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66095: Thriller (German Edition)

66095: Thriller (German Edition)

Titel: 66095: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark T. Sullivan
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sich das größte Höhlensystem der Welt befindet, ein faszinierendes Experiment seinen Anfang, durch das die NASA wichtige Erkenntnisse über mögliche Risiken bei der Erzgewinnung auf dem Mond gewinnen wollte. Dieses Vorhaben hat sich mittlerweile in eine lebensgefährliche Geiselnahme verkehrt. Was ist geschehen?
    Als die Teilnehmer der NASA-Expedition heute Morgen die Labyrinthhöhle betraten, wurden sie von vier bewaffneten Männern angegriffen, die gestern Morgen aus einem Gefangenentransporter, der auf dem Weg zum Gefängniskrankenhaus war, fliehen konnten und dabei drei Vollzugsbeamte töteten«, fuhr sie fort. »Die vier entflohenen Sträflinge haben bereits ein Mitglied des Höhlenteams erschossen und den Leiter des Artemis-Projekts Tom Burke und seine Tochter Cricket als Geiseln genommen. Offenbar sind sie zurzeit dabei, tiefer in das Labyrinth einzudringen.«
    Greidel warf einen Blick auf den Zettel, den sie mit zitternder Hand umklammert hielt.
    »Sechs weitere Mitglieder des NASA-Teams konnten etwa eine Stunde nach dem Überfall gerettet werden«, fuhr sie fort. »US-Marshalls hatten sich mit den entflohenen Häftlingen am Höhleneingang ein Feuergefecht geliefert. Doch noch bevor die Marshalls in die Höhle eindringen konnten, um die Flüchtigen zu stellen und möglicherweise die Burkes zu befreien, griffen Sicherheitskräfte der NASA ein.«

    »Ihr Vollidioten!«, brüllte Finnerty. »Wir hatten sie. Wir waren dort, wir hatten sie so gut wie geschnappt, und ihr seid uns in den Rücken gefallen.«
    Jim Angelis, der Missionsleiter der NASA, sah aus, als wollte er dem Marshall den Kopf abreißen. Aber er begnügte sich damit, seinen Zeigefinger auf Finnertys Brust zu richten. »Sie sind in den gesperrten Luftraum der NASA eingedrungen und haben mit schweren Waffen das Feuer eröffnet!«, rief Angelis. »Einer meiner Männer lag tot im Höhleneingang. Was erwarten Sie da von meinen Leuten? Dass sie Ihnen den roten Teppich ausrollen? Für wen halten Sie sich eigentlich, Kumpel?«
    Die beiden Kontrahenten, sechs Sicherheitsleute der Luftwaffe und Finnertys Team hatten sich in einer Art Konferenzzelt vor der Kontrollzentrale versammelt.
    Finnerty zitterte am ganzen Körper. Er war sich bewusst, dass Boulter, Sanchez und Two-Elk ihn beobachteten, und jetzt fühlte er sich genauso wie in dem Augenblick, als ihm der Arzt mitgeteilt hatte, dass die Beweglichkeit seiner Spermien eingeschränkt sei – er fühlte sich entmannt, innerlich ausgehöhlt, nur noch ein Schatten des Mannes, der er einmal gewesen war.
    »Ich bin US-Marshall, Polizeichef von Ostkentucky«, stellte er klar, bemüht, die Situation wieder unter Kontrolle zu bringen. »Von Ihren Leuten erwarte ich lediglich, dass sie mich meine Arbeit machen lassen. Und jetzt wüsste ich es zu schätzen, wenn Sie mich nicht weiter aufhalten.«
    »Das ist eine Veranstaltung der NASA«, gab Angelis zurück. »Unsere Leute werden die Sache in die Hand nehmen.«
    »Das hier ist keine NASA-Einrichtung«, entgegnete Finnerty gereizt. »Das ist eine Höhle auf öffentlichem Gelände, die Sie zufällig für Ihr Experiment nutzen. Ich übernehme die Verfolgung der entflohenen Häftlinge, Mr. Angelis.«
    »Einen Dreck werden Sie«, erwiderte Angelis.
    Finnerty rückte dem NASA-Missionsleiter noch ein wenig näher auf die Pelle. »Mein Team ist im Umgang mit Geiselnahmen geschult. Wie steht’s bei Ihnen? Sie haben zwei Dutzend Reporter da draußen, und ich garantiere Ihnen, dass noch ein paar weitere Dutzend bereits hierher unterwegs sind. Wollen Sie denen nachher, wenn die Burkes tot sind, erklären, warum ein unerfahrenes Team da reingeschickt wurde, während meine Leute, die sich mit Geiselnahmen auskennen, draußen gewartet haben?«
    Angelis ballte die Fäuste, und einen Augenblick fürchtete Finnerty, er würde ihn tätlich angreifen. Aber Angelis ließ sich auf einen Stuhl hinter einem kleinen Schreibtisch in der Ecke des Zelts sinken. Sein Gesicht war aschfahl. Er riss ein Zigarettenpäckchen auf und zündete sich eine an. »So ein gottverdammter Mist«, sagte er müde. »Warum musste das nur passieren? Was wollen die eigentlich in dieser Höhle?«
    »Wir haben sie jedenfalls nicht da reingejagt, wenn Sie das andeuten wollten«, erwiderte Finnerty. »Und ehrlich gesagt, ist es uns auch gleich, warum die da reingegangen sind. Wir wollen sie lediglich wieder einfangen und Burke und seine Tochter retten.«
    Angelis nickte resigniert. »Wie können wir Ihnen

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