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66095: Thriller (German Edition)

66095: Thriller (German Edition)

Titel: 66095: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark T. Sullivan
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Panzeraufklärungskommandos aus Fort Knox, Kentucky. Ein Militärsprecher erklärte, die Stationierung geschehe auf persönlichen Befehl des Präsidenten der Vereinigten Staaten, aber es wurden keine Gründe für diese Maßnahme genannt.
    Gleichzeitig berichten die Seismologen aus Memphis, dass es ihnen nicht gestattet wurde, die Verwerfungslinien in dem Gebiet zu untersuchen, das als das Epizentrum des starken Bebens vor drei Tagen gilt. Zur Begründung, so die Forscher, berief sich das Militär auf die nationale Sicherheit. Militär, NASA und Weißes Haus verweigern den hier versammelten Journalisten jegliche Auskunft. Es wird immer schwieriger, überhaupt etwas zu erfahren, aber eins steht fest: Hier, an der größten Höhle der Welt, gelten Sicherheitsmaßnahmen, wie man sie sonst nur im Nahen Osten erlebt.«
    Im Hintergrund war in diesem Augenblick ein metallisch kreischender Lärm zu hören. Die Reporterin kniff unwillkürlich die Augen zusammen und schüttelte den Kopf, ehe sie auf den nebelverhangenen Kamm zeigte: »Der Lärm, den Sie hören, stammt von einem gigantischen Tunnelbohrer, der sich seit mehreren Stunden in das Innere des Berges vorzuarbeiten versucht, damit Rettungsmannschaften in den Untergrund hinabsteigen und die Eingeschlossenen und die Geiseln befreien können.«

    Weiter oben, unweit des Höhleneingangs, stopfte sich Chester Watte in die Ohren. Riesige Dieselmotoren hinter dem Bohrkopf des Tunnelbohrers trieben hydraulische Arme an, die einen Rollenmeißel aus hochfestem Stahl in dem harten Gestein des Bergkamms rotieren ließen. Roboterarme hinter dem Bohrkopf luden das Geröll auf ein Fließband, das zu den bereitstehenden Lastwagen hinunterführte.
    »Wann sind wir endlich durch?«, erkundigte sich Generalmajor Hayes bei Angelis und Boulter. Er musste gegen das ohrenbetäubende Kreischen des Bohrers anschreien. »Der Präsident hat Anweisung gegeben, dass dieser Gregor das Mondgestein unter keinen Umständen in die Finger bekommen darf. Die Mission darf auf keinen Fall scheitern, meine Herren.«
    Der NASA-Projektleiter sah fragend zu Swain, der Chester auf die Schulter tippte. Chester studierte soeben die dreidimensionale Karte auf dem Bildschirm eines Laptops, der auf einem Klapptisch unter einem aufgebauten Zeltdach stand.
    »Was meinst du, Chester?«
    »Wenn meine Berechnungen stimmen, Onkel Jeff, müssen wir uns noch durch 27 Meter Felsgestein arbeiten, bevor wir auf einen Hohlraum stoßen. Nach Angaben der Gewässerschutzbehörde schafft der Bohrer neun Meter pro Stunde.«
    »Dann also noch drei Stunden«, gab Swain zurück.
    »Mehr oder weniger«, sagte Chester.
    »Und welche Position haben die Leute im Höhleninnern?«, wollte der General wissen.
    Swain sah über Chesters Schulter auf den Computer und hob dann den Kopf auf die nebelverhangene Silhouette des Nyren-Kamms. »Sie sind immer noch getrennt, zwei Gruppen, knapp zehn Minuten voneinander entfernt – unterwegs zum Pluto River, der Verbindung zu diesem Kamm.«
    »Wäre es denkbar, dass sie früher als wir den Stein erreichen?«, fragte der General.
    »Das weiß ich nicht«, erwiderte Swain.
    »Ich wiederhole, Doktor Swain: Diese Mission darf auf keinen Fall scheitern.«
    »Das hat man mir von Anfang an eingehämmert«, gab Swain zurück. Er hatte Mühe, seinen aufwallenden Zorn zu bändigen.
    »Haben Sie, was Sie brauchen, um alles unter Kontrolle zu bringen, sobald Sie in der Höhle sind?«
    »Wir denken schon«, erwiderte Swain. »Ich wiederhole noch einmal, was ich zu Beginn gesagt habe, General. Wir haben noch nie zuvor mit einem Phänomen wie diesem Mondstein zu tun gehabt.«
    »Sie sagten, der Stein könnte sich destabilisieren, wenn man falsch mit ihm umgeht.«
    Der Physiker nickte. »Gregors Aufzeichnungen zufolge reagiert der Stein unberechenbar auf zu rasches Ansteigen oder Abfallen der Energiezufuhr. Aber ich denke, wir brauchen uns keine Sorgen zu machen, solange keine starken Erdstöße mehr folgen.«
    »Alle reden immer nur von dem Stein«, rief Chester empört. »Was ist eigentlich mit den Menschen, die da unten sind? Sollten wir uns nicht auch mal Gedanken machen, wie wir sie retten können?«
    Die Miene des Generals wurde eisig. »Meine Anweisungen sind klar, junger Mann. Nicht die Eingeschlossenen haben für die Regierung der Vereinigten Staaten Priorität, sondern der Stein.«
    Swain machte ein überraschtes Gesicht. »Das kann doch nicht Ihr Ernst sein!«
    »Mein tödlicher Ernst«, erwiderte Hayes und

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