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7 Science Fiction Stories, Eine Anthologie der Berühmten, 2te Folge

7 Science Fiction Stories, Eine Anthologie der Berühmten, 2te Folge

Titel: 7 Science Fiction Stories, Eine Anthologie der Berühmten, 2te Folge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hrsg Arnulf D Helmuth W & Krauß Mommers
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Besitz ergriffen. Er rannte aus dem Wagen, hob das Gewehr und schoß in den roten Nebel, der die Purpurschleier abgelöst hatte.
    Skelder wieherte, warf sich zu Boden, rollte sich ab – ein längliches, schmutzigweißes Bündel, das in dem Dunkel einer riesigen Säule verschwand.
    Mary wirbelte herum, den Mund in dem blassen Gesicht wie zum Schreien geöffnet. Ihre Hände flatterten wie weiße Vögel. Dann fiel sie zu Boden. Und John Carmody schwankte, als ein Schuß nach dem anderen in seine Brust jagte, er fiel, fiel, Blut strömte aus seinem Körper. Er fiel ins Dunkel.
    Irgend jemand hatte plötzlich das Feuer auf ihn eröffnet. Das war das Ende. Das Universum lachte zuletzt … Und dann merkte er, daß er wach war, auf dem Rücken lag und den purpurnen Mond anstarrte – ein Fehdehandschuh, den ein mächtiger Ritter in den Himmel geworfen hatte. Kommt, Sir Carmody, Ihr kleiner Wurm mit der billigen Rüstung, kommt, tretet in die Schranke.
    »Immer nur Spiel«, murmelte er vor sich hin und richtete sich auf unsicheren Füßen auf. Seine Hände tasteten ungläubig den Körper ab, suchten nach den Löchern und der zerfetzten Haut, die doch da sein mußten. Aber er fand sie nicht. Die Haut war glatt, und auf seinen Kleidern befand sich nicht der kleinste Blutspritzer. Feucht waren sie, das stimmte, aber feucht von seinem Schweiß.
    So fühlt man sich also, wenn man stirbt, dachte er. Es ist schrecklich, weil man sich so hilflos vorkommt, hilflos wie ein kleines Kind unter dem brutalen Griff eines Erwachse nen. Man haßt ihn nicht, weil man weiß, daß der Erwachsene recht hat.
    Allmählich ordneten sich seine Gedanken. Offensichtlich waren die Gefühle von Skelder und diesem Mary-Wesen auf ihn übertragen worden. Durch irgendeine geheimnisvolle Verbindung hatte er den Schmerz erlebt, der sie durchzuckt haben mußte, als sie seine Kugeln trafen. Der Schock hatte ihm vermutlich das Bewußtsein geraubt, und einen Augenblick lang war er Narr genug gewesen, an seinen eigenen Tod zu glauben.
    Wenn er jetzt wirklich tot wäre …
    Na, und?
    »Mach dir nichts vor, John Carmody«, sagte er. »Du darfst alles, nur nicht dich selbst belügen. Du hast Angst gehabt … Todesangst. Du hast um Hilfe gerufen. Wen? Mary? Möglich, obwohl ich es nicht glaube. Meine Mutter? Aber sie heißt auch Mary. Ist ja auch egal. Das Ding da oben«, er hämmerte gegen seine Stirn, »konnte nichts dafür. Das Kind John Carmody hat nach seiner Mammi geschrien, vergeblich wie meistens, denn Mammi war fort, in der Arbeit, bei irgendeinem Mann. Immer war sie fort, und wenn sie kam, dann schalt sie mich ein kleines häßliches Ungeheuer …« Er ging zu Mary hinüber und drehte sie um.
    »Du wirst mich nicht mehr quälen. Es tut mir leid, daß es so kommen mußte, Mary, denn wir wären wieder auf die Erde zurückgekehrt – quitt, alles vergessen.«
    Ein Schrei aus dem Dunkel ließ ihn auffahren. Er wirbelte herum und ließ die Pistole in seine Hand gleiten. Aber er sah niemanden. »Skelder?« rief er. Statt einer Antwort wieder ein Schrei, mehr ein tierisches Gebrüll als ein Menschenschrei.
    Die Straße vor ihm führte etwa fünfzig Meter geradeaus und machte dann einen scharfen rechten Winkel. An der Ecke stand ein riesiges Gebäude, dessen sechs Stockwerke so übereinander angeordnet waren, daß jeweils das höhere ein Stück weiter in die Straße hineinragte. Das Ganze erinnerte an ein Riesenteleskop, dessen schmales Ende in den Boden gerammt war. Ralloux bog um die Ecke, das Gesicht schmerzverzerrt. Als er Carmody sah, wurde sein Lauf langsamer.
    »Komm mir nicht nahe, John«, schrie er. »Du sollst nicht dasselbe mitmachen wie ich. Bleib stehen. Hier ist nur Platz für einen. Und dieser eine bin ich. Ich will alles erleiden.«
    »Wovon, zum Teufel, sprichst du eigentlich?« fauchte Carmody. Er hatte seine Automatik aufmerksam auf den Mönch gerichtet und verfolgte jede seiner Bewegungen. Vielleicht war dieses sinnlose Gequatsche nur ein Trick.
    »Von der Hölle! Siehst du diese Flamme nicht, spürst du sie nicht? Sie verbrennt mich, wenn ich darin bin, und sie verbrennt die anderen, wenn ich nicht darin bin. Bleib draußen, John, und laß mich deine Schmerzen tragen. Sie bleibt so lange bei mir, bis ich mich an sie gewöhnt habe, dann läuft sie davon und sucht sich eine andere gepeinigte Seele. Ich muß sie verfolgen und ihr anbieten, mich wieder an Stelle der armen Kreatur anzunehmen. Ich tue es freudig, ich achte den Schmerz nicht.«
    »Du

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