600 Stunden aus Edwards Leben
Beast
»Superdeformed«,
Son of Altered Beast
»Come to California«,
Blue Sky on Mars
»I Should Never Have Let You Know«,
In Reverse
»Wait«,
Kimi Ga Suki
(das japanische Album)
Es ist eine schöne Zusammenstellung. Ich denke, wenn Joy aus irgendeinem Grund entscheidet, dass sie die CD nicht will, wird meine Enttäuschung dadurch gelindert, dass ich sie behalten kann.
Um 10:00 Uhr trete ich durch die Tür des Friseurgeschäfts
Great Clips
auf der Grand Avenue. Ich muss nicht warten. Die meisten Leute in Billings sind bei der Arbeit.
Bei dieser Friseurin bin ich schon einmal gewesen. Sie heißt Heather und ist sehr hübsch, mit großen blauen Augen und langem glatten blonden Haar. Das einzig Seltsame an ihr ist nur, dass sie sehr unterschiedlicher Laune sein kann. Sie erkennt mich, lächelt und winkt mich zu ihrem Sessel.
»Wie üblich?«, fragt sie.
»Ja.«
Es ist eine leichte Arbeit für Heather. Mein Haar muss nicht gestylt werden. Es muss nur geschnitten werden, und das tut sie zügig.
»Was haben Sie heute vor?«, will sie wissen.
»Ich habe ein Onlinedate.«
»Cool.«
»Ja.«
»Ich hab schon eeeewig kein Date mehr gehabt«, sagt sie und dehnt dabei das E. Dann fängt sie an zu erzählen, was für eine Katastrophe ihre letzte Verabredung war und dass sie den Männern eigentlich abgeschworen hat, sich aber trotzdem nicht lange von ihnen fernhalten kann, und dass sie mir Glück wünscht; ich solle einfach ein Gentleman sein, und alles wird gut.
Es ist lustig, Heather zuzuhören, wenn sie gute Laune hat, so wie heute.
Auf dem Rückweg halte ich bei
Albertsons
an der Grand, Ecke 13th Street West und kaufe in der Blumenabteilung eine einzelne roteRose. Die nette Dame, die dort arbeitet, wickelt sie locker in Zellophanpapier und stülpt einen kleinen Wasserbehälter über den Stiel, damit die Rose länger frisch bleibt.
Für meine Verabredung um 19:00 Uhr bin ich nun fast fertig vorbereitet.
Es ist 10:57 Uhr.
Obwohl ich tatsächlich ein bisschen übereifrig bin – ein seltsames Gefühl für mich –, muss ich jedoch noch ein paar andere Dinge erledigen.
Zum einen muss ich Mittag essen. Ich werde nicht viel zu mir nehmen für den Fall, dass Joy heute Abend in der Weinstube etwas essen will. Es ist nicht nur eine Weinstube. Ich habe nachgeforscht, und das Lokal – es heißt
Bin 119
– hat offenbar auch sehr gutes Essen, einschließlich eines Gerichts, das »Lobster Mac’n’Cheese« heißt. Ich weiß nicht, ob das gut klingt oder nicht. Ich esse nicht oft Fisch oder Meeresfrüchte – höchstens bei den monatlichen Besuchen bei meinen Eltern, und auch dort nicht jedes Mal. Mac’n’Cheese habe ich schon oft gegessen; das war als Kind eins meiner Lieblingsgerichte, ein Karton Nudeln mit geriebenem Käse, der ganz klebrig wurde, wenn man ihn mit Butter und Milch mischte. Ich denke nicht, dass diese Art von Mac’n’Cheese gut mit Hummer schmecken würde. Aber das ist nur meine Meinung. Es ist nicht notwendigerweise eine Tatsache.
Zum Mittag esse ich Spaghetti.
Um 17:00 Uhr probiere ich wieder alle neuen Kleidungsstücke an. Das hat zwei Gründe. Erstens muss ich sichergehen, dass nichts davon kaputt ist. Wenn ein Reißverschluss nicht funktioniert oder ein Knopf an nur einem Faden hängt oder eine Tasche am Rand etwas eingerissen ist, werde ich das jetzt merken. Zweitens muss ich mich entscheiden, was davon ich heute Abend anziehen werde.
Schließlich entscheide ich mich für den Nadelstreifenanzug von George Foreman und das weiße Hemd mit den blauen Streifen ohne Krawatte. Ich denke, es sieht schick aus, aber trotzdem locker. Außerdem denke ich, dass ich zu dick und rund aussehe. Das ist etwas, worüber ich nicht nachgedacht habe, bevor ich beschloss, im Internet nach einer Partnerin zu suchen, aber nun, da ich ein aktiver Onlinepartnervermittlungsnutzer bin, muss ich vielleicht etwas Fettkontrolle in meine tägliche Routine einbauen. Ich könnte mit Sit-ups anfangen. Dann hätte ich etwas Neues zu zählen, und mein Bauch würde in Form kommen. Der Gedanke daran macht mich glücklich.
Nachdem ich die Mix-CD in meine vordere Jacketttasche gesteckt habe – und noch zwei Mal überprüft, ob sie tatsächlich da ist –, beschließe ich, mich kurzfristig erneut zum Thema Internetdating schlauzumachen, damit ich so viel wie möglich darüber weiß, was heute Abend passieren wird.
Auf einer Webseite finde ich einen Artikel mit der Überschrift »Alles, was Sie wissen müssen,
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