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66095: Thriller (German Edition)

66095: Thriller (German Edition)

Titel: 66095: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark T. Sullivan
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Sie werden uns jetzt durch diesen Irrgarten führen.«
    »Den Teufel werd ich«, entgegnete Tom widerspenstig.
    Mit ausdrucksloser Miene richtete sein Peiniger die Pistole auf die am Boden Knienden. »Soll ich noch einen erschießen – so wie den Kerl am Tor?«
    »Andy?«, murmelte Tom entsetzt.
    Der Schwarze trat aus dem Schatten. Er trug eine Pumpgun, die auf Gregor gerichtet war. »Für diesen Stein sind schon zu viele Menschen gestorben.«
    Gregor kniff die Augen zusammen und umklammerte krampfhaft seine Pistole.
    Der dunkelhäutige Mann trat zwischen den Schwarzen und den Kränklichen. Er hielt einen Leinensack in der Hand. »Jetzt beruhigt euch mal, Lyons, Gregor«, mahnte er. »Wir brauchen eine feinfühligere Methode, um ihn zur Räson zu bringen.«
    Der Dunkelhäutige, Kelly, zog eine Art Gürtel aus dem Sack, wie ihn Gewichtheber tragen, nur dass hinten ein kleiner schwarzer Kasten befestigt war. Er ging auf Tom zu. »Zieh das hier an, Scheißkerl, oder wir legen sie alle um.«
    Tom zögerte, dann sah er die Tränen, die Marie LaCroix übers Gesicht liefen, und legte sich den Gürtel um die Taille. Der vierte Mann, der aussah, als käme er geradewegs aus einem Country Club, trat zu Tom und ließ den Verschluss des Gürtels einschnappen.
    »Tun Sie lieber, was er sagt«, meinte Mann. »Der jagt Ihnen sonst 50000 Volt durch den Bauch.«
    Tom wurde blass. Er begriff, dass er es nicht mit Menschen zu tun hatte, sondern mit Bestien. Diese Erkenntnis weckte seinen Überlebensinstinkt, den er in all den Jahren bei der Erforschung unterirdischer Gänge entwickelt hatte. Innerlich stählte er sich. Er ließ seinen Blick über die Kidnapper schweifen. »Ihr kranken Idioten. Ich versichere euch, dafür werdet ihr bezahlen.«
    Gregor versetzte Tom einen Schlag ins Gesicht. »Ich hole nur, was mir gehört. Dafür bezahle ich nicht.«
    Ein Stein schwirrte aus der Dunkelheit und traf Gregor auf der Brust. Er stöhnte auf, taumelte und hätte beinahe seine Pistole fallen lassen. Ein zweiter Stein traf Kelly in der Nierengegend, so dass ihm der Elektroschock-Sender aus der Hand fiel. Der dritte Stein traf Mann an der Schulter. Er wirbelte herum und heulte auf vor Schmerz.
    »Lauf!«, brüllte Cricket. »Daddy! Lauf!«
    Hoch oben auf dem Steinhaufen rührte sich etwas, und der Strahl der Stirnlampen richtete sich auf Cricket, die sich gerade anschickte, den vierten Stein zu werfen. Gregor zielte mit der Pistole auf sie.
    Voller Angst rief Tom: »Nicht! Sie ist noch ein Kind!«
    »Sie hat ihn Daddy genannt«, sinnierte Kelly und lächelte. »Sag ihr, sie soll runterkommen, Burke, sonst wird ihr was Schlimmes zustoßen.«
    Tom sah zu Cricket hinauf, die mit erhobenem Arm wurfbereit auf dem Steinhaufen stand. »Lass den Stein fallen, Liebes«, rief er.
    »Auf keinen Fall«, erwiderte sie und holte aus.
    »Es ist vorbei«, erklärte Tom. »Komm runter.«
    Cricket zögerte, dann machte sie sich an den Abstieg, ohne den Stein loszulassen, ihre wippende Stirnlampe warf Schlaglichter ins Dunkel der Höhle. Der Schwarze ging auf sie zu. »Gib mir den Stein, Mädchen«, sagte er leise.
    Sie verzog das Gesicht, händigte ihm den Stein aus, dann rannte sie zu ihrem Vater und schloss ihn in die Arme. Tränen liefen ihr über die Wangen.
    »Wir verpassen ihr auch einen Gürtel«, schlug Kelly vor. »Dann haben wir die beiden besser unter Kontrolle.«
    »Tu das, dann geht’s los«, sagte Gregor. »Die Schweine mit dem Helikopter sind uns auf den Fersen. Die anderen lassen wir da. Wir haben keine Verwendung für sie.«
    Kelly hielt ein Ding in die Höhe, das aussah wie der Sender für ein elektronisches Hundehalsband, und knurrte: »Setzt euch in Bewegung. Wie Gregor gesagt hat. Nach Westen.«
    Tom sah Cricket an. Entsetzen über das, was gerade geschehen war, flammte in ihm auf wie loderndes Feuer. Er sah Whitney vor sich, wie sie ihn am Tag zuvor angefleht hatte, Cricket nicht mit in die Höhle zu nehmen.
    »Tu, was sie sagen, mein Schatz«, sagte er. »Ganz gleich, was passiert. Tu, was sie sagen.«

10.20 Uhr
NASA-Camp
Jenkins-Kamm
Labyrinthhöhle
    Auf der Wiese neben der Kontrollzentrale rückte Helen Greidel ihren Kopfhörer zurecht, dann nickte sie mit sorgenvoller Miene in die Kamera.
    »Wir unterbrechen unser Programm, um Sie über die Krisensituation am Schauplatz des NASA-Experiments zur Wiederaufnahme bemannter Mondflüge auf dem Laufenden zu halten«, begann sie. »Heute Morgen nahm hier, unweit von Hermes, Kentucky, wo

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