausfall und zog es geschickt zurück. »Aber man kann gut damit zuschlagen.«
    Wir verließen die Deckung und stürmten wie die Märzhasen zu den Sklavenhütten.
    Darhams gewaltige Brust hob und senkte sich. »So etwas macht die Lungen frei.«
    Als wir uns dann weiter dorthin vorwagten, wo die Hütten etwas enger zusammenstanden, gewann ich den entschiedenen

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