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66095: Thriller (German Edition)

66095: Thriller (German Edition)

Titel: 66095: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark T. Sullivan
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Cousins, versuchten, ein eigenes Netzwerk aufzubauen und ihn von den Gewinnen auszuschließen, zwang er sie auf einem abgelegenen Berg in Kentucky auf die Knie, fesselte sie und erwürgte sie mit bloßen Händen.
    »Großartig«, murmelte Finnerty und nahm sich den nächsten Ausdruck vor.
    Quentin Mann: Vierundzwanzig, Sohn eines Zeitungsredakteurs in Lexington und einer dominierenden Mutter, die der Oberschicht angehörte. Vergewaltigte neun Studentinnen der Universität von Kentucky. Bevor er die Taten beging, hatte Mann seine Opfer angerufen und ihnen Kinderlieder vorgesungen oder vorgesummt.
    »Ein Psychopath«, murmelte Finnerty. »Das ist gut. Der macht garantiert einen Fehler.«
    Beim nächsten Blatt runzelte der Marshall die Stirn. Es handelte sich um den Lebenslauf des vermissten Wärters, William Lyons: siebenunddreißig, geschieden, zwei Kinder, zehn Jahre Gefängniswärter in Mississippi, vor vierzehn Monaten dann der Wechsel in den Strafvollzug von Kentucky, und zwar in leitender Position als Lieutenant. Er lebte allein außerhalb von Eddyville am See. In seiner Freizeit angelte er gern Barsche.
    Finnertys Blick wanderte über die Blutflecken auf dem Highway, und er hoffte, dass er nicht irgendwo am Straßenrand auf die Leiche von Lyons stoßen würde. Er konnte den Gedanken nicht ertragen, den Kindern des Wärters erklären zu müssen, dass ihr Vater tot war. Dann nahm er sich den nächsten Lebenslauf vor; er kannte den Fall aus der Zeitung.
    Robert L. Gregor: ein viel versprechender junger Physiker, der zum kaltblütigen Mörder geworden war. Vater unbekannt, die Mutter starb, als er acht war. Die nächsten vier Jahre wurde Gregor von seinem Großvater Elvin Loring aufgezogen, einem Kleinkriminellen und Alkoholiker, der im ländlichen Ostkentucky lebte. Als der Junge zwölf war, starb der Großvater, und Gregor kam unter Amtsvormundschaft. Er war schüchtern, störrisch und stotterte extrem.
    Eine vom Gericht bestellte Psychologin stellte jedoch fest, dass Gregor mathematisch-naturwissenschaftlich außerordentlich begabt war. Sie übergab den Jungen einer Pflegemutter, deren Mann Physiker an der Bowling Green State University war. Zum ersten Mal in seinem Leben wurde Gregor gefordert, er zeigte hervorragende Leistungen und schloss die Highschool ein Jahr früher ab. Mit zwanzig machte er seinen Bachelor of Science und konnte im selben Jahr ein Promotionsstudium an der Universität von Tennessee aufnehmen. Binnen knapp fünf Jahren promovierte er summa cum laude und erhielt einen prestigeträchtigen Posten am Zentrum für Angewandte Materialforschung der Universität.
    Vor zwei Jahren hatte ein Polizist Gregor bei einer routinemäßigen Verkehrskontrolle angehalten und die Leiche von Gregors Chef Carson MacPherson im Kofferraum seines Wagens entdeckt. Weitere Nachforschungen ergaben, dass MacPherson in seinem Labor bis zur Bewusstlosigkeit stranguliert, dann über die Staatsgrenze nach Kentucky gebracht und mit einem Knüppel erschlagen worden war. Anschließend ließ Gregor die Leiche in seinem Kofferraum verwesen.
    »Damian!«
    Der Marshall blickte auf. Boulter winkte ihm aus dem Helikopter zu.
    »Wir haben einen von ihnen«, rief Boulter. »Pate. Den Brandstifter.«
    »Wo ist er?« Der Marshall bahnte sich bereits einen Weg durch die Polizei- und Krankenwagen und rannte zum Hubschrauber.
    »In einem Krankenwagen unterwegs zur Klinik von Madisonville.«
    »Mist, was ist passiert?«, fragte Finnerty und kletterte auf den Sitz neben dem Piloten.
    »Vor ungefähr vierzig Minuten hat ein Hühnerfarmer Geräusche in seinem Hof gehört und dachte, es seien Füchse. Er ist mit einer Schrotflinte rausgelaufen«, berichtete Boulter und ließ den Motor an. »Er hat Pate dabei ertappt, wie er versuchte, seinen Truck kurzzuschließen. Pate schoss aus knapper Entfernung zweimal auf ihn, ohne zu treffen. Der Farmer hatte mehr Glück. Er hat ihm zwei Ladungen mit der Schrotflinte verpasst. Sie bringen ihn in den OP.«
    »Ich möchte dort sein, wenn er aus der Narkose aufwacht«, sagte Finnerty.
    Sie hoben ab. Als sie an Höhe gewannen und Richtung Westen flogen, holte Finnerty seine Landkarte heraus. Er studierte sie eine Weile und sagte dann: »Gib an die Funkzentrale durch, dass die Straßensperren verlegt werden. Nach Roundhill und Hadley. Die in Mumford bleibt. Und erklär Sanchez, dass wir mehr Informationen über die Jungs brauchen. Das Material vom Gefängnis ist einen Dreck wert.«

21 Uhr
Jenkins-Kamm

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