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8 Science Fiction Stories

8 Science Fiction Stories

Titel: 8 Science Fiction Stories Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hrsg Martin Greenberg
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hier?« frag­te er sanft. Nie­mand sprach. Va­s­ta­ri beug­te sich vor und schlug Ystri be­däch­tig zwei­mal ins Ge­sicht. Der Hü­gel­mann war bei­na­he dop­pelt so groß wie Va­s­ta­ri, aber er mach­te kei­ne Be­we­gung zu sei­ner Ver­tei­di­gung. Er krümm­te sich nur und ver­steck­te sei­ne ge­bro­che­ne Na­se hin­ter sei­ner hoh­len Hand. Mit wi­der­stre­ben­dem Re­spekt in den Au­gen blick­te er auf. Der­sel­be Re­spekt war in je­dem Ge­sicht, als Va­s­ta­ri sich um­wand­te und den Schlag­ring in sei­nem Gür­tel ver­barg.
    »Dies ist nicht der Weg in die Frei­heit«, sag­te Va­s­ta­ri und setz­te sich wie­der ne­ben Quan­na. »Wenn wir Streit un­ter uns ha­ben, wer­den wir den­sel­ben Weg ge­hen, den schon so vie­le vor uns gin­gen. Wir sind kei­ne Gue­ril­la-Ban­de, die sich um die Beu­te rauft. Die Frei­heit ist heu­te ein klei­nes Op­fer wert, wenn die ge­sam­te Ve­nus mor­gen un­ser sein kann! Es ge­sch­ah nicht zu den Zei­ten ih­rer Skla­ve­rei, daß die Er­den­men­schen ih­re Herr­schaft er­ober­ten. Sie wa­ren freie Män­ner, die nur für sich kämpf­ten. Auch wir müs­sen frei sein, be­vor wir hof­fen dür­fen, die Ve­nus zu er­obern. Frei von der Herr­schaft der Er­de und frei von al­len klein­li­chen Strei­tig­kei­ten un­ter uns. Wir sind kei­ne klei­nen Kin­der, die nach ei­nem Spiel­zeug ha­schen. Wir sind frei­ge­bo­re­ne Füh­rer, die da­für kämp­fen müs­sen, die Er­den­men­schen von un­se­rem Grund und Bo­den zu ver­trei­ben und über die Ve­nus un­ter ve­nu­si­schem Ge­setz zu herr­schen.«
    Das Feu­er des Kreuz­fah­rers ent­brann­te in Va­s­ta­ris Stim­me, als er fort­fuhr. »Hät­te Ystri sei­nen Wil­len, wür­de er Dar­va an­grei­fen und ster­ben. Die Män­ner von der Er­de ha­ben Waf­fen, die wir nie­mals er­obern kön­nen. Und selbst wenn dies ge­schä­he – was dann? Ystri und die Sei­nen wür­den plün­dern und zu­rück in die Ber­ge ei­len, je­der zu sei­ner ei­ge­nen Fes­te, je­der mit al­lem, was er zu tra­gen ver­möch­te. Und schließ­lich wür­de der Neid da­sein. Der Neid auf das Raub­gut des Nach­barn, und in Kür­ze wä­ret ihr al­le wie­der da, wo ich euch fand: klei­ne Stäm­me, die zu sehr mit ih­ren ei­ge­nen klein­li­chen Strei­te­rei­en be­schäf­tigt sind, um sich ge­gen die Er­de zu ver­ei­ni­gen, oder ge­gen die Über­fäl­le von der Nacht­sei­te, oder ge­gen al­les an­de­re, das euch wirk­li­che Wun­den schlägt. Nar­ren wie Ystri mach­ten die Erd­ty­ran­nei auf der Ve­nus mög­lich. Nar­ren wie Ystri wer­den sie uns wie­der­brin­gen, wenn ich un­se­re Stäm­me nicht ver­ei­ni­gen kann. Ei­nig­keit und Frei­heit! Denkt dar­an, Män­ner!«
    Va­s­ta­ri er­hob sich und be­gann, den glit­zern­den Gang mit lan­gen, ner­vö­sen Schrit­ten auf und ab zu ge­hen. Die Köp­fe sei­ner Zu­hö­rer folg­ten ihm wie hyp­no­ti­siert. Sei­ne Stim­me beb­te und glüh­te voll lei­den­schaft­li­cher Ein­dring­lich­keit, und der hel­le Fun­ke des Ver­lan­gens ent­brann­te in den Au­gen, die Va­s­ta­ris Schrit­ten folg­ten. »Ich sa­ge euch, es ist wert, da­für zu kämp­fen! Wir müs­sen die Er­den­men­schen los­wer­den, aber nicht, in­dem wir ster­ben. Es bleibt viel zu tun, wenn sie fort sind – oh­ne ih­re Waf­fen. Wir müs­sen die­se Waf­fen ha­ben. Wir kön­nen die Ve­nus oh­ne sie nicht er­obern. Und dar­um muß Quan­na zu­rück nach Dar­va, um mehr über ih­re Plä­ne zu er­fah­ren. Ir­gend­wie müs­sen wir trach­ten, in den Be­sitz des­sen zu kom­men, was sie ha­ben, wenn wir über die Ve­nus herr­schen wol­len, wie sie es ta­ten. Da­zu ge­hört Mut – Schlau­heit und Mut. Und da­nach –« Va­s­ta­ri hielt in­ne und blick­te in die wir­beln­den Schat­ten der De­cke, mit Au­gen, die et­was sa­hen, das fern war und wun­der­voll. »Da­nach – Frei­heit und die Ve­nus für uns. Die Er­den­men­schen kämpf­ten vor lan­ger Zeit für die Frei­heit – und ge­wan­nen sie und er­ober­ten die Ster­ne da­mit! Jetzt sind wir dran. Als die Er­den­men­schen das ers­te­mal ge­gen die Un­ter­drückung zu Fel­de zo­gen, san­gen sie ein al­tes Schlacht­lied, des­sen Wor­te un­se­re, ei­ge­nen sein

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